Meine ersten 5 Mikroskopier-Übungen

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.073 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schwammer-Dieter.

  • [font="Arial"]Hallo Pilzfreunde,
    heute muss ich Euch leider ein traurige Mitteilung machen!
    Ich bin leider kein Makroskopierer mehr ;-))

    [/font]
    [font="Arial"]Und deshalb zeige ich heute meine allerersten 5 Mikroskopier-Übungen.
    Alle Pilze sind Exsikkate.

    [/font]
    [font="Arial"]Bitte beachtet dass das meine aller ersten Mikro-Bilder sind.
    Ich habe das Mikroskop eingeschaltet und los gelegt. Also bitte nicht zu arg lachen über meine ersten Gehversuche. ;)
    Das kam raus:

    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Übung 1: Unbekannter Kiefernzapfenrübling:

    [/font]
    [font="Arial"]Cheilozystiden:


    Ergebnisse Cheilozystiden:
    44.3 - 58.49 x 12.24 - 13 µm
    Q = 3.4 - 4.78 ; N = 2
    Me = 51.4 x 12.6 µm ; Qe = 4.1

    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:




    Ergebnisse Sporen:
    5.2 - 5.8 x 2.4 - 2.68 µm
    Q = 2 - 2.3 ; N = 8
    Me = 5.5 x 2.5 µm ; Qe = 2.2
    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnis: Bitterer Kiefern-Zapfenrübling (Strobilurus tenacellus)
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Übung 1: Unbekannter Zapfenrübling:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Cheilozystiden:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]

    Ergebnis: Bitterer Kiefern-Zapfenrübling (Strobilurus tenacellus)
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Übung 3: Unbekannter Stropharia





    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:

    [/font]
    [font="Arial"]  
    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnisse Sporen:
    (7.2) 7.3 - 8.3 (8.4) x (3.6) 3.8 - 4.7 (4.8) µm
    Q = (1.5) 1.6 - 2.1 (2.2) ; N = 25
    Me = 7.8 x 4.3 µm ; Qe = 1.8

    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnis: Blauer Träuschling (Stropharia caerulea):
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Übung 4: Unbekannter Helmling

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an einen Fichtenast (Totholz) im Sumpf.
    Fundzeit:
    20.06.2015
    Boden-pH:
    6.7 pH
    Wuchsform:
    einzeln
    Hutform:

    kegelig
    Huthaut:
    mitte dunkelbraun, nach außen hin zu hellbraun werdend, stark gerieft
    Hygrophanität:
    nein

    Hutrand:
    kantig und etwas gewellt
    Lamellen:
    cremeweiß, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:

    gerade angewachsen
    Fleisch:

    brüchig
    Stiel:
    hohl, ohne Saft oder Milch, Kastanienbraun, oben heller
    Stielbasis:
    normal
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
    Sporenpulverfarbe:
    weiß
    Geruch:
    spermatisch
    Geschmack:
    nicht probiert



    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnisse Cheilos:
    54.4 - 75 x 9 - 12.6 µm
    Q = 4.9 - 6.8 ; N = 7
    Me = 63.4 x 10.6 µm ; Qe = 6

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:

    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnisse Sporen:
    (9.2) 9.7 - 11.1 (12.4) x (3.9) 4.3 - 4.9 (5.3) µm
    Q = 2 - 2.5 (2.6) ; N = 10
    Me = 10.5 x 4.6 µm ; Qe = 2.3

    [/font]
    [font="Arial"]Und das der Weißmilchende Helmling (Mycena galopus).
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]Übung 5: Unbekannter Helmling
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Gras und Moos im Nadelwald
    Fundzeit:
    03.09.2015
    Wuchsform:
    gesellig
    Hutform:

    flach.
    Huthaut:
    graubraun, nach außen hin heller werdend, glatt
    Hygrophanität:
    nein

    Hutrand:
    gerieft, gesägt
    Lamellen:
    weiß, mit Zwischenlamellen, mit deutlichen Queradern, ohne Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    bogenförmig

    Lamellen- Hutübergang:

    gerade angewachsen und leicht herablaufend
    Fleisch:
    grau
    Stiel:
    grau, hohl, faserig
    Stielbasis:

    normal
    Größe:

