Hypocopra spec

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.477 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi_†.

  • Servus,
    nach dem sich jetzt seit der Sporormiella cf. megalospora auf dem Bergdung(Hirsch) nichts aufregendes mehr getan hat, hab ich nun eine Hypocopra darauf entdeckt.


    Beschr.:
    Perithecien -1,5mm, hyalin, tief im Substrat eingesenkt "Hügel bildend" und nur mit Hals hervortretend. kugelig mit schwarzem Ostiolum + in weißlichem Subiculum aus dünnen hyalinen Hyphen.


    1 Perithecium:
    Sporen jung 2 geteilt - in Polnähe septiert - mit deutlicher Schleimhülle.
    Jung: 30-36 x 15-17 (21) µ erst spindelig dann ellipsoid, erst hyalin dann braun mit Keimspalte. Manchmal leicht ungleichseitig.

    2. Perithecium
    Sporen reif; (25)37- 42 x 20-21 µ, Keimspalte 20-30 µ lang.
    Asci: 270 x 23-25 µ, zylindrisch mit sehr deutlichem IKI+ bb ( einfarbig) Apikalaparat.
    Basis relativ kurz gestielt.
    Paraphysen fädig, 5-8 µ stark, Enden eher verjüngt, mit winzigsten Guttulen an den Septen.


    Die Beurteilung des Stromatas fällt mir echt schwer!


    Schlüsselanmerkung:
    5`
    Sp. slightly inequillateral to anmygdaliform, rarely equilateral amd ellipsoidal, very variable in size.27,3-39,4 x 13.6-21 µ. Germ slit 18-23 µ long.
    --> Hypocopra aff festuacea
    6`
    Stromata containing a single Perithecium. Sp. ellipsoidal,often slightly inequilateral,39-44 x 21-26 µ (32-41 x17-20 µ Krug & Cain 1974b ) with germ slit 26-29 µ long.
    --> Hypocopra merdaria


    Da die Sporen eigentlich nicht mandelförmig sind, die 40 µ Marke überschreiten und der Keimspalt relativ lang ist würde ich bei H. merdaria landen
    ABER
    wie verhält sich das mit dem Stroma ? Ich sah manchmal bis zu 4 Perithecien auf einem Fleck ( nebeneinander H. merdaria soll ja nur 1 Perithecium im Stroma haben) sind das dann 4 Einzelstroma ´s oder hab ich doch
    -->H. elachyglossina ?


    Ist zu viel Text oder ?
    Hier die Bilder dazu










    Grüße
    Felli

  • Hallo Felli,


    damit mal eine Antwort kommt, auch wenn sie nicht befriedigt:


    Ich halte mich bei der Gattung zurück, weil sie 1.) schwierig ist und ich 2.) erst eine Art aus eigener Anschauung kenne.
    Nobi wird sich sicher dazu melden, wenn er Zeit hat.


    Bemerkenswert ist, dass Du die Art unter Kulturbedingungen gezogen hast. M.W. klappt das so gut wie nie.

  • Danke Ralf für deine Antwort,
    Ja, die Gattung ist schwierig, deshalb hab ich auch meine ersten beiden Hypocopras nicht bestimmen können.
    Aber dafür hab ich ja jetzt das Forum - also Dich :D


    Und deshalb stell ich die Beiden jetzt auch noch ein:
    Gefunden auf Kaninchenköttel von der Insel Baltrum:


    Hier die Beschreibung der Nr 0004 ff Hypocopra spec 2:


    1 Perithecium (1,2mm hoch, 0,8mm breit, Hals 0,3mm hoch, schwarzbraun), in weisses Subbiculum eingebettet. Unterhalb dem Hals durchsichtig, bauchig mit aufgesetztem rundlichen Hals + mit sternförmiger Halskrause.
    Sporen braunschwarz 35-40(45) x 20-23 (25), und gerader Keimspalte ( länger als 20 µ).
    Asci: 8- sporig , uniseriat, 270-300 x 30-45 µ, aporhynch.







    Und hier die Beschreibung der 2. Hypocopra spec 1 Nr. 0020 ff:


    1 Perithecium ca 1mm mit breitem Hals in creme-farbenes Subiculum, dadurch schwer vom Pflanzenresten zu trennen,
    Sporen uniseriat angeordnet, 25-27(30) x 13-15 mit geradem Keimspalt ( kürzer als 20 µ),
    Asci 200 x 20 µ, IKI + RB






    Grüße
    Felli

  • Hallo Bernd,


    Hypocopra ist sicher eine der schwierigsten Gattungen coprophiler Pyrenos.
    Die Literaturlage ist nicht rosig, viele Arten sind nur wenig bezeugt und es finden sich kaum gute, ausführliche Beschreibungen.
    Ich selbst tue mich oft schwer bei der Bestimmung eigener Funde und bis auf wenige Ausnahmen traue ich mir keine sichere Bestimmung per Ferndiagnose zu.



    Servus,
    nach dem sich jetzt seit der Sporormiella cf. megalospora auf dem Bergdung(Hirsch) nichts aufregendes mehr getan hat, hab ich nun eine Hypocopra darauf entdeckt.
    Da die Sporen eigentlich nicht mandelförmig sind, die 40 µ Marke überschreiten und der Keimspalt relativ lang ist würde ich bei H. merdaria landen
    ABER wie verhält sich das mit dem Stroma ? Ich sah manchmal bis zu 4 Perithecien auf einem Fleck


    Auch ich denke, dass H. merdaria ein guter Name für die Art ist.
    Die Perithecien wachsen oft so gedrängt, dass man mitunter geneigt ist, sie einem einzigen Stroma zuzuordnen.



    Gefunden auf Kaninchenköttel von der Insel Baltrum:
    Hier die Beschreibung der Nr 0004 ff Hypocopra spec 2:
    Und hier die Beschreibung der 2. Hypocopra spec 1 Nr. 0020 ff:


    0004 ff könnte ebenfalls H. merdaria sein.


    0020 ff ist vermutlich Hypocopra brefeldii, eine recht häufige Art an Leporidendung (Hase, Kaninchen).


    LG Nobi

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