4 Grad Süd (39, 40, 41: cf. Gymnopus (cf. confluens, cf. dryophilus, cf. foetidus))

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.018 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo,


    es gibt Zuwachs in meiner Tropenpilz(bild)-Sammlung (Mahé, Seychellen 2016).
    Heute mache ich weiter mit Pilzen, die Lamellen haben - und die einem "irgendwie" bekannt vorkommen.


    Nr. 39: Davon habe ich nur ein Exemplar gefunden, auf Wiese am Wegrand, ca. 2 cm Hutdurchmesser, noch nicht aufgeschirmt.
    Geruch "normal pilzig", Geschmack nicht getestet, Sporenpulver weißlich (dabei dann völlig zerfallen, keine Probe getrocknet)
    Stiel außergewöhnlich dick und etwas flach gedrückt, faserig und etwas verdreht, Basis stark verdickt, Stiel hohl,
    Lamellen engstehend, etwas gesägt und fast frei wirkend.
    Zu guter Letzt bin ich auf die Idee gekommen, den Restpilz auch noch zu köpfen und siehe da: Knopf am Stiel
    Also für einen Rübling im weiteren Sinn hatte ich den Pilz schon vorher gehalten, aber jetzt ... Gymnopus cf. confluens, Knopfstielieger Rübling ???
    Die Art soll auch (fast) weltweit verbreitet sein.
    Er wuchs aber einzeln, und die typische Färbung/ Befaserung des Stiels ist auch etwas anders als ich das von meinen bisherigen deutschen Exemplaren kenne. Also entweder ist er es, oder es gibt mehrere ähnliche Rüblinge mit Knöpfen beim Köpfen.
    (Bild vom Knopf habe ich nicht mehr gemacht, von der "Leiche")


    cf. Gymnopus spec. (ähnlich Gymnopus confluens)
    39a


    39b


    39c




    Nr. 40: Noch so einer, den ich für Gymnopus halte, Verdacht auf Verwandtschaftskreis um Gymnopus dryophilus (cf.).
    2 Exemplare, eines nicht mehr ganz frisch, eines schon sehr eingetrocknet, bei div. Laubbäumen, auf dem Boden zwischen Laub und Holzstückchen, Hutfarbe wie Stielfarbe, Lamellen ausgebuchtet angewachsen, relativ gedrängt stehend, Stiel etwas faserig, hohl und unten minimal striegelig (und der Stiel nicht ganz so glatt wie bei unseren Waldfreundrüblingen) , Geruch "normal pilzig", Geschmack mild, Sporenpulver weißlich (keine Probe).


    cf. Gymnopus spec. (ähnlich Gymnopus dryophilus)
    40a


    40b



    Nr. 41: würde ich auch für einen Vertreter der Gattung Gymnopus halten, die größte Ähnlichkeit finde ich da mit unserem Gymnopus foetidus, dem Stinkenden Blasssporrübling. Es waren 2 kleine Exemplare (ca. 15 mm Hut), die auf einem Holzstamm wuchsen, der Hut mit sehr weiten Lamellen, die Huthaut schon durchscheinend, Hut bräunlich, der Stiel kurz und dunkel, an der Stielspitze breiter als an der Basis.
    ABER: Geruch habe ich bei dem kleinen Ding nicht wahrgenommen (aber nicht zerrieben) UND es gibt irrsinnig viele Gymnopus-Arten kosmopolitisch und auch tropisch. Sucht man nach "Gymnopus foetidus tropical", findet man Berichte zu Neubeschreibungen von Arten in Brasilien und Neuseeland, die z.Teil sehr ähnlich Gymnopus foetidus sein sollen, die gehören dann alle zu Gymnopus sect. Impudicae


    cf. Gymnopus spec. (ähnlich Gymnopus foetidus) (kein Behältnis dabei und vor Ort schwierig zu fotografieren, dann sehen die kurz danach schon sooooo aus) (Ich glaube, den habe ich getrocknet, Probe also vorhanden.)
    41

  • Hallo Abeja,
    auf Bild 39c sieht es fast so aus, als wäre Nr. 39 ein Freiblättler. Im Habitus erinnert er mich an einen Dachpilz. Ist sicher, dass das Sporenpulver weiß bzw. weißlich war?
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo,
    ja, das Sporenpulver war nicht "dachpilz-rosa" sondern weißlich, aber die Lamellen wirkten wirklich sehr frei, deshalb bin ich ja auch die Idee mit dem Köpfen gekommen (und der Knopf war auch eindeutig so, wie ich ihn von knopfstieligen R. kenne).
    Das ist eben "blöd", wenn man nur einen Pilz hat, und der dann auch noch einen Transportschaden hat.


    Ich hänge noch einen Ausschnitt aus der 100 Proz.-Ansicht an.