Ich möchte die ersten Morcheln meines Lebens finden

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 10.175 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzliesl.

  • Hallo Ihr Lieben,



    die ersten Morcheln meines Lebens........finde ich bei uns wo? Dadrüber habe ich absolut keine Peilung. Noch nie bin zu dieser Jahreszeit in die Pilze gegangen. Demzufolge habe ich auch noch nie Morcheln gefunden. Und hier schon gleich gar nicht.


    Könnt Ihr mir sagen, wo ich dazu hinfahren sollte? Eigentlich wäre jetzt die Zeit? Oder bin ich da verkehrt? Des würde mir ungemein helfen. Ich gib Euch auch was ab von meinem Fund.......lach.




    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Huhu Mausmann,



    wenn ich Dich richtig verstehe......... Anglerhosen in Gummi bis unter die Achseln, Schutzhandschuhe und Grabgabeln sind angesagt? Mein Gott......mein Equipment wird immer mehr. :D


    Ich glaub für heute lass ich des lieber sein mit dem Morcheln. Also sind dann Baumpilze angesacht. Wir werden sehen.




    Liebe Grüße





    Heidi

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    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

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  • Hallo Heidi ,
    Kopf hoch ... Das wird schon noch. Ich finde, dass es zur Zeit doch noch sehr kalt ist. Die wenigen sonnigen Tage können das noch nicht raus reißen . Im Süden und in der Schweiz sieht es sicher schon etwas anders aus.
    Die ersten Morcheln die ich je fand waren Spitzmorcheln auf Rindenmulchbeeten , siehe hier  
    Damit war ich nicht allein, wenn ich ich an einige Beiträge hier erinnere. Und mein Vorrat ist lang noch nicht aufgebraucht ;)
    Diese fand ich letztes Jahr Ende April. Wenige Wochen nach den RiMuMo fand ich einige wenige Speisemorcheln in einigen Auenwäldern.
    Wie gesagt, ich denke es ist noch viel zu kalt. Dieses Jahr werde ich auch auf frisch angelegten Rindenmulchflächen Jagd machen - aber bis jetzt ist dort noch keine Spur von Pilzen erkennbar

    -Achte auf das Kleine in der Welt, das macht das Leben reicher und zufriedener-

  • Hallo cleoluka,
    ich hatte ein paar mal gelesen, dass bei Pilzen von gemulchten Beeten Vorsicht geboten ist, zumindest wenn man nicht weiß, woher der Mulch stammt. Es soll zu Vergiftungen gekommen sein, da z. T. der Mulch mit Giftmitteln gespritzt war, oder vorher das Holz woraus der Mulch stammte. Wie siehst du/ihr das?
    V.G.
    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Hallo, das es bei Rimumos Bedenken gibt, ist mir bekannt. Von einer konkreten Vergiftung habe ich allerdings noch nichts gehört, wobei dann auch geklärt werden müßte, ob die Vergiftung nicht vielleicht von einer zu kurzen Garzeit oder überalterten Pilzen stammte. Aber auch wenn die Morcheln die Giftstoffe nicht aufnehmen, kann ich mir Appetitlicheres vorstellen und bekäme den "Seuche im Topf"-Gedanken wohl nicht so schnell aus dem Kopf.


    Heidi, hab' Dir eine PN geschickt. Du wirst merken, Morcheln suchen ist ein Hobby für sich. Von denen geht irgendwie eine ganz eigene Faszination aus. Ich kann es zwar nicht erklären, es ist aber immer wieder geil es zu erleben.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

    "I'm only happy when it rains
    I'm only happy when it's complicated
    And though I know you can't appreciate it
    I'm only happy when it rains"
    (Garbage)

  • Hallo Heidi,


    hier findest Du die Infos zur Morchel-Suche:
    http://www.123pilze.de/000Forum/showthread.php?tid=227
    Ich, als Anfänger, finde diesen Forum-Beitrag sehr hilfreich und umfangreich. Am Ende gibt es einen Link zur PDF-Datei, diese ist ebenso interessant.
    Ich habe übrigens auch noch keine Morcheln gefunden, bin aber aktiv auf der Suche ;)


    Viele Grüße und viel Erfolg!
    Alex

  • Hallo Heidi,


    Ich möchte Dir ja nicht Deinen Optimismus nehmen, aber...
    wenn Du gezielt danach suchst, wirst Du sie möglicherweise nicht finden.
    Lass' Dich lieber von ihnen finden (meine Erfahrung!)


