Hallo zusammen
Nach längere Abstinenz mal wieder ein Beitrag aus meinem geliebten Depot (NSG Brachter Wald). Die Artenzahl auf den meist sandigen Böden ist trotz ergiebigen Regens zwar noch gering, aber zumindest die Zahl der Fruchtkörper ist innerhalb der letzten Woche gestiegen. Einige hat Jule ja in ihrem schönen Betrag http://www.pilzforum.eu/board/…jule-und-karl-wehr-in-nrw schon gezeigt und für meinen Geschmack sehr wenig Resonanz für ihre Mühe erhalten.
Ich fange mal mit einer Art an, die wahrscheinlich recht häufig ist, aber in NRW noch in keiner Fundliste aufgetaucht war und die ich erst lezte Woche durch Jule kennengelernt habe. An der Späten Traubenkirsche (Prunus serotina) tritt ein Pilz auf, der unvewechselbar ist, wenn man den Wirt sicher erkennt und nicht auf Insektengallen hereinfällt.
Taphrina farlowii
Auch erste Pfifferlinge gab es schon, aber die kennt eh fast jeder und die werde ja oft genug gezeigt. Daher nicht fotogrfiert und nur ein Ersatzbild.
Sehr häufig aber momentan nicht eindeutig bestimmbar, da sich in diesem Komplex mehrere Arten verbergen.
Bittersüßer Risspilz oder auch Olivgelber Risspilz (Inocybe dulcamara aggregat)
Man muss schon etwas Glück haben, um die folgende Art in allen Alterszuständen gleichzeitig zu finden.
Bleigrauer Bovist (Bovista plumbea)
Massenpilz auf sandigem Boden
Halbkugeliger Ackerling (Agrocybe pediades) früher A. semiorbicularis
Ein kleiner Rötling, der nur mikroskopisch bestimmbar ist und sich durch lange, kopfige Zystiden an der Stielspitze auszeichnet.
Favres Rötling (Entoloma favrei)
Früher als in den Vorjahren zegte sich in diesem Jahr die
Schwarze Lorchel (Helvella atra)
Leicht als Scheibchentintling zu erkennen, aber die exakte Bestimmung ist nur mikroskopisch möglich
Welkender Scheibchen-Tintling (Parasoa schroeteri) früher Coprinus schroeteri
Ein Saftling mit schmierigem Hut und Stiel mit nur angehefteten Lamellen, der farblich von hellgelb bis blassorange variiert.
Safrangelber Saftling (Hygrocybe acutoconica) oft als H.-peristens dargestellt
Trockener, feinschuppiger Hut und etwas herablaufende Lamellen zeichnen diesen Saftling aus.
Pfifferlingssaftling (Hygrocybe cantharellus) oft noch als H. lepida abgebildet
Zwischenspiel: Man muss nur vorsichtig mit einem Grashalm das Netz erschüttern, dann zeigt sich die
Trichternetz-Spinne, wie ich sie mal nenne
Ebenfalls einen trockenen, feinschuppigen Hut besitzt der für Heute letzte Kandidat. In jungem Zustand prachtvoll gefärbt, aber rasch ausblassend und mikroskopisch von ähnlichen Arten sicher zu trennen.
Knoblauch-Saftling (Hygrocybe helobia)
Hier nomal in seinem schönsten Kleid
Bis zum nächsten Beitrag sind hoffentlich die Leptonien am Start.
LG Karl