Risspilz, Saftling, Porling

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.259 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Habicht (†).

  • Hallo Fories,


    eigentlich wollte ich einen Beitrag zum GEO-Tag der Artenvielfalt in St. Oswald einstellen. Ein bisschen damit angeben, was ich alles schon so drauf habe, :D



    Sicher bestimmen konnte ich unter anderem das Fundgebiet,


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    In einer Almwiese stehend der erste nicht ansprechbare, da war ich gedanklich wo anders,


    2)


    3)



    Am Rand eines schmalen Steiges auf selbiger ein Saftling,


    4)



    Einen Fund aus dieser Region habe ich gar nicht erst gefunden, :evil:


    http://www.pilzforum.eu/board/…bestimmungsanfrage--33212



    Unter Fichten, ein Risspilz. Jubel, der Zeigelroter. Hannes 22 zweifelte an der Bestimmung. Den Hut habe ich, der Stiel ist mir abhanden gekommen.


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    7)


    8)



    Sporen (10) 11,2 - 15 (17) x 6,5-7,5 µ


    9)


    10)



    Aus *meinem Revier*, St. Bartlmä, Durchmesser ca. 1,5 - 2 cm, Substrat nicht bestimmbar. Unter der Stereolupe unregelmäßig runde Poren, einige davon sechseckig. Angefüllt mit kleinsten Sandkörnchen. Bienenwabenporling käme in die enger Wahl, oder?


    11)



    Freue mich auf eure Meinungen,


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    dann mache ich mal den Anfang und schlage für den ersten, dunklen und vor allem in Stielspitze hin stark bereiften Pilz den Namen Panaeolus acuminatus (Langstieliger Düngerling) vor. Der Bienenwabenporling ist ein Stielporling und ich sehe keinen Stiel. Das kann so ziemlich alles sein, fürchte ich.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    dein erster ist Panaeolus; das passt schon. Aber ich kann Jan-Arne nicht ohne weiteres zustimmen. Ohne Sporenmaße und Form sind aus meiner Sicht Düngerlinge nicht sicher zu bestimmen! Es ist gut möglich, dass Jan-Arnes Vorschlag passt, kann aber auch gut sein, dass dies nicht passt.


    Deinen Ziegelroten Risspilz nehme ich dir auch nicht ganz ab. Es gibt einige Rötende Arten. Wie sahen denn die Cheilocystiden aus und ggf. Pleurozystiden? Ohne diese Angaben wird dein Fund nicht zu bestimmen sein. Schade, dass der Stiel abhanden gekommen ist. Eventuell ist der ohne Stiel gar nicht mehr zu bestimmen. Wie roch dein Fund überhaupt.


    Dein Saftling könnte Hygrocybe cantharellus sein. Ist aber auch nur geraten. So viele Saftlinge mit einem "Trichterlingshabitus" gits nicht.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Peter!


    Dein Porling gehört wahrscheinlich zu Trametes, aber den müsste man halt auch mal von oben sehen. Wenn der unterseits am Substrat saß, dann halt wenigstens die Hutkanten von oben, so viel halt davon übersteht.


    Der Saftling gehört in die Gruppe um Hygrocybe cantharellus, ist aber vermutlich nicht diese Art, sondern eben eine der anderen mit schuppigen Hüten und herablaufenden Lamellen. Müsste man aber halt genau angucken und am bgesten auch mehrere Exemplare.



    LG, Pablo.

  • Hallo Peter,
    Hygrocybe cantharellus ist sehr gut möglich, den habe ich schon mehrmals in der Umgebung von BKK gefunden und als solchen bestimmt. Aber ein Ziegelroter Risspilz ist das sicher nicht, der sieht ganz anders aus (Habitus, Hutfärbung...). Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass der so weit oben in den Bergen vorkommt, St. Oswald liegt ja auf 1400 m üNN.
    LG
    Stephan

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo nochmal!


    Hast du zu dem Saftling vielleicht noch ein Bild, auf dem man die Hutoberfläche detailliert sehen kann?
    Ich meinte zu glauben, daß die Schüppchen auf dem Hut irgendwie dunkler wären als der Untergrund. Darum dachte ich eher an Arten wie Hygrocybe turunda (wenn einigermaßen feuchter Standort) oder Hygrocybe coccineocrenata. Aber das kann ja auch täuschen. Bei H. cantharellus sollten die Hutschuppen +/- gleich zum Untergrund gefärbt sein.



    LG; pablo.

  • Hallo,


    danke für eure Meinungen zu diesen Funden. Schon beim weggehen passiert mir das erste Missgeschick, der Korb und der Notizblock bleiben im Auto. Die Regenjacke auch.


    Beim ersten interessanten Fund, Inocybe spec. klingelte es, eine besorgte Mama mit einer Giftpilzanfrage. Schon war ich gedanklich nicht mehr dabei, jetzt nur nichts falsch machen... Dieses Thema habe ich hier eingestellt, es hat mich trotzdem noch weiter beschäftigt.


    Keinen Geruch, keine Geschmacksprobe, keine Querschnittaufnahme, nur geistesabwesend minimalst fotografiert. Schade, mit den Exsikkaten wäre eine Bestimmung ev. möglich gewesen. Sicher aber nicht von mir, die PdS schweigen zu Hygrocybe cantharellus und Inocybe erubescens. Eisern, :cursing:


    Stephan, du kennst dieses Gebiet gut. Wäre ja eine Möglichkeit, neben den Augebieten...


