Suche: Weißfaulesholz

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.132 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Flovo.

  • Hallo Forum,


    ich suche für meine Käferzucht immer wieder Weißfaulesholz aus Buche/Eiche, welches bei der Pilzzucht auf Holz entsteht.
    Komplett verbrauchte Hölzer und auch Hölzer bei denen das Kernholz noch intakt ist.


    Wenn ihr mit diesem ungenutzen Holz noch etwas verdienen möchtet, meldet euch bei mir. Würde mich über ein Angebot freuen.


    Beste Grüße und einen schönen Abend noch.
    Flovo

  • Hi Tuppie,


    es lassen sich sehr viele exotische Käfer züchten, selbstverständlich keine einheimischen weil die meisten unter Naturschutz stehen.
    Ich könnte dir nun hunderte Bilder zeigen, aber hier mal eins von einem noch recht frischen Mecynorhina torquata ugandensis Pärchen aus
    deutscher Nachzucht. Die Art stammt aus Afrika.



    Für Einsteiger in die Käferzucht gibt es auch viele sehr einfach zu haltende Arten, gerade Rosenkäfer sind sehr beliebt für den Anfang.


    Hier noch ein paar Bilder ->





    Würde mich freuen wenn sich jemand finden würde der Weißfaulesholz abgibt :)


    LG
    Flovo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Flovo!


    Wäre es nicht am einfachsten, weißfaules Holz selbst einzusammeln?
    Das gibt es ja in jedem Wald kostenlos zum Mitnehmen. :thumbup:
    Die Erkennung ist im Grunde nicht schwer, >siehe zB hier<.
    Oft hat man in freier Wildbahn eine Mischfäule, weil in der Regel recht viele verschiedene Pilzarten an einem Holzstück mit der Zersetzung beschäftigt sind.
    Die hellen, faserig - weichen Partien lassen sich aber in der Regel gut erkennen, da guckt man im Wald am besten nach schon länger liegenden Ästen und Stämmen. Oft ist Moos drauf, so gut wie immer irgendwelche Pilze.


    Was mir dabei gerade noch durch den Kopf geht: An morschem Holz (egal ob weißfaul oder braunfaul oder gemischt) aus dem Wald ist ja alles Mögliche dran. Also nicht nur Pilzmycelien, sindern auch Bakterienkolonien, diverse Insektenarten (natürlich auch Käfer), deren Larven, Würmchen, Schnecken, Spinnentiere... jedenfalls pulsiert da immer das Leben im Holz, wenn man so einen morschen Ast oder Stamm umdreht.
    Ist das für die Käfer, die du mit dem Holz füttern willst in Ordnung? Nicht, daß das irgendwelche Konflikte gibt. Vielleicht sollte man das Holz wenigstens einmal gut durchtrocknen und anschließend einmal schockgefrieren, um potentielle Parasiten, die deinen Käfern gefährlich werden können, zu verjagen oder abzutöten.



    LG, Pablo.

  • Hallo Forum,


    danke für eure netten Antworten :)


    Natürlich könnte ich Weißfaulesholz aus den Wäldern in unserer Umgebung sammeln, das Problem dabei ist nur das ich dem Wald und seinen Bewohnern damit wichtige Nährstoffe entnehme, was ich im Grunde nicht mit größeren Mengen machen möchte. Schließlich ist dieses Holz wichtige Lebensgrundlage vieler Wirbelloser, Pilze u.s.w. außerdem müsste ich mir bei der Stadt zunächst einen Sammelschein besorgen weil ich sonst gegen das Gesetz verstoßen würde.


    In der Vergangenheit war es mir aber bereits möglich, in privaten Wäldern und großen Gärten etwas zu sammeln. Weißfaulesholz wird bei uns zunächst getrocknet und ggf. anschließend noch geschreddert. Das minimiert das Risiko sich irgendwelche anderen Insekten in die Larvenzucht einzuschleppen. Danke für deine ausführliche Antwort Pablo ;) Es sind auch die Larven der Käfer die sich von diesem Holz ernähren.


    Aber das große Problem ist halt das mir dieses Holz nicht regelmäßig zur Verfügung steht. Wenn ich jemanden finden könnte der regelmäßig frisches Buchenholz impft um z.b. seine Austernseitlinge im Garten zu züchten und anschließend ohnehin nicht weiß was er mit dem verbrauchen Holz anfangen soll, das wäre super :)


    Leider hat sich noch niemand bei mir gemeldet... aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Eventuell sollte ich über eine eigenen Pilzzucht nachdenken?!


    Wünsche euch allen einen schönen Sonntag Abend


    Beste Grüße
    Flovo

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Über die benötigten Mengen bzw. die regelmäßige Verfügbarkeit habe ich mir eben keine Gedanken gemacht.
    So ergibt das schon einen Sinn, was du wünschst. :thumbup:
    Die Mengen an weißfaulem Holz, die ich im Wald einsammle (weil da zu untersuchende Pilze dran sind), werden dir da auch nicht weiter helfen, daß sind kaum mehr als 100Gramm pro Pilztour.


    Soweit ich weiß, dürfen in jedem Wald zum Eigengebrauch geringe Mengen an Pflanzen (Wildkräutern, Früchte etc.) und auch Pilze gesammelt werden.
    Die erlaubten Mengen richten sich nach regionalen Verordnungen, sind aber nur dann relevant, wenn ein gewerblicher Nutzen aus dem Sammelgut gezogen wird. Oder wenn es sich um geschützte Arten handelt, die entweder gar nicht oder nur in spezifisch geregelten mengen gesammelt werden dürfen.
    Ausgenommen sind natürlich ausgewiesene Naturschutzgebiete.
    Um die Entnahme von Tieren geht es hier ja nicht; Nutzholz wird in entsprechenden Wäldern auch noch mal getrennt betrachtet: Man kann nicht einfach einen Baum fällen, oder einen liegenden Stamm zersägen und mitnehmen.
    Weißfaules Holz kann aber nicht als Nutzholz (im wirtschaftlichen Sinn) verstanden werden. Insofern sollte die Entnahme für den Eigenbedarf kein Problem sein.


    Aber du hast recht: Ein paar saubere, kompakte Pakete von einer abgebauten Pilzzucht zB wären wesentlich praktikabler.



    LG, Pablo.