    Hutdurchmesser ca. 1-2 cm; Stiellänge 6-10 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
    Sporenpulverfarbe:
    nicht getestet
    Geruch:
    habe vergessen zu schnuffeln
    Geschmack:
    nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnisse Sporen:
    (6.2) 6.9 - 11.2 (11.6) x (3.3) 3.5 - 6.7 (7.2) µm
    Q = (1.6) 1.7 - 2.27 (2.3) ; N = 10
    Me = 8.2 x 4.3 µm ; Qe = 2

    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnis: Breitblättriger Helmling (Mycena latifolia):
    [/font]
    [hr]
    [font="Arial"]So, das war's erst mal.
    Ich freue mich über weitere Tipps und Eure Kommentare.

    [/font]
    [font="Arial"]Beste Grüße
    Euer nicht-mehr-Makroskopierer

    [/font]
    [font="Arial"]Dieter[/font]

  • Hallo Dieter,


    Danke für's Teilen deiner ersten Mikroskopie Ergebnisse. Ich finde das sieht nicht danach aus, dass diese Art der Pilzbestimmung neu für dich ist. Du scheinst ein Naturtalent zu sein. Sehr schöne und beeindruckende Aufnahmen!


    Liebe Grüße,


    Rotfüßchen


    ...der Blaue Träuschling ist echt toll, da braucht man fast ne Sonnenbrille :cool:

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

    Einmal editiert, zuletzt von Rotfuß ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Das ist eine durchaus beeindruckende Vorstellung!
    Zumal du ja nur Trockenmaterial zur Untersuchung hattest, mit Frischmaterial ist es oft einfacher!
    Da verzeihe ich dir auch jederzeit den großzügigen Umgang mit Färbemitteln. Worauf ich ansonsten persönlich gerne verzichte, insbesondere wenn ich Sporen angucke und messe.


    Da musst du übrigens den Apikulus nicht mitmessen, ich glaube die meisten Literaturangaben sind ohne Apikulus (und ohne Ornament, wenn nichts anderes dabei steht). Im Grunde sollte man das aber immer dazu schreiben.


    Eine Frage habe ich zu dem Träuschling:
    Wie sieht denn die Lamellenschneide im Gesamtbild aus? Stropharia aeruginosa hat ja auch Chrysozystiden auf der Lamellenschneide, die sind nur halt eher spärlich verteilt und keulige Zystiden ohne Inhalt überwiegen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Dieter!

    Zitat


    Ich bin leider kein Makroskopierer mehr ;-))


    Tja, dann wirst du allerdings nicht viel mehr bestimmen können (eher noch weniger) als zu der Zeit, als du es noch Makroskopiker warst.


    Also im Ernst gesprochen: das ist schon sehr beeindruckend wie wenig schwer du dich mit allem tust und was du auch gleich am Anfang so alles mitbringst von Färbemitteln, Maßstab, Abfotografiermöglicheit, Bildschneide- und Ausmessprogramme.......


    Da gibt es nicht viel, was mir nicht gefällt.
    Das Ausmessen in Wasser und ohne KP hat Pablo schon gesagt und ansonsten werden wir hier wohl jetzt mit dir eine gute Aufklärungsquote der UMOs erzielen.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

    • Offizieller Beitrag

    Eine Frage habe ich zu dem Träuschling:
    Wie sieht denn die Lamellenschneide im Gesamtbild aus? Stropharia aeruginosa hat ja auch Chrysozystiden auf der Lamellenschneide, die sind nur halt eher spärlich verteilt und keulige Zystiden ohne Inhalt überwiegen.


    Hallo Dieter,


    ja wirklich große klasse deine Mikrobilder. :thumbup: Ich komme da mit meinen nicht ran; ok ich hab auch kein Fototubus etc. ;) Zu deinen Helmlingsbestimmungen kann ich wenig beitragen. Ich kenne mich da zu wenig aus.
    Die "Strobilurusse" hast du aber richtig bestimmt. Die Mühe mit dem Sporen und Cheilos ausmessen hättest du gar nicht machen brauchen. Dort ist die Form der Cheilos wichtig und ob die mit Kristallen oder einer Harzkappe besetzt sind.


