Standort des Steinpilzes

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  • So,ich muss jetzt auch noch meinen Senf dazugeben:P


    Ich kann momentan nur über Höhenlagen zwischen 900 und 1600 Meter in oberflächlich versauertem Gebiet berichten,dort gilt:


    1.Steinpilze sind häufig und daher theoretisch öfters mit diversen anderen Pilzen anzutreffen,meist aber mit den ebenfalls häufig vorkommenden Schweinsohren, Habichtsstachlingen, Fliegenpilzen,Pfifferlingen und Hexenröhrlingen


    2.Werden Fichten eindeutig Buchen gegenüber bevorzugt(sogar bei Sommersteinpilzen!!),
    Funde unter anderen Baumarten gehören zur absoluten Ausnahme


    3.Man findet sie in der Tat vorwiegend an Waldrändern,gefolgt von
    lichten Wäldern,
    extreme Wachstumsperioden nicht berücksichtigt-da wachsen sie bekanntlich an den verrücktesten Orten


    In dem Sinne viel Glück bei der nächsten Pilztour:)
    lg,Johannes

  • Hallo liebe Pilzfreunde!


    Seit einigen Wochen bin ich (Odenwald/ Bergstraße) intensiv auf Pilzsuche, besser gesagt: Steinpilzsuche. Aber, obwohl ich mich wirklich schlau gemacht habe, was seinen Standort angeht, werde ich absolut nicht fündig.


    Ich habe gesucht:
    - In Fichtenwäldern (alten/ mittleren/ jungen Beständen/ Schonungen/ freiwachsenden), Buchenwäldern, Mischwäldern
    - kenne Zeigerpflanzen (saure Böden, kalkarme Böden), habe auch schon Fliegenpilze gefunden (Standortgemeinschaft)
    - war IM Wald, am WaldRAND, auf Lichtungen
    - war in dicht und lichter bewachsenen Wäldern unterwegs
    - auf übernadelten Böden (saurer Boden), moosigen Böden, beblätterten Böden, Böden mit Sägespänen...
    - im Flachen an Hängen, an Kuhlen
    - bei eher trockener Wetterlage, bei regnerischer
    - im Kalten und Warmen
    - in der Nähe von Wildschweinkuhlen etc pp


    ABER: Ich habe nicht einmal auch nur einen RÖHRLING gefunden.
    Wo liegt der Fehler?


    Langsam kommt es mir vor, als gebe es irgendein großes Geheimnis, das ich nicht kenne... ;(


    Liebe Grüße,
    Carolin


  • Gruß Detlef

  • Hallo Carolin,


    ich denke grundsätzlich machst du nichts falsch. Vielleicht warst du bisher nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Nur Geduld. Du wirst bestimmt bald fündig - vorausgesetzt die Wetterlage lässt es zu.


    Viele Grüße Ani

  • Hallo Ihr lieben...
    also ich bin gestern auch wieder los.
    Natürlich habe ich mal wieder nix gefunden.Doch und zwar büschelweise wunderschöne
    Cortinarius humicola. Sehr schöner Pilz aber leider giftig wie ich zu Haus in meinem
    Buch heraus fand.


    Ich gebe aber noch nihct auf und halte euch auf dem laufenden...


    Lg

  • Wieder da!
    Ich bin gestern an ein paar stellen gewesen wo ich im letztem Jaht fündig
    geworden bin.Diesmal leider wieder ohne Erfolg!Es Gab ein paar Pilze die aber waren
    mir unbekannt und keine Röhrlinge dazwischen.
    Ist es nicht so das Pilze immer an der selben stelle / Ort wachsen?
    Ist mir mal zu Ohren gekommen.


    Grüsse...

  • Der "Pilz" den du suchst ist ja nur der Fruchtkörper des Pilzes (Wie der Apfel am Apfelbaum). Der Pilz an sich, d.h. das Mycel, befindet sich unter der Erde. Daher kann natürlich an selbiger Stelle jahr für jahr wieder ein Fruchtkörper erscheinen. Aber nur wenn die vegetativen Bedingungen so sind, dass einer generative Phase (Fortpflanzung) einsetzt.
    Daher solltest du auch immer wieder Stellen aufsuchen, an denen du bisher nichts gefunden hast. Kann sein, dass da nächstes Jahr die schönsten Pilze wachsen.

  • Hallo,
    also in Finnland finde ich die besten Steinpilze in moosreichen, älteren Fichtenwäldern. Und die schönsten und grössten sind meistens schon am Strassenrand vertreten. Jedes Jahr bringen wir Kiloweise mit nach Hause. Super lecker!!

  • @ Schwobbaseggl


    Auch ich hab die Mehrzahl meiner Steinpilze eher am Waldrand gefunden und das liegt ganz bestimmt nicht daran, dass ich nicht in den dichteren Wald reingehe. Das mach ich schon deshalb, weil es da meiner Erfahrugn nach mehr Eierschwammerln (Pfifferlinge) gibt und die mag ich fast genauso gerne ...


