Geastrum striatum

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.718 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen


    Ich habe gestern in der Nähe von einem Wachholderbaum (bin mir da nicht so sicher), auf dem Boden diesen Erdstern gefunden.
    Normalerweise gehe ich an diesen Erdsternen (wie auch bei vielen anderen Pilzen) einfach daran vorbei, aber dieser Erdstern sah irgendwie anders aus.
    Vielleicht liegt das auch daran das dieser Erdstern vertrocknet ist, wer weiß .
    Auf jeden fall habe ich ihn jetzt mal fotografiert und mitgenommen, weshalb ich jetzt vor einem Problem stehe : Wie bestimmt man den überhaupt Erdsterne :/ .
    Zu den Größenangaben:
    Pilzdurchmesser : 3,5-5cm
    Sporenkapsel : 1,2-1,5cm groß


    Hier kommen die Bilder:
    1.


    2.


    3.


    Mikroskopiert wird morgen


    Hat jemand den eine Ahnung was das sein könnte bzw. worauf muss ich hier beim bestimmen achten ?


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thorben,


    einige Erdsterne kann man ja schon relativ sicher makroskopisch ansprechen. In dem Fall kannst du mal mit dem Kamm-Erdstern vergleichen. Ob du Sporen findest, weiß ich nicht. Ich würde tippen, dass der Fruchtkörper aus dem letzten Herbst stammt.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Da würde mir der Kragen - Erdstern (Geastrum striatum) sogar besser gefallen als der Kamm - Erdstern (Geastrum pectinatum):
    Für den sollte dieser scharfe Kragen unten um den Stiel typisch sein. Der wäre bei G. pectinatum nicht so ausgeprägt, dafür aber in der Regel gerieft. Die abgeflachte Endoperidie könnte ine weiterer Hinweis sein.



    LG, Pablo.

  • Hallo Thorben,


    meines Wissens sind bei Erdsternen wichtige Bestimmungsmerkmale:
    - die Form des Peristoms (= zentrale Öffnung): hier ein stark gefurchter, ausgesprochen steiler Kegel
    - die Zahl der Lappen der Exoperidie: wenige oder viele: hier sind es viele
    - die Größe: scheint relativ klein zu sein, dein Exemplar


    Bestimmungstechnische Relevanz haben möglicherweise auch der ziemlich lange "Hals" sowie die auffallend blaugraue Färbung der Endoperidie.


    Beim Mikroskopieren solltest du auf Größe, Form und Ornament der Sporen sowie auf Farbe und Breite der Capillitiumhyphen (Capillitium = das in der Gleba enthaltene wollig-filzige "Bindegewebe") und auf deren Dickwandigkeit achten (vgl. GPBW Band 2, S. 106ff.).


    Edit: nach oberflächlichem Schauen über die dort angebotenen Arten scheint auch mir Geastrum striatum am wahrscheinlichsten.


    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo zusammen


    Danke für eure Hilfe :)
    Ich habe jetzt noch einmal Mikroskopiert und folgendes ist heraus gekommen:
    4.


    5.


    6.


    7.


    Kann ich den Pilz als Geastrum striatum so stehen lassen ?


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ich beuge mich gerne der Mehrheit. Ein passender Vorschlag, der sich nach einem - sofern man es denn kennt - recht gut erkennbaren Merkmal richtet. :thumbup: :)


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Auch müssten die Sporen von Geastrum pectinatum nach Großpilze BWs mehr "gratige", also längliche Warzen haben. Hier sind sie vorwiegend rundlich, was dann die Einschätzung für G. striatum bestätigen sollte.
    Die Mikromerkmale habe ich aber selbst noch nie ermittelt, also nur eine Literaturangabe, kein Erfahrungswert.



    LG, Pablo.