    Die Sache mit den Chrysozystiden hat dir Pablo schon erläutert. Im Exsiccat kollabieren die übrigens schnell. Wichtig ist, dass du dich erstmal mit den gängigen Schlüsseln vertraut machst und die dann "abarbeitest". Das ist so ziemlich der einzige Weg unbekannte Pilze sicher zu bestimmen.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Dieter


    Die Mikroaufnahmen sind hervorragend und auch Deine Bestimmungen können sich sehen lassen. Mycena latifolia ist eine rechtseltene Art mit charakteristischen Zystiden und sicher richtig bestimmt. Solche Zystiden hast sonst nur M. font-queri mit mediteraner Verbreitung. Womit hast Du geschlüsselt? Ohne die Amyloidität der Sporen zu kennen, stelle ich mir das bei Mycena schwierig vor.


    LG Karl

  • Ich finde das sieht nicht danach aus, dass diese Art der Pilzbestimmung neu für dich ist. Du scheinst ein Naturtalent zu sein. Sehr schöne und beeindruckende Aufnahmen!


    Danke ;-))
    Doch ist absolut Neuland für mich - aber es macht tierisch Spaß.


    Zumal du ja nur Trockenmaterial zur Untersuchung hattest, mit Frischmaterial ist es oft einfacher!


    Ja, das habt ihr und Matthias schon gesagt.
    Ich experimenteirte mit verschiedenen Aufweich- und Quelltschniken, die ich Euch noch zeige wenn ich etwas sicherer bin.


    Da verzeihe ich dir auch jederzeit den großzügigen Umgang mit Färbemitteln. Worauf ich ansonsten persönlich gerne verzichte, insbesondere wenn ich Sporen angucke und messe.


    Weniger Färbemittel - verstanden.
    Wie macht ihr das:
    a) Pilz in Färbemittel rein und Deckglas drauf oder
    b) Pilz in Färbemittel rein, Präparatwäsche, dann Wasser drauf und Deckglas drauf?


    Da musst du übrigens den Apikulus nicht mitmessen, ich glaube die meisten Literaturangaben sind ohne Apikulus (und ohne Ornament, wenn nichts anderes dabei steht). Im Grunde sollte man das aber immer dazu schreiben.


    Ahhh, OK - danke. Mache ich.
    Die Sporenmessungen hier waren übrigens nur zum üben - da sie für diese Pilze nicht wirklich bestimmungsrelevant waren.
    Ebenso wollte ich meine recht aufwändige Kaibrierung mal checken.


    Eine Frage habe ich zu dem Träuschling:
    Wie sieht denn die Lamellenschneide im Gesamtbild aus?


    Da habe ich leider kein Bild davon gemacht - aber mache ich dann beim nächsten Stropharia.
    Die gehören zu meinen Lieblingspilzen.


    Tja, dann wirst du allerdings nicht viel mehr bestimmen können (eher noch weniger) als zu der Zeit, als du es noch Makroskopiker warst.


    ;-)))
    An dieser Stelle nochmal Danke an all Eure Hilfe in der Zeit in der ihr mich zum Makroskopierer gemacht habt. Keine Sorge - ich werde meine makroskopischen Aufzeichnung weiter ausbauen und verfeinern. Momentan lerne ich z. B. Baumbestimmungstechniken.


    Also im Ernst gesprochen: das ist schon sehr beeindruckend wie wenig schwer du dich mit allem tust und was du auch gleich am Anfang so alles mitbringst von Färbemitteln, Maßstab, Abfotografiermöglicheit, Bildschneide- und Ausmessprogramme.......
    Da gibt es nicht viel, was mir nicht gefällt.


    Danke! ;)


    ja wirklich große klasse deine Mikrobilder. :thumbup: Ich komme da mit meinen nicht ran; ok ich hab auch kein Fototubus etc. ;)


    Mein Equipment ist auch noch nicht komplett. Ich zeige es Euch alles wenn ich alles zusammen habe.
    Ich taste mich da ganz langsam vor und wo ich nicht weiter weiß hilft mir Matthias - oder Ihr natürlich.


    Zu deinen Helmlingsbestimmungen kann ich wenig beitragen. Ich kenne mich da zu wenig aus.
    Die "Strobilurusse" hast du aber richtig bestimmt. Die Mühe mit dem Sporen und Cheilos ausmessen hättest du gar nicht machen brauchen. Dort ist die Form der Cheilos wichtig und ob die mit Kristallen oder einer Harzkappe besetzt sind.