    Meiner Beobachtung nach dindet man Steinis besonders häufig auch an Wegrändern. Ich hab da die Theorie, dass das Myzel dort Fruchklörper bildet, weil es sich durch einen Weg oder eine Strraße in diese Richtung nicht weiter ausdehnen kann. (Das würde dann auch für Waldränder gelten.) Was sagt ihr dazu?

  • Hallo Helmut,


    Zitat

    Ich hab da die Theorie, dass das Myzel dort Fruchklörper bildet, weil es sich durch einen Weg oder eine Strraße in diese Richtung nicht weiter ausdehnen kann. (Das würde dann auch für Waldränder gelten.) Was sagt ihr dazu?


    Ja, wäre auch möglich. Ich denke mittlerweile das die Steinpilze deshalb gern an lichten Flächen bzw. Wald.- und Wegränder wachsen, weil der Boden dort schneller erwärmt wird und wegen der Abtropfzone der Bäume.


    Bis heute kenne ich persönlich keine einzige Fundstelle von Steinpilzen in einem dichten, bewachsenen Wald.


    schöne Grüße,
    Andreas

  • Wir finden die Steinpilze bei uns ( Kürten/Bergisches Land) nur sehr selten in Laubwäldern. Einzelne Exemplare gibts schonmal an dicht bewachsenen Wegrändern mit unterschiedlicher Flora.


    Massenhaft tritt der Steinpilz bei uns in Fischtenschonungen auf. Die Fichten müssen eine bestimmte Höhe haben, so ca. 4 - 5 Meter. Ab ungefähr dieser Wuchshöhe kommen dann die Steinpilze. Grad gestern hab ich in einer neuen Schonung zum ersten mal reichlich Steinpilze gefunden. Ich beobachte diese Schonung schon seit zwei Jahren, weil ich immer damit rechne, dass die Steinpilze dort erscheinen.
    Licht und Moos spielen dabei keine Rolle. Die Schonung ist noch so dicht, dass es darin fast dämmrig ist. Sie wachsen sowohl zwischen den Fichtenreihen, als auch direkt unter den jungen Fichten, wo es sehr trocken und am dunkelsten ist. Die Suche dort ist extrem, weil alles noch durch verdorrte Brombeerranken verhauen ist.
    Anfangs findet man in diesen Schonungen massenhaft Steinpilze. Meist ist die Mahlzeit nach 10 Minuten zusammen.
    Dieser Zustand hält sich über mehrere Jahre, bis die Fichten zu groß sind. Das ist in etwa bei einer Höhe von 10m der Fall. Also dann, wenn man relativ mühelos durch die Schonung kommt. Danach kommen die Steinpilze nur noch ganz vereinzelt vor. Nach einer Durchforstung oder wenn die Fichten so um die 15 Meter groß sind, ist Feierabend. Mit zunehmender Größe kommt mehr Licht in die Schonung. Und dort, wo sich dann Moospolster bilden, erscheinen dann die Maronen.


    Der Hinweis auf den Förster oder Jäger sei erlaubt. Ich kenne die Verantwortlichen bei uns recht gut und es ist kein Problem, ab und an mal durch die Schonung zu kriechen. Mehr als einmal in der Woche sollte man das aber nicht machen, um das Wild nicht permanent zu beunruhigen.


    Schwierig wird ´s dann, wenn die Schonung als gute Fundstelle bekannt wird, und Hinz und Kunz jeden Tag drin rumstreifen und Waschkörbeweise Steinpilze abschleppen. Das ist der Zeitpunkt, wo ich mich von dort fernhalte und lieber neue Fundstellen suche. Das ist ann auch der Zeitpunkt, wo die Jäger einen (berechtigten) dicken Hals bekommen.


    Will mal sehen, ob ich die Tage mit der Kamera in die Schonung krieche und ein paar Fotos schieße. Die stell ich dann hier rein.

  • Grad bin ich beim Spaziergang mit den Hundis zwangsläufig an der Schonung vorbeigekommen. Ohne Kamera, weil zu nass. Niemals kriech ich bei dem Wetter da rein. Niemals ??


    Ein Blick in eíne schmale Lücke der Schonung und da standen sie. Unmengen. Bin dann doch mal ein paar Meter rein und hab in 10 Minuten eine kleine Portion, so ca. 500g, eingesammelt. Ich habe mir den außergewöhnlichen Luxus erlaubt, nur ganz junge Exemplare bis ca. 8 cm einzusammeln. Ziemlich dekadent, aber angesichts der schieren Menge die dort wächst ohne schlechtes Gewissen.


    Leider ist die Schonung direkt am Waldweg, quasi der Eingang zum Wald und so wird das nicht lange unentdeckt bleiben. Ich seh sie schon mit Waschkörben da rauskommen.


    Sobald es etwas trocken wird, liefere ich mal ein paar Bilder.