    Ich hatte jahrelang danach gesucht. Genau in dem Jahr, in dem ich beschlossen hatten, die Suche aufzugeben, fand ich sie dann (besser gesagt, sie fanden mich),
    ganz durch Zufall, bei einem normalen Waldspaziergang, an einer Stelle, wo ich sie nicht vermutet hätte und deshalb auch nie gesucht hätte.


    Wie cleoluka schon gesagt hat, ist es wohl noch etwas früh.
    Ich finde bei uns Speisemorchel, Käppchenmorchel, Fingerhutverpel normalerweise gegen Ende April in einem kalkreichen Laubwald, vorzugsweise bei Eschen, aber auch unter Buchen und Weißdornhecken. Sie kommen aber nicht jedes Jahr. Die beiden letzten Jahre war es wohl zu lange trocken (im vorletzten Jahr war gar nichts da; im letzten Jahr nicht viel).


    Trotzdem viel Glück bei der Suche nach Deiner ersten Morchel (....Du brauchst aber dafür garantiert keine Anglerhosen :) manchmal stehen sie direkt am Wegrand)


    Viele Grüße
    Josef


    Hier noch ein interessanter Link http://www.passion-pilze-sammeln.com/morcheln.html


    [hr]


    Was die Bedenken bei Rindenmulch-Morcheln betrifft:
    Ich selbst habe noch keine gefunden, habe aber gehört, dass oft bei Supermärkten welche wachsen sollen.
    Da hätte ich sowieso schon allein wegen der viele Autoabgase keinen Appetit drauf.

  • Hallo Heidi,


    Morcheln sind wahre Meister im Tarnen und Täuschen ;) ...


    Hier haben wir mal versucht, ein für uns typisches Biotop vorzustellen: Speisemorchelbiotop


    Vielleicht hilft Dir das ja ein bisschen weiter :) . Von zumindest einem Forumsmitglied wissen wir, daß dieser Beitrag zu einem schönen Erfolg verholfen hat.


    Bei uns sind die Wälder allerdings noch lange nicht so weit. Wir denken, es wird noch mindestens 3-4 Wochen dauern... :(


    Zu "Freiland - Spitzmorcheln" können wir mangels eigener Erfahrung wenig sagen.


    Rindenmulchmorcheln finden wir persönlich eher unappetitlich - sie haben für uns überhaupt keine Ähnlichkeit mit Spitz- oder Speisemorcheln... <X


    Liebe Grüße und viel Erfolg beim Finden


    Holger und Sabine

  • Ich selbst habe diese ganzen Sachen auch gelesen,wir wurden aber bisher auch nur eingeschränkt fündig (Käppchenmorcheln letztes Jahr- die überzeugten uns damals nicht, ein nochmaliger Test ist aber geplant) schaue bei Deinen Suchen dann auch auf Morchelbecherlinge (man muß sein Auge dafür etwas kalibrieren, damit man die dann auch entdeckt)- wir finden die auch ziemlich lecker (nicht vom Schwimmbadgeruch irrietieren lassen- verfliegt beim Kochen)- ehrlich die Speisemorchel IST u.E. besser, aber Morchelbecherlinge haben auch was.

  • Hallo Heidi,


    Wie die meisten hier schon sagten ist es nicht so ganz einfach Morcheln zu finden und schon fast eine Wissenschaft für sich. Aber wie Wühlmull schon sagte ist es auch etwas besonderes , irgendwie ganz anders als andere Pilze zu suchen... Wie eine suche nach einem verlorenem Schatz :D Auch das suchen ist schon die reinste Jagd und macht viel Spaß.


