Hallo zusammen,
auf dem Weg zum Bäcker fand ich heute zahlreiche Kartoffelboviste.
Form: Größe 2,5 bis 4 cm, Oberfläche fein-feldrig bis warzig; mittelbraun; nur angedeuteter Fuß, keinesfalls so voluminös wie in Wikipedia abgebildet; Peridie um 1 mm dick, nach Anschnitt sofort rötend
Biotop: Rasen vor Wohnblock, teils direkt an der Granitbegrenzung zum Fußweg: begleitender Bewuchs: Zigarettenautomat , ca 1 m von Buchenhecke entfernt, im Randbereich einer Winterlinde
Mikro: Sporen mit Stacheln bis 13 µm, meist um die 11-12 µm; weder an Gleba noch Peridie Hyphen mit Schnallen.
Ich halte das für einen Dünnschaligen Kartoffelbovisten, aber darf der da wachsen oder ist es doch ne andere Art?
Viele Grüße
Dieter
(P.S.: Ich hab mehrfach gelesen, Boviste würden in Osteuropa als Trüffelersatz gesammelt. Vor einigen Tagen (so etwa 15.000, also in meiner Jugend) bin ich in der Nähe der Hohe Mark am südlichen Taunusrand häufig wandern gewesen, so 1-2 mal die Woche. Da gab es etwas abseits ein Waldgebiet von der mehrfachen Fläche eines Fußballfeldes, auf dem der Hartschalige Kartoffelbovist mit einer Dichte von etwa 5 und mehr Fruchtkörpern pro m ² wuchs. Und jedes Jahr, bevor die Reife zur Sporenausbreitung erreicht war, war diese Fläche von einem zum anderen Mal komplett entpilzt. Soviel zur Trüffelleberwurst.)
Im Insert sieht man an der Oberfläche der rechten Spore die einzelnen Stacheln etwas besser.