Coprotus leucopocillum

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  • Hallo


    Coprotus leucopocillum! zumindest könnte ich mir die so vorstellen!
    Fund vom 15.1.2016, Schaf, MTB 4804/2, Zucht!
    Asci: 66,7 - 117 x 26 - 27 m µ
    Paraphysen: bei ausgereiften Frk. an den Enden oft erweitert, besonders an den Aussenrändern!
    Sporen: 15,4 –“ 17,6 x 10,1 –“ 11,2 m µ
    Grüße Hans





  • Hallo Hans,


    damit tue ich mich auch schwer. Ich habe gelernt, dass der sehr ähnlich aussehende C. ochraceus kleine Tröpfchen in den Paraphysenspitzen haben soll, der dem Apothecium eine m.o.w. deutliche Färbung geben soll.
    Das kann ich bei Deinem Fund nicht erkennen und kann mir C. leucopocillum gut vorstellen.
    Dranschreiben würde ich es jedoch nur mit Nobis Segen. :)

  • Lieber Hans,


    da will ich mir mal dein nächstes Dungpilzchens vornehmen.
    Prima übrigens, dass du deine Funde hier einstellst. :thumbup:
    Dadurch profitieren alle, die hier mitlesen und auch ich muss immer mal wieder meine grauen Zellen bemühen, was letztlich nie schaden kann! ;)
    Wie erst kürzlich bei dem Coprotus baeosporus erlebt!



    Ich habe gelernt, dass der sehr ähnlich aussehende C. ochraceus kleine Tröpfchen in den Paraphysenspitzen haben soll, der dem Apothecium eine m.o.w. deutliche Färbung geben soll.
    Das kann ich bei Deinem Fund nicht erkennen und kann mir C. leucopocillum gut vorstellen.
    Dranschreiben würde ich es jedoch nur mit Nobis Segen. :)


    Das mit dem Segen ist so eine Sache, wenn ich die Art nicht selbst unterm Mikroskop habe.
    Aber die von dir genannte Färbung ist schon ein gutes Argument gegen ochraceus und für leucopocillum.
    Mich erinnert ochraceus an eine etwas blasse und kleine Cheilymenia granulata.
    Ein recht gutes Merkmal scheint auch die Apotheciengröße zu sein.
    So habe ich bei meinen Funden von leucopocillum stets Maße kleiner 0,5 mm notiert, während ochraceus auch schon mal die Schallmauer von einem Milimeter durchbrechen kann!
    Beide Arten sind nach C. sexdecimsporus die häufigsten Gattungsvertreter in Sachsen.
    In einer nicht mehr ganz aktuellen Statistik hatte ich für ochraceus 33, für leucopocillum 26 Eigenfunde notiert.
    Interessant, dass 30 der Nachweise von ochraceus an Rinderdung gelangen und nur einer an Schaf, während ich leucopocillum 13 x an Rind und 7 x an Schaf fand.
    Also, auch die Substratpräferenz spricht hier für Coprotus leucopocillum!



    C.ochraceus kann das nicht sein, der hat nur rein zellige Struktur ohne zylindrisch- oder keulige Randhaare wenn ich das richtig sehe! Man müsste da mal die original Beschreibung einsehen können.


    In den Originalbeschreibungen stehen nur selten solche Details wie Beschaffenheit der Randzellen.
    Allerdings hatte ich auch schon C. ochraceus mit länglichen und apikal verdickten Randzellen von 25 x 8 µm.
    Ich glaube nicht, dass das ein gutes Merkmal zur Unterscheidung der beiden Arten ist, werde aber zukünftig mal darauf achten.


    LG Nobi

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    Chips: 72

  • In den Originalbeschreibungen stehen nur selten solche Details wie Beschaffenheit der Randzellen.
    Allerdings hatte ich auch schon C. ochraceus mit länglichen und apikal verdickten Randzellen von 25 x 8 µm.
    Ich glaube nicht, dass das ein gutes Merkmal zur Unterscheidung der beiden Arten ist, werde aber zukünftig mal darauf achten.


    Hallo Nobi
    Nach meinen Erkenntnissen sind Randhaare oft entscheidend bei diesen Dingern!
    Von Mollisia bis etc., bin auch gerade erst drauf gekommen das dieses in dem Falle mehr Beachtung verdient wo das alles so dicht bei einander steht. Bei Doveri wird das ja schon so gehandhabt.
    Coprotus habe ich jetzt fast täglich in allen Sporengrößen und finde es schwierig mich da durch zu arbeiten.
    Danke und Grüße Hans

    • Offizieller Beitrag

    Hallo in die Runde!



    Dadurch profitieren alle, die hier mitlesen ...


    Das möchte ich unbedingt hervorheben!
    Mangels Erfahrung kann ich mich meist nicht beteiligen, zumal wenn es so ins Detail geht wie hier.
    Ich bin ja schon froh, wenn ich meine handvoll Dungpilzchen mit eurer Hilfe einigermaßen bestimmen kann.
    Mitlesen tue ich aber immer gerne.
    Es bringt wirklich viel; der Dank geht gleichermaßen an alle, die hier ihre Funde zeigen und an die, die sie bestimmen und diskutieren. :thumbup:



    LG, Pablo.


  • Hallo Hans,


    ich empfehle mal im Freiland gewachsene Exemplare mit solchen zu vergleichen, die erst später in Kultur erschienen sind. Nicht immer, aber öfter findet man dabei "Randhaare" die aber nichts anderes sind als vorgepreschte hyphoide Zellen.
    Coprotus ist eine schwierige Gattung, ohne Frage.