Alles begann damit, dass mich ein Kollege anrief und fragte, ob es möglich sei, dass er eine Krause Glucke gefunden hat.
Das war am Dienstag, den 12. April.
Ich meinte, dass so etwas zwar ungewöhnlich aber nicht unmöglich sei, da die Glucken meist im Herbst wachsen.
An Kiefernstubben.
Ja, ja, genau, im Kiefernwald war es und das Ding war fast so groß wie ein Blumenkohl, und es war braun und fühlte sich so wachsartig an.
Ich hatte schon so eine Ahnung, aber Telefonbestimmung geht ja überhaupt nicht, also bat ich ihn, den Pilz in den Kühlschrank zu legen.
Zwei Tage später, also am Donnerstag, den 14. April konnte ich mir den Pilz ansehen.
Es war eine riesige, wunderschöne Frühjahrslorchel.
Ich hätte nie gedacht, dass man eine Glucke mit einer Lorchel verwechseln kann.
Aber offensichtlich kann man, wie dieses Beispiel zeigt.
Sichtlich erleichtert, den Pilz nicht gegessen zu haben, hat er mir dann den Fundort mitgeteilt, den ich nun heute, am 18. April aufsuchen konnte.
Es handelt sich dabei um ein Kiefernwaldstück am Rande einer Kiesgrube mit einer extrem dornigen Krautschicht.
Bei jedem Schritt bleibst du irgendwo hängen und das hinknien, z.B. um zu fotografieren wird zur Tortur!
Junge Robinien, Brombeeren, Mahonien und sonstige Pflanzen - Stacheln ohne Ende. Als ob es etwas zu beschützen gäbe.
So sah das aus der Ferne aus.
Mahonienblüten.
Mit Besuch.
Und da waren sie, die Frühjahrslorcheln. Die meisten bereits vergangen. Manche noch ganz fit.
Suchbild.
Zu dritt.
Allein.
Meine Lieblingsfrühjahrsbäume, die Linden Spitzahorne, stehen überall in voller Blüte.
Das ist von weitem bereits beeindruckend
und von nahem noch viel mehr!
Merke:
Blüht die Lind' mit der Ahorn voller Kraft, hat's die Lorchel schon geschafft. (Danke für die Blütenbestimmung!)
LG Nobi