Im Land der glücklichen Kühe, netten Menschen und tollen Orchideen

Hallo Ihr Lieben!

Heute möchte ich Euch den ersten Teil meiner Reise in Mentors weites Land präsentieren. Ausnahmsweise ging es mal nicht um Pilze. Da wir uns aber nun mal über das Pilzforum kennen, und es noch zwei weitere liebe Foristinnen zum Treffen geschafft haben, kommt mein Bericht eben trotzdem hier rein.

Ich muss ihn aber in einzelnen Kapiteln schreiben, weil ich nicht den ganzen Bericht auf einmal schaffe.

Teil 1
Am Freitag trat ich die Reise in den hohen Norden an. Mein Schatz brachte mich zum Bahnhof, bei Wolken, Regen und Wind. Als ich dann gemütlich auf meinem Platz saß, konnte der Kurzurlaub beginnen. Ein skeptisch-freundliches Nasengesicht schaute mich vom Vordersitz aus an.

01.

Was freute ich mich darauf, die Lieben Nordlichter wiederzusehen!

Nach einem Umstieg in Hamburg kam ich dann in Itzehoe an. Mentor holte mich am Bahnhof ab und brachte mich in meine Unterkunft. Nachdem ich ein paar Sachen zusammengerafft hatte, ging es auch schon los. Und was hatte er alles für mich geplant!

Zunächst ging es in einen schönen, schattigen Wald mit echt nassem Boden - ich überlegte, ob ich nicht wohl doch besser die Gummistiefel mitgenommen hätte... ging aber ohne Katastrophen aus, diesmal!

02. Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)

03. Merkwürdige Brombeerblüte

04. Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)

05. Knoten-Braunwurz (Scrophularia nodosa)

06. Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)

... in ganzen Feldern...

Und wir suchten und fanden schließlich die Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha). Torsten hatte nicht zu viel versprochen - die sind WUNDERSCHÖN!

07. Grünliche Waldhyazinthe, (Platanthera chlorantha)

08. Kleiner Flattermann am Rande

Dann besuchten wir noch ein zweites Waldstück.

09. Alibi-Pilze: ... komme ich da rauf?

10. Richtungswechsel

Anschließend gemütlicher Ausklang des Tages mit Gartenbesichtigung (von etlichen wunderschönen Rosen bis zu Tigerschnegeln), bei Tee/Kaffee, Wein und leckerem Essen aus Mentors Küche. Herzlich aufgenommen wurde ich hier auch von Torstens Mama und seinem Hund. Von hier noch einmal liebe Grüße!

11. Ach ja, ich vergaß die glücklichen Kühe... hier sind sie:

Ich hoffe, ich habe keine Unfug geschrieben. Benamsungen und Änderngen bitte per
post in diesem Thread. Ich danke für Eure Aufmerksamkeit!

Dieses war der erste Streich, doch der Zweite folgt sogleich demnächst.

Liebe Eljota!
Beim nächsten Treffen bin ich bestimmt auch wieder besser zu Kopfe, und wenn es nicht ganz so heiß ist auch wieder etwas mitteilsamer.

Lieber Mentor!
Ich sags mal mit Bildern:

Hallo Pablo!
Schön, dass Du ein Stückchen mit uns gegangen bist! Wasser von oben hatten wir keines.
(Tja, das mit der gerechten Verteilung, das hat noch nie und mit nichts so richtig funktioniert...)
Weitere Bilder poste ich vermutlich noch heute Abend.

Hallo Mentor!
Würdest Du Deine Bilder, z. B. die schönen vom Stammtisch, auch hier reinposten? Das wäre lieb!

So, nun kommt Teil 2

Am zweiten Tag fuhr ich mit unserem lieben Mentor in ein anderes Gebiet voller ungewöhnlicher Geschöpfe. Auch diese Landschaft ist für mich absolut nicht alltäglich. Sanddünen mit und ohne Bewuchs und dazwischen immer wieder feuchte Tümpel. Eine tolle Ecke, in die ich da eintreten durfte!

12. Die Dünenlandschaft

13. Mit Ziegen, die die Verbuschung aufhalten sollen

14. Die Frösche in den Tümpeln waren einfach prima darin, sich zu verstecken, ich kam kaum ran

15. Am Rande der Tümpel musste man aufpassen, wo man hintrat - überall wuchsen diese wunderhübschen Sonnentau-Rosettchen

16. Das ewige Thema der Liebe: zwei sind genau richtig...

... aber drei sind einer zuviel!

17. Andere warteten geduldig, bis ich sie abgelichtet hatte

18. ... oder ließen sich einfach nicht stören. Blaue Widderchen auf Wiesenschaumkraut und Skabiose

19. Einer unserer heutigen Alibi-Pilze

20. Diesen merkwürdigen Kokon fanden wir auf der Wiese

21. Wie hießen die - Plüschmors? an Klee

22. Fieberklee

23. Hexenbesen - hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir die Rückfahrkarte sparen können...

24. Ha! Pilze! Blutmilchpilze

Dieses war der zweite Streich, doch der dritte folgt sogleich!

Dritter Teil

...weiter geht es auf dem Dünengelände. Unglaublich vielseitig war es hier. Es gab schattige Waldabschnitte, die oben gezeigten Tümpel und offene Flächen, zu deren Offenhaltung extra Ziegen, Rinder und Dartmoor-Ponys eingbürgert wurden. Die Dartmoores wurden ausgewählt, weil ihre Hufe gut mit dem feuchten Geläuf und dem fetten Futter klar kommen, ohne geschnitten werden zu müssen.

