Hohenbuehelia auriscalpium ?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kampfpilzler.

  • Guten Tag


    Schon lange habe ich mir gewünscht Hohenbuehelia geogenia zu finden. Nun fand ich einen sonderbaren weisslichen Seitling am Boden, bei dem ich zuerst an Phyllotus porrigens dachte. Der sollte aber doch auf Holz wachsen. Das Mikroskop enthüllte die tollen dickwandigen Zystiden die ich von Hohenbuehlia fluxilis kannte, dort aber mit schönem Kristallschopf. Der Wuchsort auf Nadelstreu und die Grösse liessen an Hohenbuehelia geogenia denken, doch einiges stimmte nicht:
    - Wandstärke Metuloide max. 3mü und nicht bis 7mü wie im Ludwig angegeben.
    - Metuloide in HDS äusserst spärlich
     
    Nun scheint mir Hohenbuehelia auriscalpium am besten zu passen. Was meint ihr?
     
    Daten:
     
    -[font="Times New Roman"] [/font]Ein Fruchtkörper hellbraun-weisslich, einer hell graubraun.
    Einzelne –žMuscheln–œ bis 80 x 70 mm gross.
    -[font="Times New Roman"] [/font]Geruch und Geschmack mehlig
    -[font="Times New Roman"] [/font]Sporen i.a. mit einem Oeltropfen, ca. 6.3-7.5 x 4.7-5.7 gross, Q 1.3 - 1.5
    -[font="Times New Roman"] [/font]Metuloide auf Hymenium reichlich vorhanden, stets ohne Kristallschopf, Wandstärke bis ca. 3mü.
    -[font="Times New Roman"] [/font]Metuloide in HDS äussert selten. Bei zwei Präparaten gar keine. Ev. nur mit Mikroskopiernadel eingeschleppt?


    Herzliche Grüsse


    Paul





    Metuloide und Cheilozystiden:



    Cheilozystiden mit Schleimkappe:



    Sporen aus Abwurf:



    Metuloide:


    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Paul!


    Nach Ludwig soll sich Hohenbuehelia auriscalpium von Hohenbuehelia geogenia durch einige eher variable makroskopische Merkmale unterscheiden. Als gutes Trennmerkmal wird die Huthaut genannt: Bei H. auriscalpium ohne Metuloide (dickwandige Zystiden), bei H. geogenia mit Metuloiden.


    Ludwig trennt allerdings auch H. geogenia und H. petalodes, was ich persönlich nicht gut nachvollziehen kann. Wesentlich sollte das sein, ob Wachstum auf Holz oder auf Erdboden.
    Ich kenne H. geogenia / petalodes nur von einer Kollektion: Auf mit Holzspänen durchsetztem Erdboden.


    H. auriscalpium kenne ich nicht, das was ich gefunden hatte, hatte Metuloide in der HDS.



    LG, Pablo.

  • Servus,


    meine Funde von H. auriscalpium sind dunkler graubraun und wuchsen sämtliche auf starkem, morschem Buchentotholz.


    Eine terrestrisch gewachsene Hohenbuehelia, die deiner Kollektion makroskopisch ähnlich sieht, habe ich als cf. abietinum bestimmt. Kannst du ja mal vergleichen.


    H. cf. abietinum
    H. auriscalpium


    Beste Grüße
    Hias


  • Hallo Pablo


    Danke für deine Antwort. Das mit den Metuloiden, die in der HDS nicht vorkommen sollten, lässt mich eben noch an H. auriscalpium zweifeln.


    LG


    Paul
    [hr]


    Hallo Jürgen


    Eure Pilzportraits finde ich ja Spitze. Super Aufnahmen, auch die Mikros. Und eine tolle Webseite.


    Hab's auch schon mit Größer versucht, muss ich mal aber noch etwas genauer machen.


    LG


    Paul
    [hr]


    Hallo Hias


    Zu H. abietinum muss ich mal mehr Infos suchen. Dann müssten aber wohl Reste einer Weisstanne im Boden sein.


    LG
    Paul