Gyromitra?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.190 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JanMen.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    gestern Nachmittag habe ich es endlich mal wieder in die Natur geschafft, wenn auch nur für wenige Minuten, als ich einen guten Freund besucht habe. Deshalb leider nur mit Mobiltelefon statt einer vernünftigen Kamera bewaffnet.


    Folgende Lorchel habe ich nahe eines Bachlaufs im Spessart unter Fichten gefunden.




    Standort, Färbung und die wenigen Runzeln/Verwindungen lassen mich an G. esculenta zweifeln. Leider ein Einzelexemplar und sicherlich noch nicht mit reifen Sporen. Deshalb lies ich sie stehen.


    Erfahrung mit G. gigas (nie gesehen) und G. fastigiata (1 vertrocknetes Riesenexemplar letztes Jahr gemeinsam mit Rudi gefunden) habe ich fast keine. Daher bitte ich um ein paar Einschätzungen der Lorchelexperten.


    Ich werde sie nächste Woche nochmals besuchen und mit einer richtigen Kamera weiter dokumentieren. Hoffentlich steht sie dann noch.


    Liebe Grüße
    Christoph
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  • Moin Christoph
    da hilft nur stehen lassen, bis sie fast vergammelt ist. Erst unterm Mikro werden wir die Wahrheit erfahren. Rein makroskopisch tendiere ich zu Gyromitra gigas.


    LG Harzi

  • Hallo Christoph,


    ich tendiere auch zur G. gigas weil ich die für G. fastigata typische Naht nicht erkennen kann.


    G. fastigata



    Was mich ein wenig verunsichert ist die dunkelbraune Farbe.


    VG Jörg

  • Hallo Hartmut, hallo Jörg,


    Danke für Eure Einschätzung. G. Gigas wäre schön was besonderes für unsere Gegend. Danke auch für den schön bebilderten Hinweis mit der Naht von G. fastigiata. Wieder etwas dazugelernt.


    Selbstverständlich ist mir bewusst, dass die Lorchel Gyromitra spec. bleibt, bis sie reif ist und unter dem Mikroskop war. Jetzt bin ich aber um so mehr motiviert, sie weiter zu dokumentieren.


    Bleibt nur zu hoffen, dass sie auch stehen gelassen wird, da sie nicht all zu weit vom Weg steht und vermutlich gut zu sehen sein wird, wenn sie noch weiter wächst.


    LG
    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich wäre auch für G. gigas. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Christoph.


    Ich würde mich meinen Vorrednern anschließen und Gyromitra gigas tippen. Aber nur aus den Bauch heraus. Aber beides wäre ein schöner Fund, Glückwunsch dazu. Und wenn Du jetzt Gefallen dran gefunden hast, es weiter zu dokumentieren, dann kann ich das nur gutheißen.

  • Hallo zusammen,


    wie versprochen ein kleines Update. Habe die Lorchel heute noch einmal besucht, diesmal mit der vernünftigen Kamera. Sie ist gewachsen, aber seht selbst.





    Zu meiner großen Freude, habe ich in umittelbarer Nähe ihren kleinen Bruder gefunden.




    Ich bleibe weiter dran.


    Liebe Grüße
    Christoph


    P.S.: Danke für Eure Einschätzungen, Stefan und Waldbummler

  • Hallo Mausmann,


    gebe Dir vollkommen recht, das blöde Telefon verfälscht die Farben leider sehr und das Tablet hat beim Verkleinern sein Übriges dazu getan, das Foto zu verfremden. Deshalb habe ich mich auch beeilt, ein vernünftiges Bild nach zu legen.


    Danke auch Dir für Deine Einschätzung.


    Ich bleibe dran und hoffe, dass die Lorchel es zur Sporenreife schafft.


    Lieben Gruß
    Christoph

  • Hallo Christoph,


    für mich ist das auch eine typische G. gigas. Für G. esculenta fehlen mir die rotbraunen Farbtöne im Hut. Ausserdem hat diese Art eine ziemlich typische Faltung im Hut, die sich aber schlecht beschreiben lässt. Bei G. esculenta ist das alles irgendwie runder gefaltet, als bei der Riesenlorchel.


    Gruß Ingo

  • Hallo zusammen,


    habe meine Lorchel - oder was von ihr übrig war - noch einmal am Sonntag besucht, und eine Probe fürs Mikro mitgenommen. Die schleimige Konsistenz lies mich hoffen, dass sie Sporenreife erreicht hat und meine Hoffnung sollte nicht enttäuscht werden.


    Hier ein Bilder, die Beweis genug sein sollten, dass Eure Vermutung, Gyromitra gigas, richtig ist, aber auch, dass ein Macroobjektiv nicht zur Mikroskopfotografie taugt ;) Aber ein bisschen was sollte sich erkennen lassen.



    400fach in Wasser, der Ascus ist recht shön zu sehen.



    1000fach leicht in Baumwollblau eingefärbt, die stumpfen Anhängsel an der Spore, sowie die 3 Öltropfen lassen sich einigermaßen erkennen, die leicht netzartige Struktur dagegen konnte meine Kamera leider nicht einfangen.


    Vielen Dank für Eure Hilfe! Freue mich riesig über diesen Erstfund, den wir von den Pilzfreunden Mainfranken bisher in unserem Gebiet nicht nachweisen konnten.


    Liebe Grüße
    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hi zusammen!


    Coole Sache! :) Dann gratuliere ich zum Fund und danke für's Dranbleiben und die Mikrobilder. Denen, die sie auf Anhieb erkannt haben, zolle ich Respekt. :thumbup:


    LG, Jan-Arne