    Genau - das war wie gesagt zum üben der Technik.


    Die Sache mit den Chrysozystiden hat dir Pablo schon erläutert. Im Exsiccat kollabieren die übrigens schnell. Wichtig ist, dass du dich erstmal mit den gängigen Schlüsseln vertraut machst und die dann "abarbeitest". Das ist so ziemlich der einzige Weg unbekannte Pilze sicher zu bestimmen.


    Ja, Schlüsselarbeit ist mir geläufig.
    Ich zeige Euch da noch aufwändige Schlüsselübungen dazu.
    Bei mir ist es jedoch so, dass obwohl ich z.B. Latifolia noch nie unter dem Mikroskop sah, ich ihn in einigen Sekunden eindeutig erkannte, da ich kurz vorher das Buch "Mycena d ´Europa" durchgeblättert hatte und mir Matthias Mikrobild vom September dazu auch noch im Kopf war. Da war ein schlüssel gar nicht nötig.


    Beste Grüße
    Dieter

  • Tja Dieter,


    sieht so aus, als hättest Du den Anfängerstatus einfach mal übersprungen.
    Respekt mein Lieber. :thumbup:


    Jetzt musst Du Dich nur noch richtigen Pilzen widmen. Also solchen, die Ihre Sporen ordentlich in Schläuchen verpacken. ;)

  • Ganz großes Kino, Dieter. :thumbup:
    Das macht ehrfürchtig und spornt mich an auf ein ähnliches Niveau hin zu arbeiten.
    Verrätst du uns was zu deinem Equipment? Vor allem interessiert mich mit welchen Programmen du die Messungen und Bilder gebastelt hast. ;)

  • Hallo!

    Zitat


    Ich taste mich da ganz langsam vor.......


    Jaja, is scho recht!
    "Anfängerstatus übersprungen", genau, das trifft den Kern.


    Wie Ralf schon sagt, hast du auch jetzt wirklich genug Basidios bestimmt!........ Auf auf zu den wirklichen Pilzen!
    Schließlich fangen Ascomyceten nicht umsonst mit "A" an. Das hängt damit zusammen, dass sie wesentlich wichtiger sind als Basidiomyceten.


    Zitat


    a) Pilz in Färbemittel rein und Deckglas drauf oder
    b) Pilz in Färbemittel rein, Präparatwäsche, dann Wasser drauf und Deckglas drauf?


    Beide Techniken haben Vor- und Nachteile. Viel Farbe im Präparat mit großer Anfärbwirkung kann manchmal gut sein, nicht selten ist es aber auch hinderlich und muss dann weggespült werden, manchmal sieht man auch mit Sauberspülen schlechter als mit wenig Farbe.
    Hängt auch noch eine chemische Reaktion damit zusammen, ist das "Einziehenlassen" in den fast allen Fällen besser.


    Zitat


    Ich experimenteirte mit verschiedenen Aufweich- und Quelltschniken.....


    Besonders das Quelltschniken (nein, nicht Quellschinken!) hat ´s in sich........(kicher....)


    Ansonsten brauchst du, was die gesamte Herangehensweise betrifft, sicherlich kaum Unterstützung. Da ist m.M.n. ein Freidenker nicht schlechter dran als jmd., der versucht "nach Buch" das Mikroskopieren zu lernen bzw. ist die Kombi von beiden ein guter Weg.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024


  • sieht so aus, als hättest Du den Anfängerstatus einfach mal übersprungen.
    Respekt mein Lieber. :thumbup:


    Das freut mich dass meine Bilder gut ankommen, aber ich bin noch nicht zufrieden damit - ich werde das alles noch besser hinbringen.



    Jetzt musst Du Dich nur noch richtigen Pilzen widmen. Also solchen, die Ihre Sporen ordentlich in Schläuchen verpacken. ;)



    Schließlich fangen Ascomyceten nicht umsonst mit "A" an. Das hängt damit zusammen, dass sie wesentlich wichtiger sind als Basidiomyceten.


