Aktueller Fundbericht Juni 2016

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.157 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    anbei ein kleiner Fundbericht aus Oberbayern. Bei uns im Wald ist so viel los, dass wir hier nur einen Auszug unserer Funde posten können. Alle weiteren Funde haben wir bei Interesse in den Galerien 02.06.2016, 03.06.2016, 04.06.2016 zusammengefasst. Fundort ist Neumarkt St. Veit in Oberbayern.


    1. Flockenstielige Hexenröhrlinge (NEOBOLETUS LURIDIFORMIS)







    2. Der erste Goldröhrling (SUILLUS GREVILLEI) 2016




    3. Bereifter Rotfußröhrling (XEROCOMELLUS PRUINATUS)





    4. Vermutung Ockergelber Täubling - wollten sie aber nicht genauer untersuchen.




    5. Nadelholzdachpilz (PLUTEUS POUZARIANUS)





    6. Nadel - Stinkschwindling (GYMNOPUS PERFORANS)



    7. Falscher Pfifferling (HYGROPHOROPSIS AURANTIACA)



    8. Klebriger Hörnling (CALOCERA VISCOSA)



    9. Gemeine Stinkmorchel (PHALLUS IMPUDICUS)




    10. Blutmilchpilz (LYCOGALA EPIDENDRUM)



    11. Gesähter Tintling (COPRINELLUS DISSEMINATUS)




    12. junge Natternstielige Schwefelköpfe (HYPHOLOMA MARGINATUM)




    13. Spitzgebuckelte Raukopf (CORTINARIUS RUBELLUS)




    Wir haben es tatsächlich "geschafft" genug für die erste Schwammerlsuppe mit Semmelknödel zusammenzubekommen:





    Waren 3 tolle Tage. Haben viel Zeit im Wald verbracht und haben in diesem Jahr schon mehr Erfolg gehabt / mehr Arten im Wald gesehen als im kompletten letzten Jahr. War super.


    Alle weiteren Funde haben wir bei Interesse in den Galerien 02.06.2016, 03.06.2016, 04.06.2016 zusammengefasst.


    Viele Grüße


    Melanie, Leon und Michael


    *PS: Vielen Dank an Beorn für die Hinweise zu den Bestimmungen, die wir oben bei den Bildern bereits eingetragen haben.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, ihr Drei!


    Schicke Ausbeute. :thumbup:
    Hoffentlich ist es bei euch nicht zu nass. Regen ist ja schön und gut, aber die Flutkatastrophen in manchen Gebieten, das soll ja auch nicht sein.


    Nummer 5: Das sind nun aber eher Dachpilze, ausgehend von der Hutoberfläche. Wohl eine Art aus der Gruppe um den rehbraunen (Pluteus cervinus), wobei im Nadelwald auch der Schnallen - Dachpilz (Pluteus pouzarianus) eine Möglichkeit ist.


    Nummer 6: Dürfte spätestens zerdrückt nach ollem Kohl gerochen haben. Das ist viel eher Gymnopus perforans (Nadel - Stinkschwindling), als das Laubstreu - Käsepilzchen (Marasmius bulliardii) oder das nadelstreu - Käsepilzchen (Marasmius wettsteinii).


    Nummer 11: Entweder Coprinellus disseminatus (Gesähter Tintling) oder Psathyrella pygmaeus (Zwergfaserling), Tendenz zu Ersterem.


    Nummer 12: Junge Natternstielige Schwefelköpfe (Hypholoma marginatum) können so aussehen.


    Nummer 13: Ein Schleierling, Der Spitzgebuckelte Raukopf (Cortinarius rubellus) wäre nicht auszuschließen, da die Stielnatterung nicht immer deutlich ausgeprägt ist. Der wäre dann aber ungewöhnlich früh dran.



    LG, Pablo.

  • Hallo Beorn,


    vielen Dank für diene Tipps und Hinweise zu den verschiedenen Arten. Wir schauen uns die Hinweise und die korrigierten Bestimmungen nochmal genau an.


    Simbach liegt eine halbe Stunde / keine 50 Kilometer von uns weg. Wir waren am letzten Dienstag, als plötzlich alles eskalierte total überrascht. Bei uns war es zwar den ganzen Tag bewölkt und keine 20-30 Kilometer von uns muss es wie bei einem Weltuntergang über Stunden wie aus Kübeln gegossen haben. Wir waren wirklich überrascht, dass es bei uns in der Umgebung überhaupt zu Hochwasser gekommen ist.


    Man kann bei sowas immer nur hoffen, dass man selbst nicht betroffen ist. Es kursieren Videos im Internet auf denen man aus der Perspektive eines LKW Fahrers sieht wie in nicht ganz 1 1/2 Minuten aus einer Straße ein reißender Fluss wird, der Autos davon trägt.... Unfassbar.


    Man kann nur hoffen, dass es keine weiteren Opfer mehr zu beklagen gibt und die Regierung die Betroffenen finanziell entschädigt.


    Viele Grüße

  • Wir hier oben können uns das ganze kaum vorstellen. Hier: Hochsommerlich, alles knochentrocken, wir schauen nicht mal, ob es was gibt, da sinnlos. Statt dessen ist Gießen angesagt. Mal schauen, ob wir Zeit zum Baden gehen haben werden.

  • Hallo Melanie, Leon und Michael,


    tolle Fotostrecke, und was für eine Artenvielfalt.
    Die Flockenhexen mag ich besonders gerne, sehn oft nicht sehr "hübsch" aus, aber ich finde gerade das macht sie aus.
    Viele der Arten die du fotografiert hast fehlen mir noch, ich pack gleich meine Frau ein und dann schaun wir auch mal.
    Hoffe die Pfanne hat euch geschmeckt, Flockenhexen sollten ja toll schmecken.
    Weiterhin soviel Glück und gute Pilzjagd.



    @ Safran, ja da hast du Recht, bei uns muss man sogar die Gieskannen giesen damit sie nicht vertrocknen ...
    und kein Regen in Sicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Das ist eine dermaßen komische Wettersituation zu Zeit...
    Ich würde euch Nordlichtern ja zu gerne was abgeben von dem vielen Wasser hier. Rüberpusten habe ich schon probiert, hat nicht geklappt. X/


    Auch im Süden sind das ja oft lokale Regengüsse, also an der einen Stelle schüttet es wie aus Badewannen, 5 Kilometer weiter scheint die Sonne.
    Dann bewegen sich die einzelnen Gewitterzellen manchmal so langsam, regnen über einer Stelle innerhalb weniger Stunden an die 60l Wasser ab: So kommt es zu Katastrophen wie in Simbach. Das ist schon richtig fatal und entwickelt in der plötzlichen Urgewalt und Heftigkeit noch eine größere Dramatik als die katastrophale Trockenheit im letzten jahr.



    LG, Pablo.