Ganoderma australe

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.122 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen


    Heute wurde ich von einem Bekannten angesprochen, ob ich Interesse hätte mir einen Pilz am Baum anzusehen.
    Eigentlich sind Porlinge nicht so mein Ding, aber versuchen wollte ich es trotzdem, da Witten quasi zu meinem Pilzbereich gehört.
    Aber egal jetzt zu dem Porling.
    Der Porling wuchs an einem Ahorn und mein herausgeschnittenes Stückchen vom Porling hatte eine Röhrengröße von 0,1-2,1 cm.
    Die Reaktion mit KOH auf der Huthaut war Schwarz.
    Hier die Bilder:
    1.


    2.


    3.


    Hyphen
    4.


    5.


    Spore
    6.


    Die Bilder sind nicht so gut geworden, da ich nur ein Stativ für kleine höhen habe und nicht für 2m Höhe.
    Zu den Sporen da habe ich etwas gemessen, aber die Messungen waren ungenau deshalb kann ich nur vage (10)8-9 x 6-7 µm sagen.
    Anhand der Sporen denke ich an eine Ganoderma sp..
    Könnte das hinhauen ?
    Und was könnte man noch Mikroskopieren ?


    VG : Thorben


    Edit: Sporenfoto mit Messungen wurde hochgeladen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich denke mal Ganoderma adspersum oder Ganoderma applanatum passt ganz gut. Welcher der beiden das nun ist, kann ich nicht genau sagen. Dazu sind mir die Bilder nicht aussagekräftig genug.


    Leider bist du dir mit der Sporengröße nicht sicher; bei G. applanatum sollen die nicht größer als 8 µm werden. Gefühlt würde ich aber anhand der Bilder eher zu G. applanatum tippen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan


    Zitat


    Leider bist du dir mit der Sporengröße nicht sicher; bei G. applanatum sollen die nicht größer als 8 µm werden. Gefühlt würde ich aber anhand der Bilder eher zu G. applanatum tippen.


    Dann werde ich doch gleich noch einmal Sporen messen :)
    Makroskopisch sieht G. adspersum dann ganz gut aus, aber ich messe noch mal nach.
    Ich danke dir :)


    VG: Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorben!


    Ganoderma australe und Ganoderma applanatum sind die einzigen beiden Möglichkeiten in dem Fall.
    Wenn die "10" in der Klammer einen Maximalwert der Sporenmessungen angibt und du das Endospor gemessen hast (also das mit den Warzen), dann ist es >Ganoderma australe<.
    Makroskopisch sehe ich jetzt nichts, was unbedingt dagegen spricht. Eiche ist zwar das Lieblingssubstrat der Art, aber insgesamt ist das erstaunlich variabel. Der Kontext scheint auf den Bildern schön satt rotbraun, da sind zwar einzelne weiße fasern zu sehen, aber das kann wuchsbedingt wohl mal passieren, wenn zB irgendwas am fruchtkörper repariert wurde. Zudem wirkt die Hutkruste schön dick und kräftig...
    Im zweifel würde ich mich da immer auf die Sporengrößen verlassen. Dazu macht es aber Sinn, einige mehr Sporen zu vermessen.
    Die sind schwer zu finden, wenn die Sporulationsphase eine Weile her ist.
    Du kannst mal mit der stereolupe die Hutkruste absuchen, insbesondere den Grund der Falten und Rillen. Da lagern sich gerne Sporen ab.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo


    Zitat


    Wenn die "10" in der Klammer einen Maximalwert der Sporenmessungen angibt und du das Endospor gemessen hast (also das mit den Warzen), dann ist es >Ganoderma australe<.


    Genau das habe ich :) und gerade noch einmal nachgemessen und siehe da, alles richtig gemacht.
    Die Sporengröße waren stark bei 9-10 x 6-7 µm, weshalb ich jetzt das Sporenfoto mit Sporenmessung hochlade.
    Es ist also G. australe.


    Zitat


    Eiche ist zwar das Lieblingssubstrat der Art, aber insgesamt ist das erstaunlich variabel. Der Kontext scheint auf den Bildern schön satt rotbraun, da sind zwar einzelne weiße fasern zu sehen, aber das kann wuchsbedingt wohl mal passieren, wenn zB irgendwas am fruchtkörper repariert wurde. Zudem wirkt die Hutkruste schön dick und kräftig...


    Um ehrlich zu sein, der Baum war ganz schön befallen. Dort waren auch schon Fruchtkörper, die in den Löchern von dem Baum wuchsen und Hohlräume beim Baum vorhanden :/
    Ich denke das er irgendwann gefällt wird.


    Zitat


    Im zweifel würde ich mich da immer auf die Sporengrößen verlassen. Dazu macht es aber Sinn, einige mehr Sporen zu vermessen.
    Die sind schwer zu finden, wenn die Sporulationsphase eine Weile her ist.


    Also ich habe jetzt einfach ein Stückchen von der röhre abgemacht, in Wasser eingeweicht und dann Mikroskopiert.
    Ich habe glaube ich auch die Basidien (?) gefunden.


    7.


    8.


    VG: Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorben!


    Ja, da sind Basidien. :thumbup:
    Irgendwo müssen ja auch die sporen herkommen.
    Also bei Sporengrößen (Endospor) bis 10 µm kannst du G. australe als sicher abhaken. :thumbup:



    LG, Pablo.