Oder frei übersetzt: Guck mal, Pilze!
Ja, nun hat es die Karin Montag also schon wieder getan!
Als ob es nicht ausreichen würde, regelmäßig den wundervollen "Tintling" herauszugeben (das 100. Heft wird demnächst erscheinen!), erfreut sie uns jährlich mit großartigen Kalendern, auch mal mit einem Pilzkrimi oder einem ganz speziellen Pilzkochbuch (Pilz-Art, Küchenvergnügen mit Pilzen).
2015 erfolgte nun der nächste Streich!
Und was für einer!
3,5 kg schwer, knapp 700 Seiten dick, großformatig (A4!) ist das neue Buch, mit dem man sich stundenlang beschäftigen kann.
Mehr als 1230 Pilzarten werden vorgestellt (mit ihren Volksnamen in bis zu 44 Sprachen!), neben den gängigen Speise- und Giftpilzen auch solche Exoten wie Rubinroter Pfefferröhling (Chalciporus rubinus), Wechselfarbiger Adernhäubling (Campanella caesi) oder der Fliegentöter (Entomophthora muscae).
In Szene gesetzt von den besten Fotoautoren des Tintlings.
Das Layout ist unkonventionell und erfrischend, Druck und Papier sind erstklassig!
Und schließlich möchte ich noch erwähnen, dass das Buch über 2, in Worten zwei, Lesebändchen verfügt.
Neugierig geworden?
Gut, dann werde ich es an dieser Stelle für alle, die es noch nicht kennen, kurz vorstellen.
So sieht er aus. Dieser Elefant von einem Buch.
Ein kleiner Überblick.
Inhaltlich kann man das Buch in vier Teile trennen. Gliederung nach K. Montag.
1. Speisepilze
Auf gut 300 Seiten werden wichtige, aber auch grenzwärtige Speisepilze gezeigt. Sehr spannend!
Dazu gibt es ungefähr genau soviele fantasievolle Rezepte, wie z.B. Hexenröhrlinge in Beinwell-Lavendel-Soße, Perlpilz-Crossis oder Wolfsfürzchen aus Steinpilzen. Das alles ist wunderbar beschrieben und illustriert, wie folgendes Beispiel zeigen soll.
Puffpilze am Stiel
2. Pilze, halb- bis viertelwegs systematisch
Die nächsten ca. 250 Seiten gehören den vom Speisepilzsammler oft nur am Rande wahrgenommenen Pilzen.
Wie Täublingen, Stachelpilzen, Saftlingen, Erdsternen, Keulen, Gallertpilzen, Becherlingen u.v.m.
Oder den Schleimpilzen
3. Sonderpilze und Pilze von Sonderstandorten
Hier gibt es ca. 40 schön gestaltete Seiten u.a. zu Dünen-, Dung- Flechten, Moos-
oder Brandstellen-Pilzen
4. Giftpilze
Die letzten ca. 60 Seiten sind ganz den Giftpilzen gewidmet. Natürlich ohne Rezepte!
So kann man u.a. mehrere Rettich-Helmlinge vergleichen, es gibt eine Doppelseite zu den Deadly Webcaps, den tödlichen Rauköpfen.
Außerdem eine feine Übersicht der giftigen Amaniten, der Knollenblätterpilze.
Kann man das denn überhaupt bezahlen, stellt sich nun manchem die bange Frage?
So etwas ist doch bestimmt 100 € wert, oder?
Sicher ist es das wert, jedoch liegt der aktuelle Verkaufspreis mit 48,50 € deutlich darunter, auf Wunsch sogar signiert.
Und für alle Abonnenten des Tintlings gibt es dieses schwergewichtige Teil bis zum 15. Juni zum gesponserten Preis von 29,90 €.
Fast geschenkt also!
Anlass für dieses Buch ist übrigens das 20jährige Jubiläum des Tintlings und damit verbunden das demnächst erscheinende 100. Heft dieser wunderbaren und einmaligen Zeitschrift.
Also, falls sich jemand von Euch demnächst etwas Gutes tun möchte, oder vielleicht einem guten Freund / einer guten Freundin...
Die Bilder hat mir Karin mit freundlicher Genehmigung für einen Beitrag überlassen. Den ich nun geschrieben habe.
Vielen Dank an dieser Stelle!
An Karin für ihr ok, und an Euch fürs Lesen.
LG Nobi