    Lass dich da nicht entmutigen und lege mal besser direkt los. Ich würde mich von dem ganzen zu früh geblubber hier nicht entmutigen lassen. Auch wenn die Morcheln wohl noch nicht da sind ist es sehr bald soweit ,Meldungen aus der Schweiz gab es einige in der letzten Zeit. Und es ist sehr sehr viel wert wenn du vorher schon mal ein paar Potentielle Habitate ausfindig gemacht hast und dann in der Saison nicht erst damit anfangen musst welche zu suchen. Denn diese sind auch nicht gerade einfach ausfindig zu machen!


    Also rann da ;) ohne Motivation hat man schon halb verloren.

  • Hallo KiHo,


    Man kann ja anderer Meinung sein, aber die Meinungen und Erfahrungen anderer Leute als Geblubber zu bezeichnen, finde ich weder angebracht, noch der Sache dienlich. Niemand will hier irgendjemanden entmutigen. Aber wenn ich die Frage von Heidi richtig verstanden habe, will sie nicht nur Morcheln suchen, sondern auch finden.


    Vielleicht könntest Du mal darlegen, was Du unter Potenziellen Habitaten verstehst?


    Ich kann hier nur meine Erfahrungen wiedergeben:
    Hätte ich nicht jahrelang mit der Suche nach solchen "potienziellen Habitaten" (an denen es nach den Beschreibungen theoretisch an Morcheln nur so wimmeln müßte) meine Zeit verbracht, sondern einfach nur einen Spaziergang im nächstgelegenen Wald gemacht, hätte ich meine Morcheln schon sehr viel früher gefunden.
    Ich kenne jetzt vier Stellen im gleichen Waldgebiet, die sich sehr voneinander unterscheiden. Das einzige, was diese gemeinsam haben, sind vermutlich die Bodenverhältnisse (Kalkgebiet). Ansonsten könnte man noch die Nähe zu Eschen nennen. Aber das ist auch nur bei 3 Stellen der Fall. Einzelne Exemplare habe ich auch schon unter Buchen gefunden.


    Die Frühfunde in der Schweiz kann man m.E. nicht auf die hiesigen Breitengrade beziehen (Heidis Wohnort liegt etwa auf dem gleichen wie der meinige). In den Alpengebieten herrscht ein eigenes Klima.


    Ich empfehle, doch mal einen Blick auf den in meinem vorhergehenden Beitrag angegeben Link zu werfen. Dort schreibt der Autor u.a.:
    Zitat: "Die Erntezeit hängt auch von der geographischen Lage ab. Während in der Voralpenregion die Morcheln in der Regel Ende März/Anfang April erscheinen und in der ersten Maiwoche "durch" sind, kommen sie 500km nördlich fast jedes Jahr zwei bis zweieinhalb Wochen später, fast immer erst um den 17./18. April herum." und
    Zitat: " Ich nehme die meiner Meinung nach wichtigste Antwort vorweg: der Zufall spielt beim Thema "Erstmalig Morcheln finden" eine große Rolle. So sind die Erstfunde von wild wachsenden Morcheln oftmals viel weniger auf ein fachgerechtes, zielgeleitetes Anvisieren zurückzuführen als auf ein zufälliges Entdecken."
    Dies deckt sich auch ungefähr mit meinen Erfahrungen.


    Daher mein einziger Rat an Heidi:
    Ohne allzu große Erwartungen den Sonntagsspaziergang in ein Kalkgebiet verlegen, die Augen offen halten und sich überraschen lassen. Hat man dann die erste Morchel gefunden, lohnt es sich, auch die Umgebung abzusuchen.