    Oh, ja - die Ascos gehören ganz klar mit zu meinen Lieblingspilzen, auch wenn ich überhaupt keine Ahnung davon habe. Ich werde sie nicht vernachlässigen.
    Aber wie gesagt - ich mach lieber kleine, sichere Schritte.



    Ganz großes Kino, Dieter. :thumbup:
    Das macht ehrfürchtig und spornt mich an auf ein ähnliches Niveau hin zu arbeiten.
    Verrätst du uns was zu deinem Equipment? Vor allem interessiert mich mit welchen Programmen du die Messungen und Bilder gebastelt hast. ;)



    Das Equipment interessiert mich auch ;)


    Gerne. aber erwartet nicht zuviel, denn es ist nichts Besonderes:
    Mikroskop: Bresser 301
    Kamera: Canon 100D (pfeift aber aus dem letzten Loch) - und einen Adapter für meine Nikon habe ich in der Beschaffungsliste. Die Nikon hat für HDR-Versuche deutliche Vorteile und auch in der Bedienung. Aber die Canon ist auch eine spitzen Kamera. Ich mag beide sehr.
    Software:
    Da habe ich verschiedenes ausprobiert und probiere noch herum mit:


    ImageJ
    Fitswork
    MB-Ruler
    AxioVision LE
    "Makroaufmaßprogramm" (heißt tatsächlich so)
    Picolay
    Piximetre


    Für diese Bilder oben benutzte ich für die meisten ein leicht umgebasteteltes Piximetre. Das Umbasteln betraf im wesentlichen ein hochgenaues Kalibrieren und die Automatik dazu, das zu erklären will ich Euch nicht antun - das sind einige Seiten Text (Matthias kennt sie ;) und sehr theoretisch, und für Pilzbestimmung wirklich zu genau - und man muss ein File von Piximetre etwas modifizieren. Wenn es Euch wirklich interessiert - dann gerne.
    Ich musste ebenso an der Elektronik der Kamera etwas tun da die Koppelkondensatoren im Schaltnetzteil des Mikroskopes das kapazitive Touchdisplay unbedienbar machten.
    Außerdem muss ich irgendwann noch die PC-Schnittstelle umbauen, das das Liveview noch nicht optimal funktioniet. Ich habe kein Messokular sondern messe live am Bildschirm ohne dass eine Kalibrierung oder Faktoreneinstellung oder sonst etwas nötig ist. Auf einem Monitor ist das Bild, auf dem zweiten werden automatisch die Messdaten generiert und auch die Diagramme - alles live während des Mikroskopierens. Aber ich denke das ist sowieso für Euch nichts neues sondern Pillepalle. Im Prinzip eigentlich nur eine Spielerei, weil ich halt auch ein Technik-Freak bin. Brauchen tut man das nicht wirklich.


    Chemie hab ich neben den Standardsachen nur noch das:

    Aber anderes Zeug ist gerade in Bestellung.



    Beide Techniken haben Vor- und Nachteile. Viel Farbe im Präparat mit großer Anfärbwirkung kann manchmal gut sein, nicht selten ist es aber auch hinderlich und muss dann weggespült werden, manchmal sieht man auch mit Sauberspülen schlechter als mit wenig Farbe.
    Hängt auch noch eine chemische Reaktion damit zusammen, ist das "Einziehenlassen" in den fast allen Fällen besser.


    OKI DOKI, danke für den Tipp.
    Die Farbsättigung kann ich logischer Weise auch digital einstellen, somit ist "die Mitte treffen" wohl für den Anfang gut.
    Also sowas:

    (vergleiche zu oben) geht auf Knopfdruck.



    Besonders das Quelltschniken (nein, nicht Quellschinken!) hat ´s in sich........(kicher....)


    Ja, ich habe da inzwischen alles mögliche probiert - die Ergebnisse im Vergleich präsentiere ich Euch noch wenn ich auch vergeleichbare Ergebnisse habe.



    Ansonsten brauchst du, was die gesamte Herangehensweise betrifft, sicherlich kaum Unterstützung. Da ist m.M.n. ein Freidenker nicht schlechter dran als jmd., der versucht "nach Buch" das Mikroskopieren zu lernen bzw. ist die Kombi von beiden ein guter Weg.


