Pilzzucht auf Kaminholz?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.303 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hasenbovist.

  • Hallo Forum.


    Für den Garten sollen sich ja beimpfte Baumstämme gut eignen.
    Allerdings lese ich überall, dass das Holz frisch sein muss und nicht abgelagert sein darf.


    Warum eigentlich?


    Ich nehme mal an, dass Kaminholz eher frei von Konkurrenzpilzen ist.
    Und Späne oder Briketts, die für Substrate gern genommen werden, sind doch auch kein frisches Holz, oder?


    Würde es viellecht gehen, das Holz einfach (ggf. über mehrere Tage) zu wässern und dann zu verarbeiten?
    Was meint Ihr?


    Viele Grüße

  • Hallo,


    ein Problem wird vermutlich die "Versporung" sein. In älterem Holz hast Du nicht nur Konkurrenzpilze sondern vor allem unglaubliche Mengen an Schimmelpilzsporen. Probier mal aus, was passiert, wenn Du das Holz ins Wasser legst. Und die Speisepilze sind ja meistens Hochleistungsstämme, welche Optimalbedingungen (mit wenig Konkurrenz) brauchen.


    VG
    Johannes

  • naja. sporen sind da natürlich unendlich viele drauf, die einfach nicht auskeimen, weil das holz zu trocken ist. wenn du denen feuchtigkeit gibst, werden sich da natürlich konkurrenzkeime ausbreiten. andererseits wenn man es sterilisiert sollte es unbedingt funktionieren, wenn auch viel viel langsamer bewachsen werden, als etwa spähne.


    fazit: kann man machen, wenn man viel zeit, einen entsprechenden hochvolumigen autoklaven hat und bereit ist für substrat, das schlechter handhabbar ist und langsamer besiedelt wird, mehr geld auszugeben, als für spähne.


    grüße

  • Die Anfrage ist zwar schon etwas älter, aber egal!


    Kaminholz ist völlig ungeeignet! Selbst frischen Holzstamm ist ein Befall nicht sofort anzusehen und wird erst während der Besiedelung durch deinen Zuchtstamm deutlich wird!


    Schüttsubstrate müssen Konkurrenzarm gemacht werden. Entweder du versuchst sie zu fermentieren (Michsäuregärung) oder du kochst sie für einige Zeit lang auf und stellst dann die richtige Feuchtigkeit ein.


    Briketts und Pellets sind übrigens deshalb gut geeignet weil sie beim Herstellungsvorgang im im trockenen Zustand sehr heiß werden, was eine anschließende Besiedelung unwahrscheinlich macht!


    Grüße