Liebe Mitstreiter,
kürzlich sammmelte ich für eine Ausstellung und fand dabei Täublilnge, bei denen ich nicht weiterkomme:
fester Fruchtkörper, ø Hut 6 –“ 7 cm
6 –“ 7 cm hoch.
auf den ersten Blick hielt ich es für einen Kammtäubling. Das konnte ich nach der ersten Geschmacksprobe ausschießen, das war eindeutig Menthol. Das blieb auch so.
Allerdings schwärzte da nichts. Nach einem Tag liegen bräunten die Lamellenschneiden und auch von der Stielbasis ging es los. Der typische Geruch stellte sich ein und die Reaktion mit FeSO4 (grau-grün) bestätigte, dass etwas aus der Gruppe der Xerampelinae gefunden hatte. Ich dachte da an R. cicatricata,der soll lt. Beschreibungen auch eine dunkle HDS haben können, aber so sehr?
Es gibt nun zu R. cicatricata recht unterschiedliche Beschreibungen (Stielbasis leicht verdickt, weder verjüngend noch verdickt –“ an der Basis etwas spitz zulaufend).
Aber der Stiel selbst wird immer als –žvoll–œ beschrieben, nie gekammert und die rote Färbung wird auch nirgends erwähnt.
Der Geschmack ist sicher eine subjektive Wahrnehmung.
Hier die Beschreibung und Fotos
Hut: erst kugelig, dann ausgebreitet, in der Mitte vertieft –“ gleichmäßig gefärbt (rußgrau bis dunkel oliv, Rand gerieft und teilweise eingerissen. HDS radial –“ netzig unter der Lupe höckerig / narbig.
HDS geht über den Rand.
Lamellen: hell, etwas grau, schmal angewachsen, teilweise gegabelt. Der Abdruck ist noch an der Stielspitze zu sehen.
Fleisch: mild, etwas nach Menthol schmeckend. Geruch wie die Xerampelinae
Stiel: stämmig, fest. später gekammert, gleichmäßig dick, nur an der Basis wenig verdickt. An der Basis gerade endend. Von der Basis z. T. rot pigmentiert. (ähnlich Boletus erythropus, aber schwächer), später von der Basis her bräunend.
Sporen: wie bei R. cicatricata beschrieben. Sporenfarbe konnte ich nicht ermitteln.
Reaktion mit FeSO4: grau-grün
Habitat: Park bei Eiche / Hainbuche
Viele Grüße
Heidrun