2016 - Pilze in Berlin/Brandenburg

Es gibt 430 Antworten in diesem Thema, welches 157.069 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von rübling001.

  • Oh ja, nochmals tolle Funde aus Brandenburg die hier gezeigt werden!



    Wir waren heute überrascht, wieviel 'Speisepilz' der Spätherbst doch noch zu bieten hatten. Besonders was wir an Maronen finden konnten, trug das Bild einer 'Not-Fruktifikation' nach dem Motto: "Wenn das Jahr schon so bescheiden war, dann jetzt nochmal ordentlich raus damit"! Jedenfalls zeigten sich mein Kollege und seine Freundin gänzlich begeistert von diesen Massen. Wald und Artenreichtum allerdings sehr mono muss ich sagen; es wird langsam weniger. Ich selbst habe mir dann eher den Rosenkohl zur Ente schmecken lassen, da ich nicht so verrückt nach Maronen bin - meine Freundin umso mehr. :)


    kathi: Ich bin kein Kenner von Ritterlingen und will dich nicht bevormunden, aber ich bin zufällig über ein Video vorhin auf Folgendes gestoßen. Hier gehts um Tricholoma terreum. ==lamtoedlich Guck' dir das bitte mal an, bevor du deine Trichterlinge (ver)putzt:


    http://www.pilzforum.eu/board/…giftig-tricholoma-terreum


    LG, Andreas

    Der Brieselang ist eine schwindende Macht, an Terrain verlierend wie an Charakter, aber auch noch im Schwinden ehrwürdig, voll Zeichen alter Berühmtheit und alten Glanzes. Fontane

    Einmal editiert, zuletzt von Earl86 ()

  • Hallo,
    Also wir haben im Oberkrämer Wald
    sehr gut gefunden, Maronen(die dunklen festen) und das obwohl da viele Sammler mit ihren Körben unterwegs waren.
    In Oranienburg so gut wie gar nichts, lag wohl am Kanal hier hat es weniger geregnet.
    Mein Mann hat dort heute drei Maronen gefunden......
    Aber dafür schießen jetzt die Parasolpilze aus dem Boden
    Steinpilze und Rotkappen haben wir dieses Jahr kaum gefunden auch an Stellen an denen wir sonst immer gut gefunden haben.


    Lg Kerstin

  • kathi: Ich bin kein Kenner von Ritterlingen und will dich nicht bevormunden, aber ich bin zufällig über ein Video vorhin auf Folgendes gestoßen. Hier gehts um Tricholoma terreum. ==lamtoedlich Guck' dir das bitte mal an, bevor du deine Trichterlinge (ver)putzt:


    http://www.pilzforum.eu/board/…giftig-tricholoma-terreum


    LG, Andreas


    Zu spät, Andreas, ich bin dem Tode geweiht :( .


    Ich kenne und verfolge diese Diskussion bereits seit längerem, und will es nicht so richtig glauben; mir haben diese Argumente nicht richtig überzeugt. Ausserdem, -auch wenn ich weiss, dass es kein qualifizierter Argument ist- esse ich die Dinge dafür bereits zu lange ohne tödlichen Konsequenzen.


    Neulich schreibt Wikipedia zum Thema:
    "Entwarnung gab es von Prof. Dr. Siegmar Berndt, Toxikologie der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, der errechnete, dass Menschen von 70 kg Körpergewicht ca. 46 kg Frischpilze zu sich nehmen müssten, damit durchschnittlich die Hälfte von ihnen einen Schaden erleiden würde."
    [hr]

    Ich weiss, dass das die denkbar dümmste Frage ist, aber...kann man die essen? Mit den Egerlingen bin ich immer so unsicher. Gilben tut es nicht, und es ist unglaublich, aber ich kann den Anisgeruch vom Karbol nicht unterscheiden :/ .


    Ich denke ich habs: http://www.123pilze.de/dreamhc…d/SchiefknolligerAnis.htm
    Die Knolle am Bild ist ziemlich schief.
    Gut geschmeckt hat er jedenfalls.

  • Meine Güte, Andy! Was für ein schöner Fang! Würde mir wünschen im Moment mehr Zeit für den Wald zu haben. Glückwunsch!!!! Reizker hab ich dieses Jahr noch gar keine gesehen. Wenn ich am Wochenende rauskomme, werde ich die stellen mal abklopfen.

