Funde der letzten Woche

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.682 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von cleoluka.

  • hallo!
    hier einige Funde der letzten Woche - viel Spaß beim Betrachten der Bilder
    mfg magellan


    1. in diesem Winter erst einmal gefunden - der Eichen Schichtpilz, Stereum gausapatum






    2. Wenn ich nichts übersehen habe, mein bisher einziger Fund von Ischnoderma benzoinum - hier auf Fichte - Ischnoderma resinosum kommt bei uns wesentlich häufiger, wenn auch nur an zwei Stellen, vor. Dann aber mit jeweils mehreren Dutzend Fruchtkörpern an den dort liegenden Buchenstämmen. Die Bilder sind schon älter.




    3. Formitopsis pinicola - etwas verwachsen


    4. noch einmal ein etwas schärferes Bild von Ozonium - ist das offenliegende Mycel von Coprinus-Arten - wußte ich auch nicht und hatte es auch noch nie gesehen - wenn es das denn auch ist


    5. könnte ein Phellinus auf Erle sein - welcher weiß ich nicht, vielleicht auch der P. tuberculosus - wächst wieder zu hoch für gute Bilder




    6. habe im Beimoorwald noch einem Eichen-Feuerschwamm gefunden - sind bei uns selten - ist dann wohl auch der Phellinus robustus


    7. und ein weiterer Phellinus unten an einem Eichenast






    8. an einer feuchten Stelle im Wald sehr viele weiße, rundliche Stellen an den Laubbäumen -








    9. und zuletzt ein älteres Bild von einem kleinen, gelben Pilz, wohl ein Schleimpilz, kaum einen cm groß

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Magellan!


    Schöne Funde hast du gemacht. :thumbup:
    Nur schade: Da kann ich gar nichts an den Bestimmungen rumnörgeln. :(
    Weil das passt aus meiner Sicht so wie du schreibst. Sehr schön dikumetiert ist der Eichenschichtpilz mit den flattrigen Hüten und den "blutenden" Stellen wo er angekratzt ist.
    Wenn der Baum bei 5 auch eine Eiche wäre, dann könnte das auch Phellinus robustus sein. Aber das ist echt nicht einfach, wenn die in unerreichbarer Höhe wachsen.
    Diese resupinaten Phellini sind halt... puh. Ohne Mikroskopische merkmale ist denen kaum beizukommen.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Zur 8 fällt mir leider auch nichts ein. Das erscheint mir eher wie eine Flechte.


    Die 9 könnte ein Blutmilchpilz (Lycogala spec.) sein. Auch wenn er dafür recht orange aussieht (das wäre wohl farblich im Rahmen) und ziemlich stachelig aussieht.


    LG, Jan-Arne

  • hallo!
    hab natürlich auch noch mal nachgeschaut, was das sein könnte und habe den Weißen Rindenpilz - Athelia epiphylla, der sich von Grünalgen ernährt, gefunden - der könnte es ja vielleicht sein - oder doch ein anderer - wenn es denn ein Pilz ist - dachte, daß jemand im Forum diese weißen Flecken kennt
    mfg magellan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Magellan!


    Wenn das ein Basidiomycet (Ständerpilz) ist, dann kann das Vieles sein. Athelia ist eine von mehreren gattungen, in denen solche dünnen, weißlichen Fruchtkörper gebildet werden. Allerdings müsste das dann schon irgendwie "häutig" sein.
    In anderen Gattungen wie zB Dendrothele wäre das eher so ein dünner Belag wie ein ganz feiner Flaum oder Film.


    Ohne Mikroskopie ist da allerdings keine Bestimmung möglich.


    Tendenziell würde ich das auch eher für eine Flechte halten, ausgehend von der Wuchsweise.
    Flechten sind ja auch Pilze, die sich zur Energiegewinnung Algen kultivieren. In der großen Mehrzahl gehören Flechten zu den Ascomyceten, also Schlauchpilzen. Die sind allerdings nicht so meine Baustelle, die lichenisierten Ascomyceten.



    LG; pablo.

  • Hallo zusammen,


    bei den weißlichen und vor allem rundlichen "Kaugummi-flecken" an glatter Baumrinde handelt es sich überwiegen um Krustenflechten, und da kommen verschiedene Arten in Frage. In abnehmender Häufigkeit sind das: Phlyctis aggr., Lecanora (mehrere Arten) oder Graphis (mehrere Arten). Oft in eher luftfeuchten Wäldern anzutreffen. Athelioide Pilze findet man an noch stehenden, lebenden Stämmen kaum, die kommen nur an am Boden liegenden, morschen Hölzern vor. Dendrothele wachsen meiner Meinung nach nicht so rundlich aus, wie Flechten, und kommen öfter an eher rauhen Borken vor (Ahorn, Eiche).


    Grüßle
    Jürgen


  • Hallo zusammen,


    bei den weißlichen und vor allem rundlichen "Kaugummi-flecken" an glatter Baumrinde handelt es sich überwiegend um Krustenflechten, und da kommen verschiedene Arten in Frage. In abnehmender Häufigkeit sind das: Phlyctis aggr., Lecanora (mehrere Arten) oder Graphis (mehrere Arten). Oft in eher luftfeuchten Wäldern anzutreffen. Athelioide Pilze findet man an noch stehenden, lebenden Stämmen kaum, die kommen nur an am Boden liegenden, morschen Hölzern vor. Dendrothele wachsen meiner Meinung nach nicht so rundlich aus, wie Flechten, und kommen öfter an eher rauhen Borken vor (Ahorn, Eiche).


    Grüßle
    Jürgen


    hallo Jürgen!
    vielen Dank für die Bestimmung - also doch kein Pilz
    mfg magellan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Magellan!


    Zitat


    also doch kein Pilz


    Aber sicher doch!
    Jürgen hat ja geschrieben, daß es (allerhöchstwahrscheinlich) eine Flechte ist. Flechten sind Pilze, die sich Algen kultivieren und diese im Austausch für Nährstoffe mit konstanterer Feuchtigkeit und Schutz versorgen. Systematisch sind Flechten also Pilze, die Symbiose mit Algen bilden.
    Ein Steinpilz ist ja auch kein Baum, nur weil er Symbiose mit zB. einem Haselstrauch bildet. ;)



    LG; Pablo.