    Viele Grüße
    Josef


  • Tach Josef , wir wollen doch nicht jedes Wort auf die Goldwage legen nicht? Ich meinte damit lediglich das es nie zu früh ist loszulegen mit eben beispielsweise der Habitat suche , das ist besser als sich jetzt zuhause zu vergraben und auf die ersten Funde zu warten um dann Planlos loszulegen. Geblubber habe ich gesagt weil das so nicht gerade die die Richtige Einstellung ist und irgendwie Demotivierend rüberkommt. Wollte niemandem damit auf die Füße treten ;) Man muss aber auch aufpassen was man so schreibt ui ui....


    Ich habe im Letzem Jahr 5 Potentielle Habitate gefunden und zur richtigen Zeit wieder aufgesucht , und an 2en bin ich fündig geworden. Hat mir also was gebracht schon früh nach Stellen zu suchen =) Beim manchen war ich aber auch überrascht das es dort keine Morcheln gab. Auf diese weise habe ich auch in meinem Auslandssemester in Kopenhagen Speise und Käppchenmorcheln finden können und ich war dort nur 6 Monate!


    Da Heidi wie du sagtest nicht nur suchen sondern auch Finden will ist es schon sehr sinnvoll jetzt damit anzufangen.


    Habitate kann ich auch gerne beschreiben:


    Geologie : Kalkhaltige Böden , am besten erkennt man das an Pflanzen die Kalkböden bevorzugen , momentan blüht z.b der Seidelbast , Bärlauch ist auch da , die Schlüsselblumen folgen dann auch demnächst. Gibt noch einige mehr. Heißt aber nicht das die Morcheln bei diesen Pflanzen stehen es sind also keine Morchelzeiger sondern Kalkzeiger. Dann kann man davon ausgehen das man schon mal in einem Gebiet ist das Morcheln mögen.


    Dann geht es los mit der Suche nach den Richtigen Stellen:
    Einfacher als die Freilaufende Spitzmorchel ist die Speisemorchel (M.esculenta) zu finden. Diese finde ich meist unter Eschen , dort ist die Wahrscheinlichkeit auch am größten welche zu finden , aber es ist auch keine Garantie , ne Fund-Garantie hat man eben nie beim Morchel suchen. Die Käppchenmorchel wächst auch gerne bei Eschen, und ich habe 2 Stellen an denen die freilaufende Sptizmorchel auch unter Eschen wächst.


    Das mit dem Auwald ist auch so ein Vorurteil, klar da wachsen sie auch, aber in meiner Gegend Stehen die Eschen eben auf Bergkämmen und nicht in den Auen und die Morcheln eben dementsprechend auch dort .


    Bei den Freilaufen Spitzmorcheln weiß ich aber auch von Funden bei Espen , Birken , Fichten und Kiefern. Trotzdem sind sie viel viel schwerer zu finden.

  • Hallo Kiho,


    Herzlichen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen.


    Deine Beschreibung der Habitate finde ich sehr sehr treffend. Da kann ich Dir in allen Punkten nur uneingeschränkt zustimmen.


    Wie Du schon sagst, sollte man die sog. Zeigerpflanzen lediglich als Kalkanzeiger sehen, sich aber nicht darauf verlassen, dass man dort auch Morcheln finden wird. So gesehen, ist es natürlich richtig, wenn man sich solche Gebiete schon vorher ausmacht.
    Man sollte dabei allerdings vermeiden, ausschließlich nach Stellen Ausschau zu halten, wo sich möglichst viele dieser Zeigerpflanzen befinden, sonst läuft man gerne in Gefahr, die richtigen Stellen zu übersehen.


    Das mit dem "Geblubber" trage ich Dir nicht nach. Ich habe mir schon gedacht, dass das nicht böse gemeint gemeint war.