Die Stuten wurden von einem Wallach begleitet und eifersüchtig bewacht, gegen Menschen und auch den Poitou-Esel, der sie eigentlich einmal decken soll, um genügsame und unempfindliche Maultiere zur Offenhaltung zu züchten. Bis jetzt ließ der Wallach sich nicht einfangen, was dem Esel gehörig "die Tour versaute".

25. Die kleine Herde

26. Der "zickige" Wallach bei den Leuten von der Arche

27. Der Poitou-Esel klagt Torsten sein Leid. Er folgte unserem Mentor wir ein Hündchen - ein überdimensionales Hündchen

28. Bei Kaffee, Tee und am Abend Grillen und Salat ließen wir den Tag ausklingen, Charly machte es uns vor: gemütlich machen und chillen. Leider ging es J. nicht so gut. Zum Glück war er tags drauf wieder fit!

Dieses war der dritte Teil, doch der vierte folgt sogleich demnächst!

Lieber Mentor!
Nein, dieses Bild hat sich nur in meine Erinnerung gebrannt ;)... er konnte ja zum Glück noch stoppen, sonst wären diese 200 kg geballte "Dabbichkeit" in Dich reingerannt.

Mein lieeeber Claus...
... nä, wat haste ne Phantasie! Der Esel ist einfach noch total jung und dabbich, und recht menschenbezogen, und der Korb von Mentor roch soo gut nach Äpfeln!

Ach Kuschelchen!
Ich habs auch genossen bei Euch Nordis.
Schade, dass Du nicht mitkonntest in "die Grube", aber es war unglaublich anstrengend, das wäre in der Tat an dem Tag nichts für Dich gewesen. Ich war am Rande meiner Kräfte angelangt, nicht zuletzt wegen der Migräne.
Aber ich hab mich ja noch so auf Dich gefreut, und nach der Tour hatte ich noch Zeit zum Duschen und ein Stündchen schlafen.
Zu hause, als ich meine Bilder sichtete, ist mir aufgefallen, dass ich auch gar keine Bilder von den Leuten gemacht habe. Da hoffe ich noch mal auf Mentor, der hat glaube ich noch ein bisschen was geschossen.
Auch die Orchideen sind ein bisschen kurz gekommen, aber jede zweit- oder dritt-Einstellung mit der Kamera wollte wohl überlegt sein.
Also, Dein frischgebackenes Brot, das Pesto und der Salat waren wirklich köstlich, die gelungene Ergänzung zu Grillfleisch und Co.!
Ja, was haben wir gequasselt, Blumen geguckt, geschlemmt und noch mehr gequatscht!

Vierter und letzter Teil

Am Sonntag habe ich aus meiner Unterkunft ausgecheckt, da das Zimmer stark nach Schimmel roch und in neues Zimmer gebucht. Dann wurde ich von Mentor und J. abgeholt, frisch und erholt, bereit zum Marsch durch die Kreide...

Unsere liebe Lilo stieß noch rechtzeitig dazu, gutgelaunt und strahlend wie der junge Morgen. Was hab ich mich gefreut, sie wiederzusehen!

In der Grube Saturn, einer ehemaligen Kreidegrube die wieder Natur werden darf, haben sich unglaublich viele Orchideen angesiedelt. Ich war schon so gespannt! Mit Frau Brinkmeier, sie macht die Orchideenführungen dort, ging es dann mit Helm und Wasserflaschen gewappnet in die Grube.

29. Der Anblick des enormen Loches war schon beeindruckend!

30. Nach kürzester Zeit "stolperte" man über die ersten Orchideen. Viele noch gar nicht aufgeblüht. Ich fand die Unterscheidung der einzelnen Arten extrem schwer, da sie auch gerne bastardisieren

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36. Noch mal ein Blick in die Grube

37. Mentor fand eine Ragwurz mit einer offenen Blüte

38. In den feuchten Gräben gab es auch das ein oder andere Tier. Schlangen wurden gesichtet (zu schnell für Fotos) und eben solche kleinen Kröten

39. Die Helmchen am oberen Rand der Kreidegrube waren schon etwas verwelkt

40. Nach dem Abstieg in die Grube gab es noch ein "Feld" mit Helm-Knabelraut

Wirklich beeindruckend, diese Massen an Orchideen! Und so ganz nebenbei, oder auch ganz gezielt, konnte man ein paar Versteinerungen finden. Zumeist waren es Donnerkeile, Belemniten. Hätte man noch ein wenig mehr gebuddelt bzw. gesucht, wären auch Seeigel etc. möglich gewesen.

Völlig erledigt, nach dem letzten Aufstieg die lange Treppe hoch, saßen wir im Gras und kamen erst einmal zu Atem.

Nach Dusche und Mittagsschläfchen hatten wir ein dann ein freudiges Wiedersehen mit Kuschel, die noch ein paar Köstlichkeiten zu unserem Abendessen beisteuerte. (Siehe Posts oben!) Und dann haben wir geklönt bis in den Abend. Manchmal ist es doch schade, dass wir so weit auseinander wohnen. Andererseits ist dann das Wiedersehen umsoschöner!

Mensch, war das ein Wochenende! Danke, lieber Torsten für dieses grandiose Erlebnis, Deine Gastfreundschaft, Deine Geduld mit mir, Deine Ideen und die tollen Gebiete, in die ich Dich begleiten durfte!
[hr]
P.S.: So, nun hoffe ich noch auf ein paar Ergänzungen von Mentor und Eljota. Vielleicht hat ja such J. noch ein paar schöne Bilder gemacht?!

Hallo Peri-Peter!
Das kann ich Dir nur absolut empfehlen!

Hallo Ho-Bis!
Doch, doch, Ihr habt natürlich recht, die Buntwiese war auch dabei. Vermutlich wird es dann aber nicht so heiß sein...

Danke allen fürs Mitgehen und mitfreuen!