    :) Gelesen über das Mikroskopieren habe ich in der Tat nur eine Seite in meinem Mikroskopierbuch "Pilzmikroskopie":

    Und zwar die Seite "wie man Exsikkate vorbehandelt" und das eine Dokument im Internet von der Schweizer Seite (Name vergessen) hab ich überfolgen. Alles andere probiere ich aus. Aber ich werde das Buch garantiert noch ganz durchlesen. Es ist ein starkes Buch denke ich. :thumbup: Ich hab es aber erst seit 2 Wochen.



    Und das sollen wirklich Deine ersten Gehversuche in der Mikroskopie sein! Glückwunsch zu Deinem Talent.


    Danke Danke... Es ist aber wirklich noch nichts Besonderes.
    Beste Grüße
    Dieter

  • Hallo Dieter!


    Zitat


    .......... und auch die Diagramme - alles live während des Mikroskopierens. Aber ich denke das ist sowieso für Euch nichts neues sondern Pillepalle.


    Sollte mich doch sehr wundern, wenn du da recht hättest.


    Wenn ich mir deinen beschriebenen Technikaufbau so vorstelle (zum Glück verstehe ich nur die Hälfte), wundert es mich, dass nicht irgendwo rechts außen in der Ecke des Gesamt-Aufbaus ein Leuchtdisplay den Namen des untersuchten Pilzes ausspuckt und ganz links ein kleiner Drucker schon Sequenz-Buchstabenreihen generiert, so in der Art der Nukleinsäurenkennung: CCFGGHFHCGH......


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Ich musste ebenso an der Elektronik der Kamera etwas tun da die Koppelkondensatoren im Schaltnetzteil des Mikroskopes das kapazitive Touchdisplay unbedienbar machten.


    Ah ja.....ähhhh ...watt ????????????? 8|


    Spar Dir das Erklären. Nimm ne Woche Urlaub, komm vorbei und bastel mir mein Equipment zusammen, dann is gut. :D


  • Wenn ich mir deinen beschriebenen Technikaufbau so vorstelle (zum Glück verstehe ich nur die Hälfte), wundert es mich, dass nicht irgendwo rechts außen in der Ecke des Gesamt-Aufbaus ein Leuchtdisplay den Namen des untersuchten Pilzes ausspuckt und ganz links ein kleiner Drucker schon Sequenz-Buchstabenreihen generiert, so in der Art der Nukleinsäurenkennung: CCFGGHFHCGH......


    Naja, ich wäre nicht der Dieter wenn ich darüber nicht schon nachgedacht hätte.
    Das wäre theoretisch vielleicht sogar machbar:
    http://www.foerderland.de/tech…stick-rein-dna-code-raus/
    https://nanoporetech.com/scien…gy/movies#movie-28-minion
    https://nanoporetech.com/appli…s/dna-nanopore-sequencing
    Allerdings würde es den Spaß verderben. Und so einfach wie in dem Video geht es ja dann doch nicht. ;)
    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    wer hier lacht, kriegt von mir einen auf den Deckel! :haue:


    Das sieht super aus und ich spüre, wie viel Arbeit bei noch ungeübten Händen (wie den meinen ja auch) hinter dieser sehr ordentlichen Dokumentation stecken mag. Tolle Arbeit! :thumbup:


    LG, Jan-Arne

  • Hey, super coole Idee! Hat mich echt gefreut das zu lesen. Habe mir letztens mein erstes Mikroskop über eine Seite gekauft und bin an sich auch super zufrieden, nur fehlte mir bis jetzt die richtige Anleitung zum Mikroskopieren. Richtig cool und macht mega SPaß
    Schöne Grüße und Danke!!

  • Dieter, Hut Ab!
    Ganz große Klasse! :thumbup:
    Bin hin und weg, wenn ich bedenke, dass dies Dein Erstversuch sein soll.
    Keine Ahnung, ob ich jemals in solche "Sphären" kommen werde, aber wenn, dann möge mein Erstversuch genauso gut gelingen ;)
    Liebe Grüße aus Wien,
    in freudiger Erwartung weiterer Mikroskopierversuche Deinerseits,
    Martin

  • Hallo,
    ja danke danke - aber das ist ein ganz alter Thread und wenn ich diese ersten Gehversuche von mir jetzt anschaue - OH OH OH ;)
    Das kann ich inzwischen besser.
    Beste Grüße
    Dieter