    Herzliche Grüße
    Josef

  • Hallo zusammen,
    dass man Aussagen wie "noch zu früh" als Geblubber abtut, kann ich irgendwo verstehen. Man denkt immer "zu früh, noch zu früh, immer noch zu früh", und zack! hat man den richtigen Tag verpasst und die Morchelstellen werden von einem Anderen abgeräumt und man sieht dann nur noch die bekannten hellen Ringe knapp über der Grasnarbe. Auf der anderen Seite ist es aber meist auch keine Lösung, ein paar mal Zeit und Benzin vergebens geopfert zu haben und immer mit leeren Taschen heimzukommen, um dann zur rechten Zeit frustriert zu Hause hocken zu bleiben.


    Summa summarum ist es einfach GLÜCK, Morcheln zu finden, sowohl vom Zeitpunkt als auch vom Habitat her. Unter Eschen habe ich z. B. noch nie eine Morchel gefunden (eigentlich überhaupt noch nie einen Pilz mit Hut und Stiel!), aber schon öfters am Wegesrand zwischen Hundekacke (eigentlich gegen jede ökologische Vorschrift) oder auch im Eichenwald oder unter Haselsträuchern oder mitten auf dem Halbtrockenrasen fernab jeglicher Bäume. Oft habe ich auf einer Morcheltour sämtliche schön aussehenden Habitate stundenlang erfolglos durchsucht, um dann auf den letzten 100 Metern in der Umgebung des Parkplatzes doch noch welche zu finden. Vor zwei Jahren gingen an einer Weggabelung vier Leute nach links - die fanden praktisch nichts, und vier Leute nach rechts - die hatten alle den Korb voll. Gemein!!


    An Fundstellen, die im Jahr zuvor ergiebig waren, zeigt sich die nächsten fünf Jahre kein einziger Pilz, während ein paar Meter weiter sich unverhofft eine neue Fundstelle auftut. Was oft in Pilzbüchern zu lesen ist, nämlich dass Morcheln standorttreu seien, bestätigt sich mir in der Realität nicht. Es ist schon immer derselbe Quadratkilometer, aber die exakten Stellen sind jedesmal anders, wobei sich kein für mich nachvollziehbares Muster ergibt. Ganz anders als etwa bei einem Mairitterling, der über vier, fünf Jahre hinweg an immer der genau gleichen Stelle seine Hexenringe bildet - so was nenne ich standorttreu. Oder ein Satanspilz, der alljährlich genau unter demselben Baum steht.


    Wen es ärgert, dass man einen Morchelfund in keinster Weise vorplanen kann, der kann ja mal zur Hauptpilzsaison versuchen, während eines Rundganges sozusagen "auf Befehl" EINE GANZ BESTIMMTE ART (z. B. Pfifferling) zu finden und sonst nichts. Könnte gut sein, dass auch da öfters mal nichts gefunden und die Suche frustriert abgebrochen wird.


    Euch allen wünsche ich für dieses Frühjahr reichlich vom nötigen Glück!
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()


  • ...
    An Fundstellen, die im Jahr zuvor ergiebig waren, zeigt sich die nächsten fünf Jahre kein einziger Pilz, während ein paar Meter weiter sich unverhofft eine neue Fundstelle auftut. Was oft in Pilzbüchern zu lesen ist, nämlich dass Morcheln standorttreu seien, bestätigt sich mir in der Realität nicht. Es ist schon immer derselbe Quadratkilometer, aber die exakten Stellen sind jedesmal anders, wobei sich kein für mich nachvollziehbares Muster ergibt.
    ...


    Vor zwei Jahren oder so, als ich besonders begierig darauf war auch endlich mal meine erste Freilandmorchel zu finden, stieß ich irgendwo im Internet über einen ausführlichen Bericht eines Mannes der seit - grübel :/ - 50 Jahren oder mehr Morchelsammler ist und der aus dem Nähkästchen plauderte. Den konnte man wirklich einen Profi nennen.
    Nach dessen langer Beobachtung gibt es einen Zyklus des Wiedererscheinens. Nun mag mich da meine Erinnerung täuschen aber das waren, glaube ich, 13 oder 14 Jahre ? :/ In jedem Fall ziemlich viele Jahre. Die Annahme von ihm war, meine ich, daß das Umfeld des Myzels so lange etwa braucht um sich soweit zu regenerieren daß dem Pilz die Bedingungen wieder recht sind für eine umfangreiche Fruktifikation. Störungen während dieses Zeitraumes würden sich natürlich auswirken.
    Ob das stimmt wird schwerlich zu beurteilen sein aber immerhin gibt es den Eindruck eines richtig Alten Hasen wider.