  • René
    Eigentlich wollte ich nochmal in den hohen Fläming, wo es sich auf jeden Fall noch lohnen sollte, habe aber zunächst -eigentlich nur als Vorstopp- südwestlich des Schwielowsees die Lage geprüft. Den ersten Boletus habe ich erst nach einer ganzen Weile entdeckt, bin dann in der Umgebung geblieben, da ich auf weitere Steinpilze gesetzt habe, und weil die vielen, vielen knackigen Maronenbabys vor weiterem Frost gerettet werden wollten. Erstaunlich trotzdem und eigentlich noch nie erlebt, dass die Röhrlinge bei Temperaturen bis unter Null partout immer noch raus wollen. Das kann eigentlich nur durch die historische Septemberdürre und die örtlich reichlichen Niederschläge im Oktober bedingt sein.
    Weitere Steinpilze habe ich dann erst wieder gefunden -irgendwie klassisch- als ich überhaupt nicht mehr damit gerechnet habe und es schon dunkel war: verborgen im Heidekraut in halboffenem Gelände - zuletzt per Taschenlampe.
    Ansonsten kann -zumindest dort, wo ich war- von großer Vielfalt nicht die Rede sein: Die einzigen sonstigen Röhrenpilze waren auf Heideterrain Sandröhrlinge. Im Übrigen gabs v.a. (Spei-)Täublinge, div. Ritterlinge, viele Schwefelköpfe, Flämmlinge und Rüblinge,
    div. Milchlinge, Kremplinge, Fliegenpilze und andere Wulstlinge und - eine Krause Glucke im Bestzustand.
    Wenn die Wettervorhersage Wort hält, geht's womöglich auch noch nächste Woche weiter mit den Herbstpilzen, denn es soll regnen und wieder wärmer werden. Vielleicht ergibt sich ja nochmal ein spontaner Zusammenschluss von ein paar Berlin-Brandenburgern - wäre doch nett.



  • Ahoi Christian,


    na, das kann sich doch aber sehen lassen.
    Herzlichen Glückwunsch!
    Sonntagvormittag könnte ich ggf. für einen Brandenburger Ausflug einplanen. Vielleicht ist der Süden ja durchaus sinnvoll.


    beste Grüße,
    Tom




  • So-Vormittag könnte passen.
    Fläming-aufwärts ist es grundsätzlich wohl niederschlagsreicher (auch zuletzt gewesen) und die Wälder sind diverser.
    Wenn man allerdings z.B. dort hinfährt, müsste man, denke ich, etwas mehr Zeit einplanen als 3-4 Stunden, selbst wenn
    man richtig früh aus Berlin aufbricht. Hoher Fläming, Nuthetal oder Dahmetal/Dahme-Spree-Seengebiet oder auch Schlaubetal, alles
    mit hoher Wahrscheinlichkeit lohnenswert, aber mit insg. 2-3 Stunden Fahrzeit oder mehr rechne ich, der ich aus Mitte komme.
    Und total klasse wäre auch, wenn jemand dazu stößt, der eine Umgebung etwas kennt. Für mich ist das da unten jedenfalls alles terra incognita - was ja auch immer spannend ist. Aber meist auch zeitaufwändiger.
    Also Berlin-Brandenburger... wer hätte Lust auf eine Expedition am So, ab 8.00h an einem zu vereinbarenden Parkplatz zwischen (maximal!) Rabenstein und Schlaubetal?
    Gruß, rübling/Christian

  • Mensch Christian, was für schöne Funde! Meinen Glückwunsch!
    War gerade im Garten: Da ist das Gras schon angefroren, hier sind 2 Grad unter Null.
    Sonntag bin ich leider schon verplant und morgen habe ich vlt. ein Zeitfenster von 2-3 Stunden aufm Nachmittag zwischen Fensterputzer und Konzert wo ich ggf. noch mal einen Blick in die Schönower Heide werfen kann.
    Wenn ihr fahrt, dann wünsche ich maximale Erfolge! Denn ein Ende ist doch schon abzusehen...


  • ein Ende ist doch schon abzusehen...


    das denkt man so, ich aber werde die Scene nie vergessen, wo wir vor 2-3 Jahren einmal am kältesten Tag des Jahres mit den ganzen üblichen Verdächtigten hier unterwegs waren, und Tom hat die zu Stein gefrorenen Judas Ohren mit einem Stock vom Baum geschlagen. :D Und es waren nicht wenige...

  • Das müssen wir ändern, René! Vielleicht wäre das ja ein Anlass für ein Berlin - Brandenburger Wintertreffen im neuen Jahr!? Der Winter ist gefühlt ja immer lang.


    LG, Andreas

    Der Brieselang ist eine schwindende Macht, an Terrain verlierend wie an Charakter, aber auch noch im Schwinden ehrwürdig, voll Zeichen alter Berühmtheit und alten Glanzes. Fontane

  • Ich war gestern ein bisschen draußen, mir kalte Füße und ein paar Pilze holen. Bei mir im Garten hat es die letzten Nächte noch nicht ernsthaft gefroren, die frostempfindlichen Pflanzen waren bis heute morgen alle noch vital, erst jetzt knicken sie langsam ein.


