3,884 Kilo frischer Schwefelporling

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 9.384 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Undine.

  • Guten Abend liebe Pilzler,


    nach meinem letzten Termin heute Abend strahlt mich ein wunderschöner Schwefelporling an.
    Ich, im Business Outfit, weisses Hemd, Krawatte und helle Hose, konnte nicht wiederstehn. Angehalten,
    Gummistiefel angezogen, Korb und Messer raus und rauf auf den Baum.
    Dann fällt mir das Ding direkt auf den Kopf und hinterläßt gelbe Spuren auf Hemd und Hose, die Krawatte ist OK, ein Glück .... hoffentlich geht das wieder raus.
    Egal, hat sich gelohnt, wieder ein Perser, und ich grins immernoch :D total pilzverrückt.


    Fundort: Oldenhütten, direkt am Nord-Ostsee-Kanal
    Substrat: Weide
    Uhrzeit 21:57 mit dem letzten Licht
    Zustand: Knackig frisch, fest und saftig, Geruch wie Pilz mit Honig, fantastisch, das ganze Haus riecht jetzt danach
    Gewicht; 3,884 Kilo



    Nach 70 Minuten putzen



    Habt ihr nen Tipp zur Zubereitung, kann ich einen Teil trocknen und pulvern?

  • Moin Moin
    Mhm ... Ich habe nicht so gute Erfahrungen mit schwefelporlingen gemacht, wenn sie sich schon orange verfärbt haben. Waren denn meistens zäh und leicht bitter ...


    Ansonsten das übliche ... Gleichmäßige chicken Nuggets draus schneiden ... Abkochen und dann paniert in die Pfanne...
    Soll man auch gut so einfrieren können



    Alex

  • Hallo Sebastian,


    zur Konservierung (Trocknen/ Einfieren) kann ich Dir leider nichts sagen. Ich habe bisher immer nur die Ränder vom Schwefelporling verwendet, so dass immer nur eine Mahlzeit für 2-3 Personen zur frischen Zubereitung übrig blieb.
    Nuggets/ kleine Schnitzel sind sehr lecker, aber auch ohne Panade haben hat uns der Schwefelporling geschmeckt.



    Wie Alex schon schrieb, denke ich auch, dass einige Deiner geputzten Stücke etwas zäh sein dürften.
    Bitte berichte mal von deinem Ergebnis nach der Zubereitung.


    PS: Im Küchenbereich sind einige Rezepte mit dem Schwefelporling.

    VG


    Timo


    Pilzchips 95 (+ 10 aus dem EM-Tippen)- 10 für APR 2018= 85+ 20 APR`18-Coins (10 Stk. schnellste Jokereinlösung + 5 Stk. Platzierung+ 5 Stk. Schnapszahl 111) =105

  • Moin Moin,


    mir ist er optisch auch nicht mehr frisch genug und sicher ist er bereits etwas holzig-faserig-zäh von der Konsistenz her.


    Frischetest: ein scharfes Messer sollte wie Butter durch den Pilz gleiten können, die Ränder sollten noch dicklich sein, Deine Ränder sind schon gestreckt.


    Geschmacklich nicht gerade mein Lieblingspilz, aber das soll Dich nicht stören. Es gibt auf jeden Fall Fans vom "Chicken of the wood" und einmal hatte ich auch ein Stückchen, dass mich entfernt an Hühnchen erinnert hat ;)


    Normalerweise koche ich keine Pilze ab, aber dieser sollte schon wenigstens 5 Min. geköchelt werden, dann abtropfen lassen, bemehlen, durch ein verquirltes Ei ziehen und pannieren. Auf kleiner Stufe mindestens 15 Min. knusprig braten.


    Wegen der Gerbsäure keine Schwefelporlinge von Eichen ernten, falls Du dort mal welche findest.


    Guten Appetit!

  • Hab mir erst mal den kleinen Kollegen mit den dicken und nicht faserigen Stücken zubereitet.
    3 min in Salzwasser blanchiert und dann 10 min mit Zwiebeln gebraten.
    War leicht säuerlich, von Chicken hab ich nix geschmeckt, die Zwiebeln haben mir besser geschmeckt ^^.
    Vom großen Strunk werd ich die vorderen feineren Teile mal zu Pulver verartbeiten, mal schaun wie das einsetzbar ist.


    Ach ja, der Geruch ist heute nicht mehr so angenehm, ich find ihn sogar aufdringlich unangenehm.
    In Zukunft werde ich den wohl eher fotografieren, macht sich besser am Baum statt in der Pfanne.

  • Da geht es Dir nun wie mir ;) Mir gefällt er am Baum auch besser als in der Pfanne :)


    Aber man muss seine Erfahrungen sammeln und die Geschmäcker unterscheiden sich hier im Forum erheblich.