    Fragt bloß nicht nach dem Artikel von einst. Keinen Plan welch Herkunft der war.


  • Hallo zusammen,
    dass man Aussagen wie "noch zu früh" als Geblubber abtut, kann ich irgendwo verstehen.


    Hallo Öhrling,


    Über zu früh oder zu spät kann man natürlich streiten. In der Türkei oder auf dem Balkan mag man Morcheln vielleicht schon im Dezember finden, in Südafrika im August oder September und in Süddeutschland vielleicht im Februar. Mein "Geblubber" bezieht sich auf unsere Gegend und beruht auf meinen bisherigen Erfahrungen. Es muss nicht für andere Gegenden oder Klimazonen gelten. Es ist auch nicht auf einen bestimmten Kalendertag bezogen. Meiner Meinung nach brauchen die Morcheln aber eine gewisse Wärme und Feuchtigkeit, sei es nun die Schneeschmelze in den Alpen oder ein warmer Regen hier.
    Meine ersten Morcheln habe ich 2012 am 29. April gefunden, 2013 am 2./3. Mai, 2014 gar keine, weil's zu lange trocken war u. der Regen nicht mehr rechtzeitig kam und 2015 am 19. April (weil's in dem Jahr aussergewöhnlich früh warm wurde). Ich möchte niemandem vorschreiben, wann er mit der Morchelsuche beginnt, von mir aus auch schon zu Weihnachten. Aber solange mein Frostwarner im Auto noch piepst und ich jeden Morgen rausschauen muss, ob meine Windschutzscheibe nicht gefroren ist, brauche ich mit Sicherheit nicht suchen zu gehen.


    Wie man hier aus der Diskussion sieht, hat wohl jeder hinsichtlich des Zeitraums als auch der Habitate andere Erfahrungen. Das bestätigt meine Meinung, dass es für die Morchelsuche kein Patentrezept gibt, sondern das erstmalige Finden viel mit Glück und Zufall zu tun hat.


    Eigentlich war für mich das Thema abgehakt, aber da Du wieder darauf zurückkommst: Es mag sein, dass der Ausdruck Geblubber in anderen Gegenden Deutschlands kein schlimmes Wort ist und zum allgemeinen Sprachgebrauch gehört; ich empfinde es als abwertend und das muss doch nicht sein, auch dann nicht, wenn man eine Ansicht für falsch hält. Aber ich möchte das jetzt nicht hier zum Thema machen. Für mich persönlich ist diese Sache erledigt.


    Viele Grüße und viel Glück bei der Morchelsuche (wann immer man auch damit beginnt)
    Josef

  • Zum Thema "Zufall":


    Meine derzeit beste Speisemorchelstelle habe ich per "Zufall" gefunden, als ich vom Rad abgestigen bin um eine Pinkelpause einzulegen. Hätte fast ne Morchel gegossen und mir vor Schreck fast die Schuhe eingenässt :P.


    Wie schon vorher gesagt, Speisemorcheln sind wesentlich einfacher zu finden, bei mir kommen die auch immer in Massen vor, solange die Witterung passt.
    Ich habe in 15 Jahren jetzt exakt 1 Speisemorchelstelle (wild) gefunden, aber etwa 10 sichere Speisemorchelplätze.


    Neben den üblichen Empfehlungen diverser Foren und Pilzbücher hat mir am meisten das Studium von Fundfotos geholfen, auf denen das Habitat (Boden, Pflanzen, Lichverhältnisse) geholfen.
    Und Eschen. Bei mir geht es offenbar nicht ohne Eschen...

