Hallo, Dunkelsporerfreunde!
Da ist ein Pilzchen aufgetaucht, im Pfälzer Wald auf Buntsandsteinboden (sauer) am einer Böschung in collinem Gelände unterhalb des Weges, auf feuchtem Untergrund mit viel lockerer Erde.
Es gab nur drei Fruchtkörper, die leider auch schon zerfallen sind (irgendein Fehler beim Trocknen passiert ---> Matsch!).
Makroskopisch auffällig ist ein recht kräftiges Velum am Stiel, bei einem Fruchtkörper sogar in einer Art angedeuteter, faseriger Ringzone. Auch am Hutrand halten sich recht beständig ein paar kleinere Velumfitzelchen.
Die Lamellenschneide ist weiß, ohne farblich abgesetzte Linie direkt darunter.
Hüte sind hygrophan und recht hell, Huthaut glatt und radialrunzlig, Hutrand kurz gerieft.
Velum aus +/- zylindrischen Zellen (keine Sphaerozysten), HDS ohne Pileozystiden oder Haare.
Die Sporen sind in Wasser kastanienbraun; recht regelmäßig elliptisch; Keimporus (auf den Bildern schlecht zu sehen) groß aber nicht allzu deutlich & zentral; eher klein (bis 9x4 µm)
Die Lamellenschneiden bestehen fast nur aus blasigen Zellen, in vier verschiedenen Präparaten von dre Lamellen von zwei Fruchtkörpern habe ich gerade mal 3 richtige Zystiden gefunden.
Dafür gibt es reichlich und massig Pleurozysytiden, die in der Form recht variabel sind (angedeutet lageniform bis utriform, selten abgerundet spindelig) aber ziemlich oft irgendwelche Anlagerungen tragen, die in Wasser gelegentlich etwas gelblich lichtbrechend erscheinen und in KOH zwar löslich sind, aber eher zögerlich.
Bilder kann man anklicken, die werden dann nochmal in besserer Auflösung sichtbar. Auch die Mikros.
Ich denke, der ist mir im letzten Jahr auch schon begegnet und müsste dann Psathyrella niveobadia heißen.: >Link<.
Allerdings sehe ich hier im Schnitt etwas schlankere Sporen und auch die Pleurozystiden sehen nicht so aus, wie bei dem Fund vom letzten jahr. Wenn ich allerdings die Anlagerungen an den Zystiden berücksichtige, dann komme ich mit dem Melzer - Schlüssel im Grunde recht glatt zu P. niveobadia.
Nur so recht unter einen Hut kann dich die beiden Funde noch nicht bringen, mir fällt es einfach schwer, die möglichen Variationsbreiten einzelner Arten in dieser gattung abzuschätzen.
Hm...
Ideen? Ich freue mich drauf.
LG, Pablo.