    Im Wald waren dagegen sämtliche Pilze knackig durchgefrostet, und ich fühlte mich nach einiger Zeit auch so.


    Im Buchenmischwald war in dem Gebiet bzgl. Speisepilzen übrigens mehr los als im Kiefernwald. Einzig Erdritterlinge waren in letzteren extrem häufig, wenn man die denn als Speisepilze einordnet.


    Ich wünsche euch Erfolg morgen! Die Temperaturen sollen noch weiter heruntergehen, brrr. Zumindest die Austernseitlinge sind schon da, und an entsprechenden Stellen sicher auch Judasohren und Samtfüßchen. Auf die meisten herbstlichen Arten mache ich mir für zukünftige Touren nicht mehr so viel Hoffnung.


    LG, Craterelle

  • Liebe Pilzfreunde,
    ich konnte leider niemanden erreichen, die Interesse hatten, es morgen noch einmal mit den Pilzen zu probieren, und habe von Euch auch keine Nachricht erhalten.
    Da wir früh los wollten, weiss ich jetzt nicht, ob jemand noch vor hat etwas zu organisieren. Ich habe den Vormittag jedenfalls reserviert, und bin eine weile noch erreichbar.
    Schönen Sonntag
    Kati

  • Obwohl in der vorangegangenen Nacht strenger Frost bis -6 Grad waltete, bin ich am Sonntag nochmal rausgefahren. Spät allerdings, nach Mittag erst, um der Sonne Gelegenheit zu geben, den einen oder anderen möglichen Fündling zumindest anzutauen.
    Da es für eine gemeinsame Tour an Interessenten fehlte, habe ich mir im Alleingang die Umgebung vorgenommen, wo ich 3 Tage zuvor unerwartet
    5 erstklassige Steinpilze entdeckt habe.
    In knapp 2 Stunden bis Einbruch der Dunkelheit sind mir dann ca. 40 Steinpilze begegnet. 2 Drittel davon erst, nachdem das Licht spürbar im Schwinden war und das Mantra: "Nur noch einen Einzigen, dann ist Schluss für heute... ...!" zunehmend ungeduldiger wurde und ich zwischendrin dachte, mir endlich einmal eine von diesen neuen, richtig geilen Taschenlampen anzuschaffen.

    Sämtliche Funde erschienen komplett durchgefroren, was dem Namen Stein-Pilz einerseits nochmal eine etwas andere Bedeutung verleiht und andererseits das zünftige Putzen und Anschneiden im Wald fast unmöglich macht. Mitgenommen habe ich nur die, bei denen meiner Einschätzung nach zumindest eine geringe Chance auf Wiederbelebung bestand, der Rest blieb vor Ort. In meinem großen Korb waren zum Schluss über 10 kg.


    Nach sehr behutsamem Auftauen erwiesen sich 12 Pilze, ausschließlich Exemplare mit relativ fester Substanz, als m.o.w. verwertbar.


    Erfrierungen 3. und 4. Grades überleben ausgewachsene Steinpilze definitiv nicht.


    Die Rekonvaleszenten wurden zunächst mit lauwarmer Umluft angetrocknet um Schimmelbildung auszuschließen
    2 Drittel davon, allesamt mit deutlichen Erfrierungsschäden sind bereits getrocknet und werden evtl. noch pulverisiert.
    Ein kleiner Rest von kaum einem 1 kg schmeckt uneingeschränkt hervorragend.


    Erstaunlich wie relativ unempfindlich z.B. andere gefrorene Herbstlinge wie Butterpilze und Sandröhrlinge sich letztlich gezeigt haben.
    Bei den Butterpilzen habe ich beinahe den Eindruck, die sind nach dem Auftauen und Antrocknen besser als sonst, da ich die
    eigentlich gar nicht so übermäßig schätze.


    Vorläufiges Fazit: Ein ertrag- wie erkenntnisreicher, vor allem aber spannender und erholsamer Pilzgang.
    Und: Klar, ich hätte die Kollegen am vergangenen Donnerstag noch retten können, die waren allesamt schon dort und nicht sehr weit weg.

  • Konnte am letzten Wochenende auch nicht wiederstehen nach Tiefkühlware zu suchen. Habe in der Nähe von Märkisch Buchholz und anschließend Wernsdorf auch eine schöne Mischung gefunden, war mir aber nach dem Putzen mit der Verwertung nicht sicher, da ich nicht wusste wie oft die Pilze schon gefroren, aufgetaut und wieder gefroren waren. Habe sie dann doch entsorgt und mir eingeredet wenigstens einen schönen Waldspaziergang gehabt zu haben.