Noch ein Taeubling

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.736 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von DieterB.

  • Hallo,


    gestern gefunden in Portugal am Wegesrand in der Naehe von Laubbaeumen.


    Hut: 8 cm breit, rotbraun mit violettem Stich heller am Rand und unter Laub und Erde, Rand kurz gerieft
    Huthaut: kann 1/2 abgezogen werden, trocken
    Lamellen: weiss, koennen gebogen werden, brechen unter starkem Druck (siehe Bild 2)
    Stiel: 5 cm lang, weiss, zylindrisch
    Fleisch: sehr fest, weiss, keine Farbveraenderung
    Sporenabdruck: weisslich oder leicht chremefarben (siehe Bild 5)
    GR: neutral
    GS: mild


    Habe leider weder Chemikalien noch Mikroskop.


    Wer kann helfen?


    lg. Dieter


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    wenn die Huthaut etwas zurückgezogener wäre, würde ich den bedenkenlos Russula vesca taufen; aber so hab ich Restzweifel. Eine gescheite Alternative hab ich aber nicht.


    Mal sehen, ob einer unserer Täublingsspezis dazu ne bessere Idee hat.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan, hallo Joerg,


    danke fuer die Hilfe. Ich werde den Fund vorlaeufig als R. vesca speichern.


    Es ist doch sehr schwer, Taeublinge ohne Hilfsmittel zu bestimmen. Von ca. 30 Funden habe ich hoechstens ein Drittel bestimmt, und das auch nicht ganz sicher. Fuer diese Pilz-Saison lohnt es sich schon nicht mehr, aber fuer die naechste moechte ich mir wenigstens Chemikalien beschaffen, und vielleicht sogar ein Mikroskop.


    lg. Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    Chemikalien sind bei der Täublingsbestimmung schon eine wichtige Hilfe; allerdings kannst du die gängigsten Täublinge (zumindest für Sachsen/Deutschland) auch ohne Chemie und Mikroskop bestimmen.


    Viel wichtiger sind hier die Ökologie, Geruch, Geschmack und Sporenpulverfarbe. Dann kannst du schon mit einem guten Schlüssel/Bestimmungsbuch weit kommen.


    Mikroskop ist dann nur noch ein Mittel zum endgültigen Bestimmung, bei Unsicherheiten. Außerdem stell dir die Mikroskopie nicht zu leicht vor. Schon allein ein gescheites Präparat zu erstellen, ist manchmal eine Kust für sich.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Dieter,
    das sieht schwer nach R. vesca aus. Auf Bild 1 sieht man bei dem stehenden Exemplar mMn klar die zurückgezogene Huthaut. Geschmack und Sporenpulverfarbe passt (ich finde, auf dem weißen Papier kommt die Farbe deutlicher raus), auch die gelblichen Rostflecken am Stiel sind kennzeichnend. Hättest du jetzt einen Eisensulfatkristall und würdest mit ihm an der Stielrinde reiben, würde sich das Fleisch binnen 15 Sekunden freudig orangerosa verfärben, und der Fall wäre zu 95 % klar. Denn normalerweise gibt Eisensulfat nur ein schwaches, trübes Rosa. Das mal konkret zur Frage, was Chemikalien bei der Bestimmung leisten können.
    FG
    Stephan

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Stefan, hallo Stephan,


    danke fuer die Info.


    Ich dachte, dass die Flecken an der Stielbasis von der Erde her stammt. Aber vielleicht taeusche ich mich. Ich hatte die Erde vorher mit dem Messer abgekratzt, damit man den Stiel besser sieht. Unsere Lehmerde ist stark eisenhaltig und hat manchmal eine leicht roetliche Toenung.


    lg. Dieter