Pilze 2016 rund um Nürnberg, Fürth und Erlangen in Mittelfranken

Es gibt 186 Antworten in diesem Thema, welches 59.611 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.


  • Pilzreich ist die Brandenburger Ecke auch -wenn die Witterung passt vielleicht zusammmen mit Mecklenburg das beste Pilzgebiet Deutschlands
    was aber wohl auch daran liegt das die beiden Bundesländer nicht so dicht besiedelt sind, am meisten Wald und glaube auch
    die Wasserreichsten sind und die Natur größtenteils noch intakt ist-nur halt eben auch die Trockensten Gebiete Deutschlands


    LG Willy

  • Gestern wurde ich per PN gefragt, ob es voraussichtlich in dieser Gegend am Wochenende noch Pilze geben könnte. Dies weiß ich natürlich auch nicht, aber ich war heute morgen zwischen Kosbach und Dechsendorf unterwegs. Es ist sehr trocken! Und nachdem ich versprochen habe einen kleinen Bericht über meine heutigen Pilzfunde in diesem relativ großem Waldgebiet hier einzustellen, mache ich dies natürlich.


    Los ging es gleich fünf Meter vom Parkplatz entfernt mitten auf dem Weg mit diesem Steinpilz hier.


    Dann aber, dann war erst einmal gar nichts. Also Maronen oder Rotfußröhrlinge gab es schon, nur waren die mir viel zu alt und zu weich. Insbesondere die Rotfußröhrlinge können nicht mehr gesammelt werden, die sehen momentan so aus:


    Ich wollte schon fast wieder umkehren, dann fand ich eine wunderbare mittelgroße Krause Glucke.


    Also doch weiter. Ein paar kleine, und nur dann nehme ich sie mit, Kuhröhrlinge, immer wieder einmal ein/zwei Reizker, noch ein paar Steinpilze (fast alle wurmig), einen Goldröhrling, ein paar Semmelstoppelpilze, ein paar Pfifferlinge, den ersten kleinen Butterpilz, einen Hexenröhrling und den ersten Birkenpilz in diesem Jahr.


    Dazwischen findet man dann ab und an "kleine Nester" mit jungen knackig festen Maronen, dann hat man wieder eine Wegstrecke in der kein einziger Pilz zu sehen ist. Es gibt allerdings viele Täublinge in allen Farbschattierungen und Perlpilze.


    Jedenfalls hat sich der ca. dreistündige Ausflug gelohnt wie ich finde. Wenn es aber heute Nacht oder morgen nicht regnet, befürchte ich, dass es am Wochenende nicht ganz so viele Funde geben wird.


    Liebe Grüße


    Maria


  • Ja, schön! Haben auf dem Weg zum Joggen zwei Parasol stehen sehen. Waren aber noch nicht ganz aufgeschirmt. Werden morgen nochmal vorbeischauen.


    Hallo Jan,


    dann lasse sie Dir heute paniert gut schmecken :thumbup: .


    Gestern habe ich die Reizker und einen Steinpilz auch paniert - super Lecker :yumyum:



    Liebe Grüße


    Maria

  • Die Reifpilze schießen aus dem Boden


    Heute war ich wieder einmal beim Dechsendorfer Weiher. Im Wald wird es immer trockener und geregnet hat es trotz hoher Regenwahrscheinlichkeit laut Wetterdienst bisher nicht.


    Gefunden habe ich viele Maronen. Die meisten waren allerdings schon zu alt und/oder wurmig. Dennoch kam noch eine erstaunlich große Menge an kleinen festen Maronen zusammen. Gefunden habe ich auch etliche Steinpilze, leider ausnahmslos entweder uralt oder total wurmig. Dann fand ich noch Goldröhrlinge, die meisten ebenfalls schon zu alt, einige Pfifferlinge, einige Reizker und etliche kleine Kuhröhrlinge. Was es in großer Anzahl gab waren die Reifpilze. Stellenweise sah es so aus, wobei man die vielen kleinen im Moos auf dem Foto kaum erkennen kann:



    Liebe Grüße


    Maria

  • Der Reizkerweg


    Heute Mittag rief mich eine Bekannte an und fragte ob ich mit ihr in die Pilze gehen würde da sie sich nicht so gut auskennen würde. Also gut, heute noch einmal ab zum Pilze suchen und dieses Mal wieder in den Wald zwischen Kosbach und Dechsendorf.


    Weit gelaufen sind wir heute nicht, vielleicht einen Kilometer hin und einen Kilometer zurück, denn ... der ganze Weg stand voll mit Pilzen. Los ging es mit einer ganzen Reihe von Butterpilzen.


    Und dann wurde der Weg auf der gesamten rechten Seite soweit das Auge reichte auf einmal gelb-orange - ein Fichtenreizker nach dem anderen. Das war so unglaublich, dass ich vor Begeisterung schlicht vergessen habe zu fotografieren. Rechts und links vom Weg fanden wird dann auch noch manch anderen Pilz, so auch echte Reizker, aber wir haben eigentlich nicht mehr weiter nach anderen Pilzen gesucht, ja wir ließen sogar sehr viele der Reizker stehen.


