Pilzwetter in Hamburg

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.711 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • In Berlin war es bis letzten Dienstag ja garstig trocken, inzwischen hat es ein wenig Regen gegeben.


    In Hamburg ist es gerade sehr schön feucht. Zum Friedhof Ohlsdorf hat's mich leider nicht verschlagen, aber auch anderswo gab's zumindest ein paar Pilze zu gucken.


    Habe ich jetzt mal den voreiligen Ackerling erwischt?


    Das Velum war teilweise noch komplett geschlossen, Unterseite ganz fein flockig. Die Lamellen stehen sehr eng, und die größten hatten ca. 6 cm Ø. Gurkengeruch vorhanden, Sporenpulver wahrscheinlich braun, aber sehr spärlich (vielleicht kommt noch was raus). Standort am Fuß eines Komposthügels.


    Und über die kleinen sonnengelben habe ich mich gefreut, ich vermute den Goldmistpilz. Huthaut schleimig, Stiel blassgelb, weiß beflockt, auf Mulch/Holzhäcksel. Vom Stiel am Standort habe ich noch ein weiteres Bild, da ist aber der Hut unscharf. Ich war leider ohne Kamera unterwegs.

    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Craterelle!


    Bestimmungstechnisch: Zweimal richtig. :thumbup:
    Der Osten scheint momentan ja ziemlich vertrocknet zu sein. Ich drücke die Daumen, daß es jetzt am Wochenende nicht nur Gewitter gibt (der kurzzeitige Starkregen bringt nämlich so gut wie gar nichts), sondern daß es dabei auch einfach mal lange und ergiebig durchregnet.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    das freut mich, danke für die Bestätigung!


    Das Sporenpulver ist, hm, graubraun würde ich sagen, nicht ganz so milchkaffeefarbig wie im Artenportrait (Bild folgt). Wie variabel kann die Sporenpulverfarbe eigentlich sein? Ich hatte irgendwie die Vorstellung, die wäre sehr konstant, aber vielleicht ist das auch von Art zu Art verschieden?


    LG, Craterelle

  • Bezog sich das milchkaffeefarben e.v. auf die Lamellen, denn das würde allgemein zutreffen. Zu unterscheiden natürlich von der Spp.-Farbe, die mit graubraun/tabakbraun angegeben wird.
    V.G.
    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

    Einmal editiert, zuletzt von Bergwald ()

  • Hallo Thomas,


    In diesem Fall war milchkaffeefarben meine Farbwahrnehmung von dem in Artenportrait abgebildeten Sporenabdruck.


    In meiner Literatur habe ich Angaben von Rost- über Tabak- bis Graubraun gefunden.


    Und gedanklich schlage ich natürlich auch noch den Bogen zu dem vermeintlichen Ackerling, der wohl keiner war, weil zu wenig Brauntöne im Sporenpulver:
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-frueher-dunkelsporer


    LG, Craterelle

  • Hallo Craterelle,
    dann ist es was Anderes.
    War das Artenportrait in 123pilze? Dort finde ich kein Bild von einem Sporenabdruck. Oder wo hast du das Artenportrait gefunden?
    L.G.
    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Wenn ein Pilz im Abwurf nur wenig Sporen hergibt, ist das immer so eine Sache.
    Auch ist die Farbe nicht immer völlig identisch, je nach dem, wie alt der Fruchtkörper ist, wie trocken und wie die Standortbedingungen sich so verhalten.
    Wenn da kein Farbton zu sehen ist, der deutlich in eine andere Richtung weist (schwarz, violetter oder purpurner Beiton, rostbraun, rostocker), dann würde ich das in diesem Fall eher ignorieren.
    Velumstruktur, Habitus, Farben, deutliche Rhizomorphen an der Stielbasis, beschriebener Geruch: Das alles passt so gut zum Voreilenden Ackerling, daß man in diesem Fall wohl nur schwer etwas Anderes draus konstruieren kann.



    LG, Pablo.