Was wenn nicht Crepidotus?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.091 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,
    Ich fand diese Jungs auf einem alten Eschenstamm in einem Auenwald.


    Bin zwar nicht wirklich vertraut mit der Gattung Stummelfüsschen, aber vor Ort war ich mir recht sicher, dass es sich um
    irgendwelche Crepidoten handeln muss. Sie hatten sich sofort schwarz verfärbt, was meine Zuversicht diese zu Hause
    zu bestimmen deutlich erhöhte. Ein TopMerkmal Juhu :)


    Nach der Literaturkonsultation über Stummelfüsschen hatte ich C. mollis und applanatus in Verdacht. Einfach dieses Schwärzen wurde nirgends erwähnt. Ausser der Sporenpulverfarbe (ocker) und der gallertartigen Konsistenz kam ich nicht wirklich weiter.


    Unterm Mik wurde es nicht besser. Schon die Sporen passten gar nicht. Die allermeisten C.-Sporen sind offenbar leicht warzig, gestoppelt. C. mollis ginge da noch, aber die Form "far far away" was es sein sollte. Form falsch, Grösse falsch, :(
    Ich meine bye bye Crepidotus. Aber was dann?


    Jemand ein Tipp oder kann dies schon an den Bildern festmachen. Meine iphone MikBilder lasse ich mal sein. <X
    Ich weiss, es ist keine ordentliche Bestimmungsanfrage, ev. hat trotzdem jemand Lust.






    Gruss Stephan

    Ein Pilzler Namens Guschti Frei

    fand im Wald ein Hexenei.

    Voll Gwunder pocht er ein`ge Male

    an die butterweiche Schale;

    ob wohl ein Vogel drinnen sei?


    Chipcount 68: 100 -15 Beitrag APR2017, +10 Platz 8 (APR2017), +14 Platz 2 (Platzwette APR2017), -15 Beitrag APR2018 +10 Platz 6 (APR2018) - 15 Beitrag APR2019,

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stephan!


    Rein makroskopisch sieht das doch total wie Crepidotus mollis aus?
    Warzige Sporen hat der ja auch nicht. Edit: Da war ich gerade bei was anderem. C. mollis ist freilich eine Art mit glatten Sporen. ;)
    Aber man kann es sich auch einfach machen: Wenn Huthaut gelatinös und abziehbar, dann ist ein Braunsporer mit dem Aussehen (fast) immer Crepidotus mollis. Außer wenn er mehr ockergelblich ist und bräunliche bis lila Faserschuppen auf dem Hut hat: Dann halt Crepidotus calolepis.


    Unten mal noch ein Bildchen der Sporen von Crepidotus calolepis:

    Die von Crepidotus mollis haben in der Summe wohl ein minimal anderes Länge - Breite - verhältnis, sehen sonst aber gleich aus.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    Merci für Deine Antwort. Die Haut ist typisch gelatinös und abziehbar.
    Die Sporen gleichen Deinem Vergleichsbild schon sehr stark. Das beidseitig leicht zugespitzte ist
    bei meinem Exemplar fehlend. Ich würde es beinahe als perfekt oval bezeichnen, was für Ludwig B1/S.71
    ok ist, Pilze der Schweiz beschreibt und bildet dies mit beidseitig zugespitzt.


    Als Crepidota-Erstbestimmer hab ich mich da gleich verunsichern lassen.


    Hab noch ein paar Cheilos gefunden. Keine von Ihnen hatten die seitlichen Auswüchse wie für calolepsis beschrieben.
    Also doch das häufige C. mollis :thumbup:


    Super. Ich mag solches Lernen :)



    Zum Thema schwärzen. Es war so stark, dass wir vor Ort bei beiden gesammelten Exemplaren Abfärbungen an den Fingern hatten. Muss wohl einen anderen Ursprung haben. Eventuell bakteriell? Auf jeden Fall hat mich das sauber reingelegt.


    Gruss
    Stephan

    Ein Pilzler Namens Guschti Frei

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo,; Stephan!


    Oder ob das Schwärzen vielleicht Sporenstaub von einem anderen Pilz in der Nähe war?
    Aber dann hättest du ja Fremdsporen sehen müssen. Also villeicht doch einfach irgendwelche Bakterienrasen oder sont eine Verunreinigung.
    Was die Sporenform betrifft: Das ist immer auch ein wenig lageabhängig.



    LG, Pablo.