Kompakter Knollenpilz mit Lamellen

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.444 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Fundort: Deutschland, Rheinland-Pfalz, Pfälzer Wald, Schwanheim, MTB 6813/1 Bad Bergzabern (PF), 335 m ü. NN.
    Funddatum: 06.05.2016.
    Hut: beige, glatt, matt, Mitte dunkler, großflächig mit Velumresten bedeckt, Rand leicht gerieft, Huthaut abziehbar.
    Fleisch: weiß, weich, dick.
    Lamellen: weißlich, schmal angewachsen, eng stehend, mit Zwischenlamellen, Schneiden glatt (Lupe).
    Stiel: weißlich, zerbrechlich, mit dicker Knolle, die übergangslos in den Stiel übergeht, Ring weiß, nach unten hängend, vergänglich, glatt.
    Geruch: unauffällig.
    Ökologie: Humusboden im Mischwald unter Nadelbaum.
    Sonstiges: keine Verfärbung bei Verletzung oder Reibung. 3 etwa gleich große Exemplare. Die Fotos zeigen immer das gleiche Exemplar.


    Für eine Beurteilung des Fundes und evtl. einen Hinweis auf die Art wäre ich dankbar!


    Danke und Viele Grüße
    Bernhard


    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    würde ich prinzipiell auch so sehen; allerdings ist meiner Meinung nach aber das Velum für die Art etwas zu üppig. Ich kenne den nur mit spärlichen Velumresten; auch schon in jung.


    Mal sehen, ob hier noch Meinungen weitere Meinungen kommen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Ich denke nicht, daß die Menge des velums eine Rolle spielt. Der Fruchtkörper ist ja noch jung. Und wie bei allen Wulstlingen im Frühstadium ist der Hut natürlich komplett mit Velum bedeckt.
    Die Form der Stielbasis passt auch, ebenso die Beschaffenheit des Ringes. Als kleiner Bestimmungsbonus ist das ja nun auch eine Art, die nahezu ganzjährig wächst (normalerweise der erste und der letzte Wulstling, den man im Jahr findet).
    Insofern schließe ich mich da auch >Amanita gemmata< an. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Hallo, zusammen,


    A. gemmata ist bei uns viel zierlicher.
    Aber Ludwig zeigt (Band 3, Tafel 434)
    sehr ähnliche Exemplare.
    Vielleicht habt Ihr recht.


    Aussagekräftig wäre, ob die Sporen amyloid sind.
    A. gemmata und A. eliae gehören, zusammen mit
    A. muscaria, A. pantherina, A. caesare und A. regalis
    zu den wenigen nicht-amyloiden Arten.
    (wenn wir die Scheidenstreiflinge mal aussen vorlassen).


    Bernhard, hast Du Melzers Reagens?
    Du könntest einen Sporenabwurf machen,
    und auf Jodreaktion testen.
    Notfalls mit einer Jodlösung
    aus der Apotheke.
    So wäre der Fall schnell geklärt.


    Lieben Gruss, Harald Andres


    Edit:
    Zum Erstellen eines Sporenabwurfs
    habe ich hier ein paar Anmerkungen beigesteuert.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Den Iod - test am Sporenpulver kann man auf jeden Fall mal durchführen. :thumbup:
    Amanita gemmata erscheint ist hier in der Gegend sehr häufig und zeigt zwar meistens eher kleinere Fruchtkörper, ist aber in den Extremen recht variabel. Im Größenvergleich zur 1-Cent-Münze und der Hand wäre das aus meiner Sicht völlig im Rahmen.
    Solche Riesenpilze wie zB Amanita strobiliformis dürfte der allerdings nicht bilden können.



    LG, Pablo.