    Jan-Arne, Pablo, mit Sicherheit ist es kein Bienenwabenporling. Aufgrund der vereinzelt sechseckigen Poren hat er mich zu diesem Arbeitstitel inspiriert :cool:


    Von dem kann ich noch ein paar Aufnahmen anfügen, Esxikkat vorhanden,


    1)


    2)


    3)


    4)



    Pablo, habe ich noch die aktuelle Adresse von dir oder bist umgezogen? :evil:



    Stefan, liebe Tuppie, Heudüngerlinge hatte ich bisher noch nicht angetroffen. Oder schlicht übersehen.


    Fazit: den Hut von der Inocybe habe ich noch. Sofern eine Art ohne Caulocystiden bestimmt bzw. mehrere ausgeschlossen werden können, lege ich ihn mir unters Mikro. Den Saftling hat sich Magic eingetütet, er sollte trocknend knoblauch-ähnlich duften. Ob sie den Düngerling mitgenommen hat weiß ich nicht, den hat sie ansprechen können. Ich werde mal bei ihr anklopfen, ob die Fundliste schon fertig ist.


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Klar, Adresse ist noch die Gleiche.
    Ob ich da mikroskopisch viel rausholen kann, wage ich zu bezweifeln: Der wird steril sein. Beziehungsweise "ausgebrannt", auf jeden Fall ziemlich sporenfrei.
    Macht aber nichts: ich sehe drei Möglichkeiten: Entweder Trametes hirsuta oder Trametes (Coriolopsis) trogii oder Coriolopsis gallica.
    Und das geht mit Pilz in Hand auch makroskopisch udn ohne Sporen in der Bestimmung.



    LG, Pablo.

  • Servus Peter,


    der Risspilz könnte auch ohne Stiel gehen! Ich vermute einen Vertreter der Cervicolores, am Ehesten I. bongardii. Da hätte der Geruch den Weg zur Bestimmung abkürzen können. Wenn's stimmt, hat er nur dünnwandige Cheilozystiden, keine Pleurozystiden und die Basidien sollten pigmentiert und ziemlich lang sein. Schau's Dir mal im Mikroskop an und vergleiche mit der Literatur oder den dem Netz (vor allem "inocybe.org").


    Gruß


    Helmut

  • Stephan, du kennst dieses Gebiet gut. Wäre ja eine Möglichkeit, neben den Augebieten...


    Wie mein Westentascherl. Und die Almhütten dazu natürlich auch, falls uns unterwegs ein schlimmer Durst erwischen sollte...
    Augebiete bei 32 Grad im Schatten sind ja schließlich kein Spaß. Und in den Wäldern um BKK gibt es auch viele Stachelinge. Und oben auf der Bergstation bei passendem Wetter alpine Pilze wie Russula nana, Russula chamitae oder Suillus plorans.
    FG
    Stephan

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Und das geht mit Pilz in Hand auch makroskopisch und ohne Sporen in der Bestimmung.



    Griaß di Pablo,


    ganz meine Denke, der Pilz gehört in deine Hand, :thumbup:


    Bist aus dem Schneider, bei dem wäre es schade um's Porto,


    LG
    Peter



    der Risspilz könnte auch ohne Stiel gehen! Ich vermute einen Vertreter der Cervicolores, am Ehesten I. bongardii. Da hätte der Geruch den Weg zur Bestimmung abkürzen können. Wenn's stimmt, hat er nur dünnwandige Cheilozystiden, keine Pleurozystiden und die Basidien sollten pigmentiert und ziemlich lang sein. Schau's Dir mal im Mikroskop an und vergleiche mit der Literatur oder den dem Netz (vor allem "inocybe.org").



    Servus Helmut,


    den lege ich mir nochmals unters Mikro und werde die Aufnahmen einstellen. Inocybe org. habe ich konsultiert, allein über die Sporen war einen Bestimmung nicht möglich. Ob erubescens oder bongardiii, die sind offensichtlich nicht entscheidend. Länge 15 µ ...


    Meine Literatur ist mehr als bescheiden, solche Netzadressen sind mir lieber. Werden gewartet, sind aktueller.


    Danke für deinen Tipp,


    LG
    Peter



    Stephan, du kennst dieses Gebiet gut. Wäre ja eine Möglichkeit, neben den Augebieten...


    Wie mein Westentascherl. Und die Almhütten dazu natürlich auch, falls uns unterwegs ein schlimmer Durst erwischen sollte...
    Augebiete bei 32 Grad im Schatten sind ja schließlich kein Spaß. Und in den Wäldern um BKK gibt es auch viele Stachelinge. Und oben auf der Bergstation bei passendem Wetter alpine Pilze wie Russula nana, Russula chamitae oder Suillus plorans.



    Stephan,


    die Augbiete waren deine Idee, ;)


    Nasern wir lieber dein Westentascherl-Gebiet ab, inkl. das Hochrindl. Da könnten wir dem Elfenbeinröhrling begegnen.


    Die Auswahl der Almhütte überlasse ich dir, ich komme schon mit einem schlimmen Durst an :D


    Mit im Rucksack habe ich eine Zeckenzange, Verbandszeug, einen Wagenheber, was man halt so im alpinen Gelände braucht. Wenn wir in deiner Unterkunft mikroskopieren können, wären auch zwei scharfen Gläser dabei.


    Freu' mich schon, in eine der dir bekannten Almhütten einzukehren. Den Nachwuchs der Hüttenwirtin und Sennerinnen schau ich mir genauer an,


    :evil:


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan