Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.704 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • –žAd Novas Ripas–œ


    Auf zu neuen Ufern!


    Lasst uns den Horizont mit neuen Gedichten erweitern!


    Der Pilz-Poetry-Contest des Jahres 2016 ist hiermit eröffnet.
    Ich hoffe auf eure Kreativität und viiiele neue Gedichte.


    Auch dieses Jahr wird es etwas zu gewinnen geben.
    Ich weiß zwar schon was,
    aber das muß erst fertiggestellt werden.
    Es wird euch hoffentlich gefallen.
    Seid gespannt.




    Ein PPC-Special wird es sicherlich auch wieder geben.
    Über das Thema muß ich noch nachdenken.



    Aber nun zuende palavert.
    Die Stabuxeln sind gefallen.






    Ich hoffe auf reges Interesse, reichliche Teilnahme
    und interessanten Themen
    die gerne mal ganz anders sein dürfen.








    Die Welt der Pilzgedichte scheint so klein.
    Zumindest fällt einem kaum eines ein wenn man darüber nachdenkt.
    Wir möchten mehr. Erfinden wir also selber welche.
    Mach doch einfach mal mit.
    Gönn dir und uns den Spaß.






    Im Pilz-Poetry-Poesiealbum werden alle Siegerpoesien der PPC ´s geehrt und beizeiten werden alle dortigen Werke einmal zusammen in ein Büchlein gepackt, illuster ausgeschmückt und der Welt zu Füßen gelegt. Dein Gedicht könnte auch dort stehen!


    Also, Griffel gepackt oder Tastatur im Blick und losgelegt!

    Ihr habt Zeit bis zum 21.02.2016 eure Schöpfungen zu zeigen.




    Eure Vorgaben:
    Das Gedicht (oder ähnliches Werk) muß mindestens 12 Zeilen vorweisen.
    Die Zahl eurer in den Wettkampf gebrachten Werke ist nicht begrenzt, doch wenn es insgesamt zu viele von einem Autor werden lasse ich euch nur drei zur Auswahl über die letztlich abgestimmt werden soll.
    Jedes eurer Gedichte hat selbstverständlich irgendwie die Pilze mit im Gepäck.


    Weiterhin müßt ihr eine weitere Vorgabe erfüllen, und zwar, von den nachfolgenden Vorgabethemen müßt ihr eine Thematik oder zumindest einen der Begriffe verwenden.


    Der Rest ist euch freigestellt. Macht wie ihr meint.


    Die Vorgabethemen lauten:


    Gruselkabinett - Holz - Inuit - Loch - Stummelfüßchen






    Ab (voraussichtlich) dem 22.Februar kann dann von jedem, auch den Teilnehmern, über die eingesandten Poems abgestimmt werden.



    Anmerkung:


    Es ist ausdrücklich nicht nur erlaubt sondern besonders wünschenswert daß ihr eurer Kreativität keinen Grenzen unterwerft.
    Ihr dürft vertonen, illustrieren, komponieren und verfilmen. Es gibt keine Grenzen.


    Zum Jahreswechsel gibt es natürlich ein "Best of the year!" und für dessen Sieger/in auch einen Preis.
    Bis ich den Preis vorstelle müßt ihr euch noch etwas gedulden. Da muß noch dran gearbeitet werden.



    Jetzt ist es an dir!
    Trau dich!

  • NANOOK (zum Andenken an Francis Vincent Zappa [1940 –“ 1993])



    Im Traum war ich ein Eskimo
    Gefror ´ner Wind an Bauch und Po
    und an den Füßen sowieso
    Der Boden war ein Frostdepot
    minus 60 das Niveau
    und meine Mama flehte
    und meine Mama flehte
    Nanook, a-no-no
    Nanook, a-no-no
    sei doch kein übler Eskimo


    Spar doch Dein Geld, geh nicht zu der Show
    und ich drehte mich um und ich sagte oh–¦.ohoh
    und ich drehte mich um und ich sagte oh–¦.ohoh
    und ich drehte mich um und ich sagte oh–¦.ohoh
    und das Nordlicht brannte lichterloh
    und sie sagte (mit einer Träne im Auge)
    Pass auf Dich auf, dort beim Husky-Klo
    Der gelbe Schnee macht Dich k.o.
    Pass auf Dich auf, dort beim Husky-Klo
    Der gelbe Schnee macht Dich k.o.



    Im Traum war ich ein Inuit
    in Pilzzucht war ich richtig fit
    den Iglu heizt ´ich mit Karbid
    und machte keinen schlechten Schnitt


    Als ganz plötzlich ein Pilzräuber (von ganz und gar kommerziellem Wesen)
    mit ungebremster Kühnheit hinter meinem Treibhaus-Iglu hervorsprang (Peekaboo!)
    und er raffte meine schönen Baby-Champignons zusammen
    Mit einem rasiermesserscharfen Schneeschuh


    Ich sag ´s Euch: mit einem
    Rasier-
    messerscharfen
    mit einem rasiermesserscharfen Schneeschuh
    und er brüllte –žPeekaboo!–œ


    Ich sag ´s Euch: mit einem
    Rasier-
    messerscharfen
    mit einem rasiermesserscharfen Schneeschuh
    und er brüllte –žPeekaboo!–œ


    Er stellte sich genau über mein Lieblingsbeet
    er machte –žwhap–œ mit einem rasiermesserscharfen Schneeschuh, und
    er sackte die kleinen Baby-Champignons ein und die großen auch, und er
    machte mich damit so wütend, wie ein Inuit-Junge nur werden kann. So bückte ich mich
    und ich griff nach unten und ich schöpfte einen großzügigen Handschuh-voll von dem tödlichen *GELBEN SCHNEE*
    Den tödlichen gelben Schnee vom Husky-Klo!


    Und dann nahm ich den ganzen Handschuh voll von den tödlichen gelben Schneekristallen und rieb sie samt und sonders in seine wachsamen, kleinen Augen in einer kräftigen Kreisbewegung, die den Menschen hier bisher völlig unbekannt war, die aber das Zeug dafür hatte, sogar den –žMatsch-Hai–œ aus ihrer Mythologie zu verdrängen.


    –¦und hier hast Du ´s, die Kreisbewegung, seif ihn ein!


    Und dann
    In einem Wutanfall
    stürzte ich mich auf ihn
    und stürzte mich nochmal auf ihn


    Großer Googly Moogly!


    Ich sprang auf und ab auf seinem Brustkorb
    Und ich tat ihm weh
    dem Pilzräuber


    Nun, er war sehr aufgeregt, wie man leicht verstehen kann
    und das zurecht, denn die
    tödlichen gelben Schneekristalle hatten
    ihn seiner Sehfähigkeit beraubt


    Und er stand auf und er sah in die Runde und er sagte:
    –žIch kann nicht mehr sehen–œ
    –žIch kann nicht mehr sehen–œ
    –žOh –“ Wehe mir–œ
    –žIch kann nicht mehr sehen–œ
    –žWeißt Du, ich kann überhaupt Nichts mehr sehen–œ


    Er nahm einen Hunde-Pisse-Schneeball und stopfte ihn in mein rechtes Auge
    Er nahm einen Hunde-Pisse-Schneeball und stopfte ihn in mein anderes Auge
    und die Husky-Pipi
    ich meine die Hunde-Pipi
    blendete mich
    und ich konnte nicht mehr sehen
    (jedenfalls vorübergehend)


    Nun stand der Pilzräuber da, mit ausgestreckten Armen in der gefrorenen, weißen Ödnis, und versuchte herauszufinden, was um Alles in der Welt er für seine verflixten Augen tun könnte. Und es war präzise in diesem Moment, dass ihm eine alte Eskimolegende einfiel, worin geschrieben steht (auf was auch immer sie ihre Sachen aufschreiben), falls mal irgendwas Schlimmes mit Deinen Augen passiert, als Ergebnis eines Konfliktes mit Irgendjemandem namens –žNanook–œ


    Ist der einzige Weg, es wieder in Ordnung zu bringen


    durch die Tundra zu stapfen


    Meile für Meile
    durch die Tundra zu stapfen


    Bis zum nächsten Pilzsachverständigen.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)


    Hier könnt Ihr über das beste Gedicht im APR abstimmen


    Einmal editiert, zuletzt von nochn Pilz ()

  • Also was soll ich dazu sagen....


    Hoch Lebe die Fantasie und Dichterkunst.


    :D :D Finde ich toll :thumbup:


    LG
    Dodo

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)


  • ...Hoch Lebe die Fantasie und Dichterkunst.


    :D :D Finde ich toll :thumbup:


    Dankeschön, liebe Dodo, das freut mich. :)

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)


    Hier könnt Ihr über das beste Gedicht im APR abstimmen


  • Flechtimo


    Ich kannte einen Inuit
    der lebte froh in Grönland
    er hat sein Iglu sehr geliebt
    weil er die Form so schön fand


    Statt Fenstern gab es nur ein Loch
    da schaute er gern raus
    mal schneit es nicht, dann wieder doch
    er blieb dann gern zu Haus


    Er mochte mit dem Schneemobil
    nicht gerne durch den Schnee fahr–™n
    zwar gab–˜s im Iglu nicht sehr viel
    doch immerhin gab–˜s W-Lan


    So surfte er - genau wie du –“
    und fand dann diese Website
    es war das Pilzforum.eu
    dort gab es einen Wettstreit:


    das ganze hieß wohl APR
    er fand es faszinierend
    fast sinnierend dachte er;
    –žwie kann man das kapieren?–œ


    Natürlich war es da zu spät
    ganz deutliche Symptome:
    wenn ohne Pilze nix mehr geht,
    dann geht halt nix mehr ohne


    Er musste raus, ganz schnell, sofort!
    –žund her jetzt mit den Pilzen–œ!
    Nur konnte er nichts finden dort
    der Schnee musste erst schmilzen


    Zudem stand weit und breit –“ verdammt-
    nicht mal ein einz–˜ger Baum
    und weil er nicht mal Stöckchen fand
    begrub er seinen Traum


    –žFür mich gibt–™s nix zu sehen hier–œ
    und damit ging er Heim
    er war natürlich recht frustriert
    da sah er einen Stein:


    der war belegt mit so Belag
    er schlich näher heran
    und hat sich dann sogleich gefragt:
    –žwas wächst denn wohl da dran?–œ


    Er fragte mehrere Experten
    was die denn wohl so dächten
    Vermutung–˜n ließen sich erhärten:
    das Zeug, das waren Flechten!


    Und Flechten sind, zu seinem Glück
    ein Pilz mit seinem Partner
    vor Freude wurd–˜ er ganz verrückt
    jetzt endlich war er startklar!


    Er hatte nun Material
    das wollte er bestimmen
    von draußen nahm er jedes Mal
    was neues mit nach drinnen


    Heut kennt er sich ganz prächtig aus
    ein regelrechter Fachmann
    –žsieht selbst schon wie ne Flechte aus–œ
    meinen seine Nachbarn


    Ich kenne einen Inuit
    der lebt sehr froh in Grönland
    die Flechten sind sein Fachgebiet
    seit er sie einfach schön fand.

  • Unheimliche Begegnung



    Was freut ´ ich mich seit gestern schon
    über ´s Geschenk von meinem Sohn
    der gern den Anekdoten lauschte
    die öfter ich beim Plaudern tauschte.


    Speziell von Pilzen red ´ ich dann
    die fanden wir im dichten Tann.
    Die Großfamilie auf der Pirsch
    nach Pilzen fein im Reich des Hirsch.


