Inocybe mixtilis

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.132 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Harzpilzchen.

  • Moin Pilzfreunde
    Irgendwie sahen die Teile im Feld interessant aus, aber es kommt leider wohl nur Inocybe mixtilis in Frage, ein Allerweltspilz im Oberharz. Aber es macht ja nichts, wenn man mal etwas an Rißpilzen übt (von denen ich ca. 40 Exikkate liegen habe ;) )


    Funddaten: 09.08.2015 Brockenbett Nationalpark Harz, Höhe 850m am Weg (Fichte)




    Standortaufnahme



    Lamellenschneide mit Cheilozystiden




    Cheilozystiden



    Sporen [95% –• 17 –• LQP –• E –• KOH(2-5%)] = 6,9 - 8,3 - 9,7 x 4,5 - 5,2 - 5,9 µm



    Cheilozystiden



    Pleurozystiden




    Kaulozystiden an der Stielmitte



    HDS


    Mit dem Schlüssel im Stangl und auch Pilze Baden Württemberg komme ich m.E. problemlos zu dieser Art.


    LG Harzi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hartmut,


    ja das sieht mir sehr nach I. mixtilis aus. :thumbup:


    Noch ein Tipp/Anmerkung, wenn ich darf :shy: : Bei den Inocyben mit komplett bereiften Stielen, loht es sich, dass du die Stielbereifung unten an der Stielbasis überprüfst. In der Mitte allein ist das manchmal so eine Sache.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Hartmut!


    Öhm, ja. Ganz schön hell auf dem Kopf sind die, oder?
    Dennoch kann man denen wohl kaum einen anderen Namen geben, mit der Merkmalskombination.


    Tolle Mikrobilder, meine von I. mixtilis sind nicht so hübsch.
    Die Makros frelich auch nicht:



    LG, Pablo.

  • Servus,


    bei vermeintlichen I. mixtilis mit braunen Hutfarben (und weißlicher "Linie" am Hutrand) sollte immer auch an I. pseucohiulca gedacht werden. Da wären aber die Zystiden weniger stark dickwandig und die Sporen ein bisserl stärker höckerig (und größer). Mikroskopisch schaut die hier vorgestellte Kollektion nach mixtilis aus.


    Gruß


    Helmut

    • Offizieller Beitrag

    Morgen, Helmut!


    Interessanter Vorschlag, daher auch noch Mikros zu meiner Kollektion:



    Die Wandstärke der Zystiden ist da tatsächlich ziemlich variabel, größtenteils aber schon erkennbar dickwandig.
    Ich glaube, ich hatte aber wegen den durchgehend kleinen Sporen (auch im Abwurf alles unter 10 µm) I. mixtilis angenommen.



    LG, Pablo.


  • ja das sieht mir sehr nach I. mixtilis aus. :thumbup:


    Noch ein Tipp/Anmerkung, wenn ich darf :shy: : Bei den Inocyben mit komplett bereiften Stielen, loht es sich, dass du die Stielbereifung unten an der Stielbasis überprüfst. In der Mitte allein ist das manchmal so eine Sache.


    Moin Stefan


    Besten Dank :)
    Werde deinen Tipp mal nachgehen und weiter unten an der tielbasis nach Zystiden suchen. Wenn, dann müssen sie auch unten vorkommen, oder?


    LG hartmut
    [hr]


    Hallo, Hartmut!


    Öhm, ja. Ganz schön hell auf dem Kopf sind die, oder?
    Dennoch kann man denen wohl kaum einen anderen Namen geben, mit der Merkmalskombination.


    Tolle Mikrobilder, meine von I. mixtilis sind nicht so hübsch.
    Die Makros frelich auch nicht:


    Moin Pablo, auch die besten Dank, auch für die Vergleichsbilder. Deine Zystiden sehen eigentlich nicht so dickwandig aus. Meine Kollektionen von mixtiles sind in der Regel hellhütig, ich kenne die Art schon über viele Jahre aus dem Kramershai


    LG Hartmut

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Tja.
    Ist schon komisch mit den Zystiden. Freilich sind da auch schön dickwandige dabei gewesen, aber es schwankt eben stark.
    Kann aber auch alles im Radius der Variationsmöglichkeiten liegen, ich weiß es nicht.
    Wenn aber jemand sagt, es sei bei mir doch etwas anderes, dann werde ich auch damit leben können. Die Hutfarbe macht mir wenig Sorgen, was >Ditte auf ihrer Seite< von mixtilis zeigt, past ja da auch wieder gut dazu.
    Die Sporen passen ja auch, nur die Zystiden sind eben etwas seltsam.



    LG; Pablo.


  • Servus Pablo,


    diese Zystiden würde ich nicht mehr für I. mixtilis gelten lassen. Die passen besser zu pseudohiulca - auch wenn die Sporen hier nicht ganz die in derLiteratur angegebene Größe erreichen. Außer: Die Zystiden sind nur ausnahmsweise so wie auf Deinen Fotos, und sonst eher wie beim Fund von Hartmut. Wie viele Sporen hast Du denn gemessen und wie alt war der Frk.?


    Gruß


    Helmut

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Helmut!


    In der Tat ein interessantes Thema.
    Die Mikroaufnahmen gehören zu der in Beitrag #3 gezeigten Kollektion. Die Bilder zeigen einen guten Schnitt der Wandicke, soll heißen: Da war kaum etwas mit dickeren Wänden zu sehen.
    Ich hatte von von zwei Fruchtkörpern einen Sporenabwurf gemacht; beide sind auch auf dem Bild zu sehen. Allerdings weiß ich nicht mehr, welche beiden.
    Aus den Sporenabwürfen hatte ich jeweils 12 Sporen vermessen, wobei ich immer auch ein paar kleine und ein paar große mitnehme, um so die Variationsbreite zu erfassen.
    Über 10 µm in maximaler Ausdehnung kam ich nicht. Allerdings: Mit Höckern gingen die bis ~10 (kann dann auch mal 10,5 bei den Größten gewesen sein), ohne Höcker so 8 bis 9.
    Schade, daß ich davon kein Exsikat aufbewahrt oder an Ditte weitergegeben habe.
    Aber ich weiß ja, wo die wohnen. Die schaue ich mir im Herbst auf jeden Fall noch mal genau an. Bis dahin kann ich sie ja mal als "Inocybe cf pseudohiulca (kleine Sporen)" abspeichern.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Hartmut,


    das ist eben so eine Sache. Die Großpilze sagen oberes Drittel; bei Stangl geht das auch noch bis zur Stielhälfte. Es lohnt sich also wirklich, unterhalb der Stielmitte nach Kaulocystiden zu suchen. Wenn du "nur" in der Mitte suchst weißt ggf. nicht, wo du weiter schlüsseln sollst.
    Direkt an der Basis wirst du dann nur noch Kaulos bei so stark bereiften Arten, wie I. mixtilis z.B. sehen. Ich hab das schon erlebt, dass kurz nach der Mitte keine/kaum Kaulos mehr zu sehen waren; aber die Bereifung deutlich über die Stielmitte hinausging.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


  • Vielen Dank Stefan, deinen Rat werde ich folgen, mit Rißpilzen habe ich noch nicht allzuviel Erfahrungen.
    LG Harzi