Weißer Pilz in Laubwald

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.605 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Andreas Gminder.

  • Liebe Pilzfreunde,
    am 07.12.2008 faand ich diese zwei weißen Pilze im Laubwäldchen des Steinbruchs (Muschelkalk) Weiler zum Stein. In der Umgebung wachsen vor allem Eiche, Hainbuche und Kirsche. Buche habe ich dort noch keine entdeckt. Den einzigen Pilz, den ich kenne, der ähnlcih weiß ist und schleimig glänzt, allerdings hatte es kurz zuvor geregnet, ist der Elfenbein-Schneckling, aber da sind ja die Libellen herablaufend.
    Geruch irgendwie intensiv ohne daß ich ihn irgend etwas zuornen kann, aber da hapert es bei mir auch gewaltig.


    Viele Grüße
    Horst Schlüter

  • Hallo Horst!


    "....Libellen herablaufend...." gefällt mir, was Genaueres wie Hygrophorus (Schneckling) fällt mir aber auch nicht ein. Kannst höchstens mal schauen, ob die Stielbasis mit KOH ocker oder rötlichbraun reagiert, dann könnte es der an Eiche gebundene Hygrophorus eburneus var. quercetorum sein.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,
    so geht es, wenn man seine Beiträge nicht nochmals durchliest. Zwar habe ich mich vor dem Beitrag mit Insekten beschäftigt, aber da ging es um Urinsekten (Springschwänze) und nicht um Libellen. Also so gesehen Freud eher ausgeschlossen.


    Also sind die Schnecklinge doch etwas problematischer am Bild zu bestimmen, als ich gedacht hätte.
    Vielleicht reicht es mir am nächsten Wochenende, hinauszugehen, vorher sicher nicht. Wenn der Pilz dann noch existent ist, Fundort ist kein Problem, dann nehme ich Kalilauge mit.


    Vielen Dank


    Gruß
    Horst

  • Hallo Horst!


    "Urin-Sekten" gefällt mir natürlich genauso gut. :)


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,
    auch heute war ich nochmals in dem Wäldchen unterwegs, einmal um dem weißen Pilz auf die Spur zu kommen, aber auch auf der Suche nach Ur-Insekten, aber Urin-Sekten haben damit etwas gemein, sie sind beide ziemlich klein.


    Kalilauge hat meiner Ansicht nach keine Reaktion gebracht, es sei denn, Du bist der Meinung, daß es nicht genügend Basis des Stiels war, dann müßte ich aber den anderen Pilz herausziehen. Ich lasse Pilze, wenn möglich, lieber stehen.
    Aber ich finde, die Rosafärbung in der Hutmitte ist deutlicher, d.h. ich weiß nicht, ob das an der etwas trockeneren Witterung liegt oder am altern des Pilzes.
    Aber ich befürchte, das hilft nicht weiter.
    Am Stielende der Streifen, das ist der Bereich, der mit Kalilauge beträufelt wurde. Auf mich wirkt das nur wie eine Reaktion auf Feuchtigkeit.


    Gruß
    Horst

  • Hallo Horst!


    Nicht, dass du glaubst, ich kenne den Pilz, den ich vorgeschlagen habe. Ich habe gestern beim Nachschlagen in der BaWü-Flora zum ersten Mal von dieser Varietät gehört und seiner KOH-Reaktion. Ich habe die Reaktion demzufolge auch nie testen können, ich nehme aber schon an, dass mit "Stielbasis" der unterste Teil mit den eventuell anhaftenden Myzelsträngen gemeint ist.
    :)


    VG
    Ingo W

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  • Hallo Horst,



    alles unter Schnee, da läßt sich wahrscheinlich nichts mehr überprüfen, aber wenn es die var. quercetorum sein sollte, dann interessiert sicherlich noch das Substrat. Ich habe bisher in dem Wäldchen nur Stieleichen entdecken können.


    - Ich bin davon überzeugt, dass dein Fund von Ingo korrekt bestimmt wurde.


    Warum?


    ---> Schau einmal HIER (Bild 6); da wurde der Pilz von ANDREAS GMINDER vorgestellt.
    ---> Bleibt nur die Frage offen, ob es sich nicht doch (m.E. ja!) um eine eigenständige Art und nicht um eine Var, von H. erburneus handelt?


    Grüße vom "bekennenden Lumper", der in diesem Fall ausnahmsweise von einer Herabstufung auf Var-Rang nichts hält.


    Gerd

  • Hallo Gerd,
    vielen Dank für Deine Äußerung und den Link. Leider kann ich in dem Link die Bilder nicht öffnen, wieso, weiß ich nicht. Schade, denn ich hätte mir das Bild schon gerne auch angesehen.


    Nun aber doch noch zwei Fragen, in der Hoffnung, nicht zu lästig zu sein.
    1. So richtig klug bin ich nicht geworden, welche Art bzw. Varietät jetzt auf KOH reagiert und welche nicht. Ich meine, da gibt es Widersprüche oder ich habe etwas falsch gelesen.


    2. Für den Elfenbeinschneckling heißt es, daß die Lamellen herablaufen. Gilt dies für quercetorum nicht? Oder sehe ich da etwas falsch. Ich kann bei meinem Pilz das jedenfalls nicht erkennen und weiß deshalb nicht so recht, wie ich damit umgehen soll.


    Viele Grüße
    Horst

  • Hallo Horst,


    ich bin ebenfalls der Meinung, dass das H. quercetorum ist, der nach GRÖGEr der echte H. cossus sei und von ihm auch so genannt wird. Also H. cossus = H. quercetorum.


    Die KOH-Reaktionen der drei weißen Schnecklinge unter Buchen/Eichen:


    H. discoxanthus - Verfärbender Schneckling: Mit KOH auf dem Hut und im Fleisch rostbraun bis dunkelbraun
    H. eburneus - Elfenbein-Schneckling: Mit KOH nur auf der Stielbasis orangegelb bis -bräunlich, sonst praktisch negativ
    H. cossus/quercetorum - Weißer Eichen-Schneckling: Überall negativ, in der Stielbasis etwas ockerlich. Bisweilen wird zwischen cossus und quercetorum anhand der negativen (cossus) bzw. bräunlichen (quercetorum) KOH-Reaktion im Fleisch unterschieden. Kann ich nicht nachvollziehen.


    Die Lamellenhaltung ist bei all diesen Arten breit angewachsen bis leicht herablaufend. Das ist da nicht immer eindeutig und kommt selbst am selben Fruchtkörper mal so mal so vor.


    beste Grüße,
    Andreas