  • Hallo, von einer meiner Speisemorchelstellen mußte ich mich heute verabschieden. 2012 fand ich am Bliesufer eine uralte schon ziemlich morsche Esche mit morcheligem Besuch. Offenbar versorgte die herabfallende Rinde das Morchelmyzel noch mit reichlich Nährstoffen, so daß rund um den Stamm immer wieder ein paar Speisemorcheln auftauchten. Heute war ich in diesem Jahr zum ersten mal wieder dort und sah schon von weitem, daß irgendwas anders war. Die riesige Esche muß wohl in die Blies gestürzt sein und hat mit ihrem Gewicht noch einige ihrer Nachbarn mitgerissen. Ich werde hin und wieder mal vorbei schauen, vielleicht tut sich ja doch noch was, zumal einige Meter weiter 2012 Fingerhutverpeln auftauchten.



    Das mit den Fotos ist übrigens ein guter Tip. So habe ich meine ersten Spitzmorcheln gefunden.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

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  • Hi,


    auch ich hoffe dieses Jahr Morcheln zu finden.


    Was gezielte Biotope angeht habe ich für euch alle einen Tipp:


    Schaut im Internet nach "Biotopkartierungen" eurer Forstbehörde. Natürlich sind Gesetze zu beachten wenn es Morchelfunde in geschützen Biotopen gibt.


    Beispielhaft hier für Hessen von HessenForst http://www.hessen-forst.de/nat…iotopkartierung-1266.html


    Dort könnt ihr sehen wo in der Umgebung Beispielsweise Flußauenwäldchen oder Streuobstwiesen oder Überschwemmungsgebiete sind. Sehr cool und nützlich!



  • Und hier wäre die Biotopkartierung beispielhaft für Bayern (neuste Java version erforderlich):
    http://fisnat.bayern.de/finweb/

  • Huhu Ihr Lieben,




    @ mausmann,


    jetzt......jetzt habe ich das mit den Fingernägeln verstanden lach.



    Heute waren wir bei Neckargmünd auf Morchelsuche. Eljota hatte uns den Tipp gegeben. In weißer Vorraussicht hatte ich meine festen wasserdichten Schuhe noch im Auto und......ich habe sie auch gebraucht. So sah es dort aus:






    Es waren also fast alle Voraussetzungen gegeben. Lehmboden, Auwald, Temperatur, Bärlauch..........Es konnte losgehen. Ich ging los......und stand im Wasser, da recht feucht. Nicht tief, aber ich stand im Wasser. ;) Und Mausmann fiel mir ein. Jetzt wußte ich warum meine Fingernägel und so............Meine Schuhe waren wasserdicht.......es konnte mir nix passieren. Goldwert diese Schuhe.
    Gefunden haben wir keine eine Morchel. Und mir fielen auch Eure Worte ein. Manch einer berichtete, dass er dann welche gefunden hat, wenn er nicht mehr damit rechnete. Oder..................an ganz anderen Plätzen. Oder ähnliches.
    Gesehen habe ich dann auch das...........






    Alles in allem ein herrlicher Ausflug. Ich möchte ihn nicht mißen. Es war ein so gelungener Auftrakt für den Frühling......klasse. Allen hier im Forum wünsche ich einen sooo tollen Frühlingsbeginn.





    Liebe Grüße




    Heidi

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    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

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  • Huhu Josef,


    ja das Biotop hat echt gut ausgesehen. Aber.......ich hab keine Morcheln gesehen. Leider. Ich denke auch so........was heute nicht ist, das ist vllt morgen oder wann gaaaanz anders.



    @ herzallerliebster Mausmann,


    ja ich habs echt noch nicht gerafft. Kannst Du ´s mir bitte erklären? Wie das mit dem Fingernägeln gemeint war. Ich danke Dir.





    Liebe Grüße




    Heidi

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    75 + 5 fürs APR = 80

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