  • So, heut wars trocken genug für die Kamera. Hier also ein paar Fotos des typischen Standortes in unserer Gegend. Klassisch auch die Vergesellschaftung mit dem Fliegenpilz.
    Die Fotos bitte nicht fototechnisch bewerten, da tue ich mich noch schwer.


    So schauts von draußen aus



    Und hier gehts rein



    Innenansichten



    [hr]
    Da stehen sie.







    Da stehen sie.[hr]
    Und noch ein paar





  • Hallo zusammen,


    ist hier vom Steinpilz oder vom Sommersteinpilz die Rede?


    Ich habe nämlich von den letzteren schon einige schöne Exemplare im Nadelwald auf Lichtungen und an Wegrändern gefunden. Und das die letzten Tage im Flachland ;)


  • Hallo zusammen,


    ist hier vom Steinpilz oder vom Sommersteinpilz die Rede?


    Ich habe nämlich von den letzteren schon einige schöne Exemplare im Nadelwald auf Lichtungen und an Wegrändern gefunden. Und das die letzten Tage im Flachland ;)


    Hallo,


    ich denke, dass der "normale" Steinpilz gemeint ist.
    Im Flachland habe ich auch eher die Erfahrungen gemacht (bei uns Kiefernwälder), dass sie dort eher auf Lichtungen und an Wegrändern zu finden sind.
    In Fichtenwäldern habe ich eher die Erfahrungen gesammelt, dass man dort im vermehrt im "Unterholz" gucken sollte ;)
    Sammmelst du in Kiefern- oder Fichtenwäldern?


    LG Christian


  • Ich sammle ja erst seit zwei Wochen, aber bisher nur in Fichtenwäldern


    LG EDI


  • Hallo zusammen,


    ist hier vom Steinpilz oder vom Sommersteinpilz die Rede?


    Ich habe nämlich von den letzteren schon einige schöne Exemplare im Nadelwald auf Lichtungen und an Wegrändern gefunden. Und das die letzten Tage im Flachland ;)


    Es handelt sich hier um den Steinpilz (Boletus edulis). Er wächst bei uns nicht unbedingt nur in Fichtenschonungen, sondern auch an Wegrändern, vorausgesetz der Boden ist sauer. Kalk mag er nicht so.

  • ich finde steinis oft in schonungen,dort werden sie einfach nicht gross, weil jeder durchrennt an überlaufenden stellen.
    die einfach alles abpilzen auch wenn es noch pilzchen sind! echt schade,deswegen fahr ich manchmal in der woche nach der arbeit und nicht am we!
    es ist schade ist aber leider nun mal so

  • das Frag ich mich auch immer wieder denn meine Fundstellen sind dermaßen drastisch unterschiedlich.


    - Im dichten Fichtenwald
    - Am Rand von Trampelpfaden und Lichtungen
    - Im dicht mit Moos bewachsenem Hochwald
    - Im Mischwald mit eher sehr sandigem und Lehmhaltigem Boden
    - Im gemischten Laubwald
    - Im feuchtem Graß auf Lichtungen und kahlen Stellen im Wald der nächste Baum gute 30 Meter entfernt


    Ebenso gibts an meinen Sammelplätzen die selben Beschreibungen vom Biotop wie ich eben genannt hatte wo man keinen einzigen Steinpilz findet sogar sehr oft nichteinmal ein einziger anderer Pilz zu finden ist. Dieser Wald ist so dermaaßen riesig er zieht sich ca. 70km oder auch mehr um kleinere und größere Ortschaften hinweg an der A8 entlang bis weit hinter Augsburg.


    man kann dort einen Trampelpfad entlang gehen und rechts davon im mittelhohen Fichtenwald findet man Steinpilze massenhaft geht man links vom Trampelpfad im mittelhohen Fichtenwald findet man keinen einzigen.
    An einem anderen Trampelpfad stehen sie schon links am Wegrand auf der anderen Seite vom Weg keinen einzigen.
    Ich geh meist unter der Woche da ich am Wochenende arbeiten muss.


    lieben gruß

  • Hallo,


    ich habe eine Frage zur allgemeinen Weiterbildung :)


    Wachsen Steinpilze auch in Hartholzauenwälder? Dort treten Esche, Ulme, Stiel-Eiche, Rot-Buche und Ahorn auf.


    Viele Grüße


    Pilz1990

  • Aus rein praktischer Erfahrung stimme ich Harry zu was das Aufkommen der verschiedenen Steinpilzarten anbelangt.
    Boletus Edulis finde ich hauptsächlich im Norden Luxemburgs (Oesling = Eifel angrenzend) bei Fichten im Moos / saurer Boden, sehr oft am Rande von Feldwegen oder Pfaden mit Lichtungen.
    Boletus Aerus und Reticulatus an der Mosel und in meiner Gegend (Beaufort-Echternach) auf Kalk überall im Wald und nicht spezifisch entlang von Wegen.