es morchelt im Emmental (Schweiz)

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 7.869 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gänseblümchen.

  • Liebe Pilzfreunde, gestern wurde ich zu meiner Ueberraschung fündig und fand schöne Spitzmorcheln (Emmental, an der Emme entlang, an einem hilben, sonnigen Ort auf ca. 550 m) Es ist Regen angesagt und die Temparaturen gehen auch nicht gross unter 0, also ideale Bedingungen. Die kleinen liess ich stehen und hoffe, dass sie noch wachsen.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo emmental67,


    da kann man mal sehen, was das Jahr so bringen kann. War bei euch denn wenigstens "richtig Winter", wenn jetzt schon der Frühling kommt? Hier nämlich nicht und der Krokus blüht so üppig im Vorgarten, dass ich ebenfalls schon auf die ersten Frühlingspilze warte.


    Ich sehe hier übrigens Speisemorcheln, was den Fund aber nicht schmälert. :)


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen!


    Auf den Bildern erkenne ich schon wunderhübsche Morchella conica agg.
    Fundort unter Nadelbäumen auf kalkreichem Boden, nehme ich mal an?
    Genau so soll wohl die Freiland - Spitzmorchel aussehen. Mittlerweile bin ich auch mehr und mehr davon überzeugt, daß das etwas anderes ist als die "RiMuMo" auf Rindenmulch. Nicht nur wegen der Ökologie sondern eben auch wegen dem unterschiedlichen Aussehen. Habe mich aber noch nicht entschieden, wie ich welche der beiden Arten zu nennen habe.


    Für Morchella esculenta agg. würde es wohl doch witterungstechnisch noch nicht passen. Die bildet ja erst Fruchtkörper, wenn die Vegetation drum rum etwas weiter entwickelt ist. Und sieht doch auch noch mal anders aus.


    Schöner Fund, die Freiland - Spitzmorchel habe ich noch nie gefunden, nur den Rindenmulch - Bewohner (RiMuMo).
    Aber auch der müsste dann hier bald loswachsen.



    LG; Pablo.

  • Hallo Tuppie,
    hilb bedeutet windgeschützt.

    Liebe Grüße
    Claudi


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    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Echt? Ich glaube Pablo natürlich, aber habe 15-mal überlegt, ob ich überhaupt einen Einwand formuliere und mich dann dafür entschieden. Herrje. Wie halte ich beide Arten denn dann auseinander? Ich sehe hier nämlich eine eher rundliche Wabenform. Dass die Farbe nicht unbedingt entscheidend ist, weiß ich ja.


    LG, Jan-Arne


  • Hallo Jan-Arne,


    immer wenn die Hohen Morcheln nach einem milden Winter besonders früh auftauchten, sahen die Erstlinge meist ziemlich hell aus. Ich könnte mir vorstellen, dass die hellen Farben der eher kurzen bis fehlenden Sonneneinstrahlung am Morchelstandort geschuldet sind.
    Hier ein Fundbild aus dem Jahr 2007 - Mitte März.



    Wie du siehst, hatten selbst ausgewachsene Prachtexemplare die typischen Esculenta Farben.


    @ Pablo: Ich persönlich bevorzuge für die wilden Spitzmorcheln den Namen Morchella elata (Hohe Morchel); Die Mulchmorcheln nenne ich dann Morchella conica. Und ja, die sehen schon anders aus. Hauptunterschied ist die Form der Waben. Ich glaube aber nicht, dass ein kalkhaltiger Standort das Haupkriterium für die Elaten ist. Ein wenig basisch sollte ausreichen. Warum die bei mir an manchen Standorten auch auf Sand wachsen, erschließt sich mir immer noch nicht. Wahrscheinlich deshalb, weil sie keine Pilzbücher lesen. :D


    emmental67: Hübsche Funde so früh im Jahr. Bei uns in Brandenburg hatten wir in diesem Januer immerhin schon zwei Wochen Dauerfrost. Keine Spur von grün und Hasel haben auch noch nicht geblüht.


    Gruß Ingo 6E

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Ganz genau. Es sind ja deine Funde, die mir weiterhin Hoffnung geben, die auch hier in den Sandkiefernwäldern mal aufzustöbern.
    Da ist ja teils auch basisch (Flugsand), also...


    Ja, so wie du es mit der Trennung machst, ist es wohl am logischsten. Da kenne ich noch ein paar anddere, die die Namen auch nach der Methode vergeben.


    Jan-Arne, am besten gehen wir mal Speisemorcheln finden zusammen. Soll ich bescheid geben, wenn die hier auftauchen? Nach zwei Jahren ohne Fruchtkörper müssten die ja eigentlich mal wieder dran sein dieses Jahr.



    LG; pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Ingo!


    Anhand der Form der Waben habe ich da aber Speisemorcheln gesehen. Die Waben der Spitzmorcheln kenne ich nur langgezogen und / oder gleichmäßiger strukturiert. Die Pilze auf deinem Bild hätte ich auch direkt als Spitzmorcheln angesprochen. Ich muss wohl noch einmal in mich gehen und vor allem fleißig und genauer Bilder anschauen. :)
    _____________


    Hi Pablo!


    Das ist doch mal ein Angebot, das ich jederzeit gerne annehmen würde. :)


    Nicht nur, aber auch aus folgendem Grund: Bis vorhin eben war ich mir sicher, Speisemorcheln zu 100% kennen. Immerhin habe ich da auch eine Fundstelle und die gefundenen Pilze seit Jahren (auch im Forum) immer als guten Gewissens Speisemorcheln verkauft. Sind's nun welche oder wollt ihr mir diese Illusion auch noch nehmen? :D





    Ich schicke derweil mal meinen (immer noch nicht erhaltenen) Ausweis zurück. ;)


    LG, Jan-Arne



    Edit:


    Bei aller Ironie: Meine Pilze werden schon Speisemorcheln sein, oder? Die Unterscheidung der Arten kann man eventuell auch an der Form (Speisemorcheln tatsächlich insgesamt abgerundeter) und dem Wuchs (Speisemorcheln häufig nicht so gerade) festmachen. Auch habe ich den Eindruck, dass die Haut bei Speisemorcheln dünner ist und fester wirkt. Das kann aber auch am Alter liegen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jan - Arne!


    Also ich sehe da schon einen Unterschied in der Form der Waben.
    Aber das ist... ähm... nicht leicht zu beschreiben um die Uhrzeit. :yawn:
    Ich schlage vor, du lässt dir von emmental eine möglichst zahlreiche und also aussagekräftige Kollektion zuschicken, um die Unterschiede direkt an den Pilzen beurteilen zu können. ;)



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Na. Glück gehabt. Dann gibt es zumindest noch einen Lichtblick am späten Abend. Ich danke allen Beteiligten für die Anregung und Aufklärung. Kommt gut zu liegen. Ich werde nun definitiv von Schweizer Morcheln träumen. ;)


    LG, Jan-Arne