Hallo zusammen ,
Heute an einem noch stehenden aber toten Birkenstamm - ich dachte erst an eine sehr helle Schmetterlingstramete , Zonierung und Wuchsform passten durchaus.
Aber auf der Unterseite keine Poren , sondern ein unregelmäßiges geschlitztes Hymenium.
Nun steht in den Ba Wü-Pilzen "Poren manchmal zerrissen oder zahnartig geschlitzt"
Passt das hier noch in die Variationsbreite oder ist das was ganz anderes ??
Fragen über Fragen......
Grüße Norbert

Schmetterlingstramete ?
- Norbert.S
- Erledigt
Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.329 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von EmilS.
-
-
Hallo, Norbert!
Das fällt schwer, hier zwischen Trametes versicolor und Trametes ochracea zu unterscheiden.
Wie das Hymenophor ausgeprägt ist spielt dabei keine Rolle, zumindest bei T. versicolor habe ich das so auch schon gesehen.
Also Trametes ist es auf jeden fall. Für T. ochracea gefallen mir die Wuchsform und die hellen Farben an der Ansatzstelle nicht.
Die Farben passen aber auch nicht zu Trametes versicolor, es sein denn daß bei der Art sowohl Tomentum als auch Subtomentum durch Verwitterung verschwinden können.
Daß das passiert, wäre mir aber eher neu.LG, Pablo.
-
Hallo Norbert,
die Unterseite sieht eher nach (Gallertfleischiger) Fältling aus, aber die Oberseite dann doch eher nicht mit der ziemlich ausgeprägten Zonierung ... schwierig. Bin gespannt, was für Vorschläge noch kommen.
Grüßle
HeideEdit: Ah, Pablo hat geantwortet, während ich noch Bilder im Netz verglichen habe.
Okay, dann wohl doch Tramete.
-
Hallo Norbert!
Zerschlitzt-porig bis fast gezähnt, das geht und ist wohl hauptsächlich in der kalten Jahreszeit so zu finden(?).
Mir geht es ja wie dir und Pablo, also ich sehe von der Wuchsweise eher einen hellen Schmetterling. Die Farbe ist allerdings ungünstigerweise irgendwie zu hell.
Die Angabe des Vorhandenseins der oft gerühmten dunklen Linie unter dem Hutfilz per Schnitt durch den Fruchtkörper vermisse ich natürlich hier als Hinweis zur Art.Zitat
Die Farben passen aber auch nicht zu Trametes versicolor, es sein denn daß bei der Art sowohl Tomentum als auch Subtomentum durch Verwitterung verschwinden können.
Den Gedankengang von Pablo verstehe ich nicht. Was haben die Farben mit dem Tomentum zu tun?Schön wäre ja mal bei solchen oft gezeigten unsicheren Funden die Beobachtung übers Jahr hinweg, also ob sich da farblich noch was ändert im Voranschreiten des Alters.
VG Ingo W
-
Hallo, Ingo!
Der Kontext von allen Trametes - arten ist ja typischerweise weiß (selten mal im Alter nach durchwässerung etwas ockerlich).
Die Farben der Hutoberfläche sind Farben des Hutfilzes und eben der Schicht direkt unter dem Hutfilz. Diese dünne Schicht unter dem Hutfilz ist ja auch das, was diese ominöse schwarze (bei T. versicolor) oder ockerfarbige bis braune (bei T. ochracea) Linie bildet.
Mal angenommen, diese beiden Schichten werden abgetragen oder sind aus diffusen Gründen nicht entwickelt, fehlen halt auch die typischen Hutfarben.LG; pablo.
-
Hallo,
Danke für eure Mithilfe. Eigentlich glaube ich tatsächlich an T. versicolor.
Allerdigs gibt es da keine dunkle Linie unter dem Hutfilz.....
Anbei ein schlechtes Schnittbild unter Kunstlicht , dämmert ja schon draussen.
Grüße Norbert -
Hallo, Norbert!
Manchmal muss man den Pilz auch vom Hutrand bis zur Ansatzstelle sukzessive in kleine Streifchen schneiden, um diese Linie irgendwo nachzuweisen.
>Siehe zB hier<
Das ist so ein Trick, den Schmetterlinge gerne verwenden um Verwirrung zu stiften, daß sie diese Schicht nicht konstant im ganzen Fruchtkörper ausbilden. Es ist ja auch nicht immer der gesamte Hutfilz schwarz.LG, Pablo.
-
Hallo Pablo!
Zitat
.....um diese Linie irgendwo nachzuweisen.........Es ist ja auch nicht immer der gesamte Hutfilz schwarz.
Einer der häufigsten Pilze überhaupt.
Ob es da nicht schon mal Sequenzen gibt, die was über die Zuverlässigkeit der dunklen Linie aussagen?
Frank, weißt du da was drüber?VG Ingo W
-
Hallo, Ingo!
Aber sicher gibt es >Sequenzen zu Trametes versicolor<.
Muss man aus den 835 Seiten nur eben die raussuchen, wo die Sequenz "gut" ist und gleichzeitig eine morphologische Dokumentation verfügbar ist, in der die zu berücksichtigenden Parameter enthalten sind.
Und bei der Gelegenhiet kann man ruhig auch mal henauer ermitteln und vergleichen und dann ein Bäumchen basteln, ob denn wirklich alles T. versicolor ist, was momentan unter dem Taxon geführt wird.
Dann die ganze Litanei auch noch bei T. ochracea, dann wissen wir schon mal mehr.LG, Pablo.
-
Hallo, Ingo!Aber sicher gibt es >Sequenzen zu Trametes versicolor<.
Muss man aus den 835 Seiten nur eben die raussuchen, wo die Sequenz "gut" ist und gleichzeitig eine morphologische Dokumentation verfügbar ist, in der die zu berücksichtigenden Parameter enthalten sind.
Und bei der Gelegenhiet kann man ruhig auch mal henauer ermitteln und vergleichen und dann ein Bäumchen basteln, ob denn wirklich alles T. versicolor ist, was momentan unter dem Taxon geführt wird.
Dann die ganze Litanei auch noch bei T. ochracea, dann wissen wir schon mal mehr.LG, Pablo.
Hallo Pablo,
das kann auch gut in einem Baum geschehen. Das kann ich bei Gelegenheit ja mal spaßeshalber machen.
Bin mal gespannt, wieviel Trameten da "falsch" bestimmt wurden, bzw. an wieviel Zweigen im Baum T. versicolor steht.
Ich hatte das ja letzte Woche mal mit H. fasciculare gemacht, wie du weißt. Ich schick dir mal den Baum per Mail.
l.g.
Stefan -
Hallo,
nach den wiederkehrenden Diskussionen der letzten Jahre, die vor allem zum Ergebnis hatten, dass die sehr variable T. versicolor weder besonders dunkel sein muss, noch die Trennlinie unbedingt vorhanden, habe ich hier keine Zweifel an T. versicolor.
Viele Grüße,
Emil