    Das war damals einfach beglückend
    sich jedem Pilz entgegen bückend,
    im Moos zu knien, den Korb zu füllen
    in Waldesluft sich einzuhüllen.


    Und nun bekomm ich dieses Buch
    auf daß ich nochmals Pilze such.
    Auf Pilzbestimmung ist ´s gerichtet
    damit man gut und giftig sichtet.


    Mir lacht das Herz, mein Junge schmunzelt,
    die Frau etwas die Stirne runzelt.
    Na gut, denk ich, erst mal allein
    will morgen ich im Pilzwald sein.


    Gesagt, getan! Wie wundervoll!
    Ich bin im Wald, alles ist toll.
    Das Licht ist anders, die Luft so klar
    erinner ´ mich, so war das mal.


    Die ersten Pilze stell ´n sich ein,
    magst du wohl ein Marönchen sein ?
    Und du ein Steinpilz ? Ich schlag nach.
    Mein Buch bejaht als ich es frag.


    Ach, ist das heute wunderschön
    wieder in die Natur zu gehen,
    mal Pause machen, Blättern lauschen
    durch welche hin Lichtspiele rauschen.


    Zuhause wird der Korb gelüftet
    mir ist als wenn ´s nach Pilzpfann düftet.
    Doch erstmal kommt die Putzarbeit
    die Pilze werden schmutzbefreit.


    Und besser ich schau noch mal nach
    ob alle Pilz laut Almanach
    verdaulich sind und wohl im Magen
    denn bißchen hab ich Unbehagen.


    Nun ja, scheint alles gut sein
    drum schneid ich mal die Pilze klein.
    Schnipp hier, schnapp da, doch warte mal
    ich find den Röhrling sonderbar.


    Igitt! Oh je! Was zappelt da ?
    Das ess ich nicht! Da wimmelt ´s ja!
    Oh weh, noch mehr! Sie krabbeln raus!
    Zu hilf ihr Leut! Mich packt der Graus!


    Das reinste Gruselkabinett.
    Auglose Würmer, Maden, fett.
    Auch Asseln und ´ne Schwarze spinnt
    und Zecken, -urgs-, mein Blut gerinnt!


    Sie werden größer, werden mehr.
    Mich schüttelt ´s und mein Blick wird leer.
    Ob die wohl auch gern Fleisch verzehren ?
    Ich werde starr, kann mich nicht wehren.


    Wenn mir jetzt gleich die Knie versagen
    stürz ich zu Boden und würd sagen,
    die Würmer folgen mir hinab
    und fressen mich noch vor dem Grab.


    Hätt ich doch nicht dem Buch vertraut
    und jemand sich den Korb beschaut
    der gut die Artenvielfalt kennt
    und jeden Pilz beim Namen nennt.


    Nun lieg ich hier dem Tode nah
    und hadere ob der Gefahr
    die ich verdrängt aus Nostalgie
    was bin ich doch für ein Rindvieh!


    "Kann ich helfen?" rüttelts mich.
    "Was ist los?" schüttel ich mich.
    Hab wohl ein Schlümmerchen gemacht.
    Nun leb ich doch noch, freue mich.


    Mein Lebensretter stellt sich vor
    und seinen Korb ab, bin ganz Ohr.
    Er wär ein Pilzberater, nebenbei
    und ob ich Mykophage sei.


    Wir plaudern bald von ehedem,
    mein Korb sortiert er mir zudem,
    erklärt auch dies und das und mehr
    mein Herz ist mir jetzt nicht mehr schwer.


    Zuhaus dann putzen, braten und anrichten
    der Frau vom Tag im Wald berichten
    das Pilzbestimmungsbuch aufschlagen
    und voller Stolz der Gattin sagen,


    daß hier, Moment, auf Seite Sieben
    ´ne Widmung mir hat reingeschrieben
    mit einer Unterschrift die nennt
    wer Buchverfassers Namen kennt.