Hygrocybe conica cf oder nicht?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.135 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Trino.

  • Hallo Pilzfreunde,


    wenn ich schon ein Mikro hab dann werfe ich alles drunter was geht, die Tage war ein Saftling dran.
    Ein paar Makrobilder erst mal.







    Jetzt mal in die Tiefe geschaut.


    Sporen





    Maße
    # Länge Breite Q. Fläche (L*B)


    [ µm] [ µm] [ µm ²]
    ---------------------------------------------------
    1 8,21 6,19 1,33 50,82
    2 9,14 5,5 1,66 50,27
    3 9,61 5,71 1,68 54,87
    4 8,8 5,04 1,75 44,35
    ---------------------------------------------------


    min 8,21 5,04 1,33 44,35
    max 9,61 6,19 1,75 54,87
    mittel 8,94 5,61 1,6 50,08


    Mich würde interessieren was das hier ist? Die gelbe Färbung fand ich interessant, ich dachte das könnten Cheilos sein, bei PDS steht aber Cheilos keine Beobachtet heisst es das es keine Gab oder das die uninteressant waren?









    Hier auch wieder.



    Wie trennt man denn überhaupt die verschiedenen Arten aus der Gruppe?

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mario,


    ich hatte den Saftling noch nicht unterm Mikro; da gabs bisher für mich spannenderes. Das könnten sehr wohl Cheilos sein; Basidiolen wären auch noch möglich. Was von den beiden nun was ist, ist manchmal sehr schwer bis gar nicht zu erkennen.


    PDS halte ich btw nicht immer für das beste Bestimmungsbuch. Mit den beiden Bänden des Gröger oder Funga Nordica bestimme ich meine Funde am liebsten.


    Ohne Zweifel ist dein Fund H. conica (s.l.). Ob da nun mehrere Arten drinstecken oder nicht, müssen die Experten klären. Ich trenne die Arten nicht, schon allein deswegne, weil Mykis das nicht von mir verlangt. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo, Mario,


    Das sind wohl schon Basidiolen, die Du da gesehen hast.
    Bei Saftlingen ist oft die Lamellenschneide steril,
    aber nicht wegen Zystiden, sondern wegen Basidiolen.
    Des weiteren schauen oft die rundlichen Enden
    von Tramahyphen heraus, wenn man eine Schneide betrachtet.


    Bei Gelbfärbungen in Mirkropräparaten ist entscheidend,
    ob nur in KOH oder auch in Wasser schon ein Färbung da ist.
    Oft ist es einfach das Pigment des bunten Pilzes.


    Wie trennt man die Arten, fragst Du.
    Meinst Du generell, oder nur im Aggregat H. conica?
    Generell: Makroskopisch gilt es die Lamellenhaltung zu beachten,
    dann, ob der Hut und/oder der Stiel schleimig, bzw, klebrig sind,
    dann vor allem auch der Geruch.
    Damit lässt sich entgegen landläufiger Meinung schon viel erreichen.
    Boertmann hat in seinem Buch einen makroskopischen Hilfsschlüssel,
    der in den meisten Fällen recht zielführend ist,
    den solltest Du Dir mal anschauen.


    Mikroskopisch ist Grösse und Form der Sporen massgeblich,
    und - ganz wichtig - die Tramahyphen.
    Ob die Glieder der Hyphen lang (300 - 1000) und regenwurmartig sind,
    das heisst mit leicht zugespitzten Enden,
    oder kurz (<250) und mit wurstartig rundlichen Enden.


    Wie Stefan schon sagte:
    Pilze der Schweiz hat eine recht zufällige Auswahl an Saftlingen,
    wichtige Arten sind zum Teil nicht drin, und vieles ist fragwürdig.
    Boertmann kann ich sehr empfehlen, ich habe den Schlüssel
    mal mit einer Kollegin ins Deutsche übersetzt.
    Und natürlich Gröger, der funktioniert auch gut.


    Lieben Gruss, Harald Andres

  • Hallo zusammen,


    danke für die reichliche Infos, Harald die Artentrennung die mich interessiert ist eben die der conica agg., in besondere H. nigrescens und H. conica wo, wenn ich mich nicht irre, als Unterschied die Fruchtkörper Größe und die Sterigmen Zahl der Basidien, für mich nicht wirklich aussagekräftig.


    Die Boertmann Schlüssel hört sich interessant an, ist es möglich die zu bekommen?

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.