  • Da es es Dir nun wie mir ;) Mir gefällt er am Baum auch besser als in der Pfanne :)


    Aber man muss seine Erfahrungen sammeln und die Geschmäcker unterscheiden sich hier im Forum erheblich.


    Stimmt wohl, hatte im letzten Jahr zwei ganz junge Exemplare die ich abgekocht und anschließend in Butter, Salz und Pfeffer gebraten habe. War sehr lecker, ein bisschen wie pfannkuchen und super Konsistenz. Freunde und Familie fanden es damals auch sehr angenehm. Ich würde einem frischen Exemplar nochmal eine Chance geben

  • Hallo alibaba,


    die Stücke die ich gegessen habe waren von einem sehr jungem Exemplar, nicht vom Großen, vielleich lag es ja an der Weide.
    Ich denke einen Kleinen werd ich nochmal mitnehmen wenn er in Pflückhöhe sitzt, die Größeren lass ich aber dran.
    Vielleich muss ich ihn auch länger kochen und nicht nur kurz blanchieren, probieren geht halt vor ... ;)

  • Hallo PilzVogel,


    Glückwunsch zum Fund! :)


    Ich habe den Schwefelporling am Samstag zum ersten mal gegessen. Mein erster Eindruck ist genau der gleiche wie bei Dir. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall das tun was die anderen hier geschrieben haben und was auch hier steht:
    "Um ihm den etwas bitteren Beigeschmack zu nehmen, sollte man den Pilz vor der weiteren Zubereitung zwei bis drei Minuten in kochendem Wasser blanchieren"


    Gruß!
    Alex

  • Hallo Zusammen!
    Also meine Erfahrungen mit dem Schwefelporling erstrecken sich auf mehrere Exemplare von Kirsche und Weide.
    Der von der Weide schmckte uns besser. Zubereitung habe ich schon mal geposter. Ich habe den Pilz nicht blanchiert. Nach dem Putzen (ohne Wasser!) in fingerdicke Stücke geschnitten, ordentlich paniert. In die Panade schon auch Pfeffer und Salz eingearbeitet. Einen weiteren Versuch mit Parmesan in der Panade. (lecker!) Dann habe ich die Stücke schwimmend ausgebacken.
    Da man auch das Waldhühnchen gut durchgaren soll, habe ich beim Ausbacken darauf geachtet, die Temperatur nicht zu hoch zu fahren. Anschließend auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Ich fands richtig lecker und auch mein Schatz, vom ersten Versuch (von Kirsche) nicht ganz überzeugt, möchte dieses Jahr unbedingt nach der Weide schauen.
    Die Gebackenen Sticks habe ich sogar am nächsten Tag noch mal im Backofen aufgeknuspert und damit alle Kollegen und Kolleginnen verblüfft.(immer noch lecker)


    Bittere Teile habe ich auch noch nicht gehabt, eher säuerlich, wie Craterelle schrieb. Jedoch fanden wir die etwas festeren Teile (nicht ganz vom Rand) Hühnchen-ähnlicher, als die butterzarten.

  • Zustand: Knackig frisch, fest und saftig, Geruch wie Pilz mit Honig, fantastisch, das ganze Haus riecht jetzt danach
    Gewicht; 3,884 Kilo


    Hallo
    Ich probiere neue Pilzarten immer zuerst in einer "Solo-Pfanne". Dann kann man den Eigengeschmack beurteilen. Danach kann man herum experimentieren. Ich habe ganz junge probiert (das Messer muß wie in Butter hindurchgleiten), die waren sehr lecker. Dann habe ich solche wie auf dem Bild probiert! <X Das muß man nicht essen! Auch wenn man mit "Weichkochen" und anderen Tricks den Pilz in ein huhnähnliches Etwas verwandeln möchte, kann ich nur sagen, warum dann nicht gleich Huhn essen?

  • Ich habe auch eine eher säuerliche Geschmacksnote wahrgenommen. Diese war vielleicht auch irgendwo zwischen "sauer" und "bitter", aber nicht wirklich "bitter".



    Hm, den wiederum finde ich - zumindest im sehr jungem bis mittlerem Alter - überhaupt nicht bitter, sondern nur etwas säuerlich (und ansonsten nahezu frei von Aroma, zumindest fertig zubereitet). Ob irgendwas mit meiner Geschmackswahrnehmung nicht stimmt?

  • Alexander schrieb:
    Ich habe auch eine eher säuerliche Geschmacksnote wahrgenommen. Diese war vielleicht auch irgendwo zwischen "sauer" und "bitter", aber nicht wirklich "bitter".
    [hr]
    ...Ich möchte noch ergänzen, dass der Pilz von Kirsche merkwürdigerweise etwas "adstringierendes" im Mund hatte.