Guten Tag euch allen,
hab heute in meinem Lieblingswald diesen Pilz gefunden.
Es waren zwei Stück, die auf einem Lärchenstubben ganz frisch gewachsen waren.(ganz weich und samtig)
Meine Vermutung ist der Nadelholzschwefelpoling .....richtig?
Ich wünsche euch allen schöne Pfingsten und ein gutes Pilzjahr!
Ach ja, hier noch im Anschnitt auf dem Küchentisch.
LG Armin
Mai Porling
- Preetzer
- Erledigt
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Meine Vermutung ist der Nadelholzschwefelpoling .....richtig?
Hallo
Leider habe ich bisher an Nadelholz noch keinen Schwefelporling gefunden. Aber etwas anderes kann es bei dem Aussehen nicht sein. Interessanter Fund! -
Hallo, Armin!
Ist dein Lieblingswald ein autochthoner Lärchenwald in montaner Höhenlage, also so auf um die 1500 Meter?
Ansonsten müsste man schon unbedingt die Sporen vermessen. Falls der nicht nach ein paar Stunden an Schnittstellen dunkelbraun bis schwarz wird, würde ich eher zu einem blassen Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) tendieren.
Den habe ich auch schon an Nadelholz gesehen.
Laetiporus montanus ist schon eine Art mit recht spezieller Ökologie (siehe oben).LG, Pablo.
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Hallo Pablo,
1500 Meter? Ich bin doch Flachland "Tiroler" aus Schleswig Holstein.....
Ich bin dir sehr dankbar, dass du so ein fundiertes Fachwissen hast und immer wieder hilfst, Funde zu identifizieren!
Das Forum insgesamt hat mich im letzten Jahr voran gebracht und mich nun vollständig infiziert.
Dank auch an Uwe58 für das Posting.
Übrigens ist die Schnittstelle auch nicht wesentlich angelaufen...Schön zu wissen, dass es Sulphureus auch an Nadelholz gibt.
LG Armin -
Hallo, Armin!
OK, das klingt nicht gerade montan.
In dem Sinne würde ich Laetiporus montanus tatsächlich eher ausschließen. Ungewöhnlich sieht dein Fund mit den blassen Farben dennoch aus. Daher meine Frage nach der Verfärbung: Beim Riesenporling (Meripilus giganteus) verfärbt manchmal das Fleisch sehr langsam, was verwirrend sein kann. Der würde aber noch weniger an Nadelholz vorkommen.In Nordamerika sind noch mehrere weitere Arten der Gattung Laetiporus beschrieben. Die hier in Europa anzutreffen, dürfte aber auch sehr unwahrscheinlich sein. Rein makroskopisch ist es bei diesen Pilzen manchmal nicht einfach, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, daß das einfach ein ungewöhnlich blasser L. sulphureus an Nadelholz ist.
Pycnoporellus fulgens (Leuchtender Weichporling, ungenießbar), wächst an Nadelholz, sieht aber auch deutlich anders aus.
Der einzige giftige Porling, der annähernd ähnlich aussehen kann, wäre der Zimtfarbene Weichporling (Hapalopilus rutilans / Hapalopilus nidulans), der aber vor allem im Inneren noch anders gefärbt ist, meist eine andere Form hat und etwas kleinere Fruchtkörper bildet.LG; Pablo.
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Hallo, Armin!OK, das klingt nicht gerade montan.
In dem Sinne würde ich Laetiporus montanus tatsächlich eher ausschließen. Ungewöhnlich sieht dein Fund mit den blassen Farben dennoch aus. Daher meine Frage nach der Verfärbung: Beim Riesenporling (Meripilus giganteus) verfärbt manchmal das Fleisch sehr langsam, was verwirrend sein kann. Der würde aber noch weniger an Nadelholz vorkommen.Hallo
Wie sicher ist eigentlich der Nadelholzstubben? Kann dort auch mal ein eingestreuter Laubbaum heraus gesägt sein?
Riesenporlinge hätten doch auf dem Weg zur Küche wenigstens ein Wenig geschwärzt!
Schwefelporlinge können jung auch sehr hell sein.
Ich hätte den Pilz auch mit in die Küche genommen und probiert! (Voraussetzung: noch frisch und saftig, ein scharfes Messer muß wie in Butter hindurch gleiten) -
Hallo zusammen,
also ich gebe zu, dass auf Bild 1 nicht 100% die rissige Haut der Lärche gut zu erkennen ist.
Aber zumindest würde ich sagen, dass es schon sehr sicher ein Lärchenstubben war.
Das Gute ist, ich habe den größeren Fruchtkörper stehen lassen und im GPS Gerät gespeichert.
Will heißen, ich schaue mir den Pilz in einiger Zeit nochmal an und poste es wieder.
Den kleineren Fruchtkörper haben wir leider nicht probiert, denn ich war doch unsicher.
Das Messer ging aber beim Durchschneiden wie durch Butter und er war ganz frisch und saftig. -
MoinMoin!
Ich denke schon, daß das Holz auf dem ersten Bild nach Nadelholz aussieht.
Aber wie gesagt halte ich das nicht für ein Ausschlusskriterium, nachdem ich selbst schon Schwefelporlinge an Kiefer gefunden habe. Ungewöhnlich, aber durchaus möglich. In den Großpilzen BaWüs werden noch je ein Fund an Fichte und einer an Lärche erwähnt. Was aber bei einer so häufigen Art schon darauf schließen lässt, daß Nadelholzfunde seltene Ausnahmen sind.LG, Pablo.
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Der Schwefelporling kommt doch auch an Eibe vor und ist dann giftig, da er das Eibengift mit aufnimmt.
Grüsse
Thomas -
Hallo, Thomas!
Ganz genau.
Was ich da aber auch nicht weiß bzw. nachgucken müsste: Gilt die Eibe als Nadelbaum?
Irgendwo habe ich im Hinterkopf, daß es auch einige Gehölze gibt, die zwar nadelig aussehen, aber verwandschaftstechnisch eher zu den Laubhölzern zu zählen wären.LG, Pablo.
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Hallo Pablo,
da bin ich mir auch nicht sicher. Sie ist jedenfalls immergrün und irgendwie was "Eigenständiges".
Ich kenne nur den umgekehrten Fall, jedenfalls was die mikroskopische Einordnung betrifft. Der Ginkgo hat Blätter aber wenn man ihn mikroskopisch untersucht, fast alle Strukturen wie ein Nadelbaum. Das Ganze ist ein wirklich interessantes Thema. Vielleicht können andere hierzu näheres beitragen.
L.G.
Thomas -
Hallo an alle im Forum...
nach lästigen PC Problemen , melde ich mich wie "angedroht" noch mal zu meinem Thema.
Hier ist der Schwefelporling zwei Wochen später...Im selben Wald habe ich dann etwas später, wieder an einer Lärche (großer grüner Baum), erneut einen Schwefelporling gefunden.
Im Internet lese ich dazu öfter: kommt im Gebirge auch an Lärchen vor....das scheint, zumindest in diesem Wald, für Ostholstein auch zu gelten.
Ich wünsche euch allen eine erfolgreiche Pilzsaison...
LG Armin -
Danke für die Informationen. Auch dir eine gute und erfolgreiche Pilzsaison.
Viele Grüße.
Thomas