    Zum Schluss teilten wir unsere Funde dann gerecht untereinander auf. Auf dem nachfolgenden Foto seht Ihr also die Hälfte unserer heutigen Funde.


    Liebe Grüße


    Maria


  • Hallo
    Die Pilze unten rechts, die so blau aussehen, sollen das auch irgendwelche Reizker sein?


    Ja, dies sind Reizker.


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Das Blau ist nicht farbecht, in Wirklichkeit sind die Pilze nicht blau. Neben dem Tisch stand ein blauer Sack mit Gartenabfällen :D Sorry - habe ich erst jetzt gesehen.


  • Hallo Pablo,


    dies kann gut möglich sein. Es waren jedenfalls definitiv keine Fichtenreizker. Feststellen welche Reizkerart dies genau war lässt sich jedenfalls gerade nicht mehr denn :yumyum:;)


    Aber an diesem Weg finde ich diese Reizker seit Jahren - den nächsten Fund stelle ich dann einmal zur genauen Bestimmung ein.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo,


    das Reizker-Rätsel wurde gelöst. Und nachdem sicher nicht alle im Bestimmungsthread immer alles lesen (und es dort auch bei Bedarf wiederfinden) hier noch den Link dazu.


    Es handelt sich um den als sehr selten eingestuften "Braunen Kiefern-Blutreizker" (Lactarius quieticolor).


    Auch wenn dieser Reizker in den Wäldern rund um Kosbach/Dechsendorf durchaus öfter anzutreffen ist (und ich ihn auch aus Unwissenheit immer fleißig gesammelt habe), denke ich, dass es überall im Überfluss die Fichtenreizker gibt die ebenfalls sehr, sehr gut schmecken. Also vielleicht besser stehen lassen und wenn sammeln, dann nur dann, wenn es eine Stelle mit sehr vielen Exemplaren ist.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo,


    heute erkundete ich wieder einmal die Gegend beim Dechsendorfer Weiher. Der Wald dort ist übrigens überwiegend erstaunlich feucht.


    Das Pilzvorkommen hat merklich nachgelassen! Röhrlinge stehen noch im Wald, sind aber zu über 90 Prozent "alte Schlappen". Gefunden habe ich sehr wenige junge Maronen, ein paar Goldröhrlinge, einen brauchbaren Steinpilz und Prachtexemplare der Hexenröhrlinge.
    Nach wie vor gibt es viele Reizker, einmal die Fichtenreizker, dann die Echten Reizker und ziemlich oft die Braunen Kiefern-Blutreizker.
    Gefunden habe ich auch noch einmal etliche Reifpilze, wobei das Vorkommen auch hier merklich nachlässt, und einige Pfifferlinge.





    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo,


    bei meinem heutigen Spaziergang beim Dechsendorfer Weiher stellte ich verblüfft fest, dass der Wald bei weitem nicht so trocken ist wie angenommen. Pilze findet man trotzdem kaum. Vor allem wer Maronen und dergleichen sammeln möchte wird wahrscheinlich mit leerem Korb zurückkehren. Dennoch war es ein sehr schöner und ergiebiger Spaziergang, auch was Speisepilze angeht (Reizker, Reifpilze, Pfifferlinge, Hexenröhrling, Filzpilze). Ein paar Impressionen möchte ich hier gerne zeigen:


    Immer wieder die wunderschönen Feuerschüpplinge


    Ziegelrote Schwefelköpfe wie ich gerade im Bestimmungsteil erfahren habe. Wie sich nachträglich herausstellte Grünblättrige Schwefelköpfe (näheres hier)


    Ein paar Mal Parasitische bzw. Schmarotzerröhrlinge die anscheinend oder wirklich ? aus Bovisten herauswachsen


    Nach wie vor die verschiedensten Reizker, wobei nun keine ganz kleinen mehr zu sehen sind


    Hexenröhrlinge - aber bis auf einen alle viel zu alt, so wie dieser hier


    Das Selbe gilt für die Steinpilze


    Auch die einzelnen Butterpilze sind weich wie eben Butter und nicht mehr sammelbar. Kleiner Nachwuchs war nicht zu sehen.


    Ganz besonders gefreut habe ich mich allerdings über die ersten traumhaften Schopftintlinge die ich in diesem Jahr gefunden habe


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo,


    angeregt durch ein Foto der Schopftintlinge hier und zumal ich am Tag vorher selbst einige wenige gesehen hatte, bin ich gestern zu einer Stelle im Wald zwischen Kosbach und Untermembach gelaufen an der es sehr viele Schopftintlinge gibt - wenn es sie gibt ;)


    Auf jeden Fall präsentierte sich der Wald dort als nahezu frei von Pilzen jeglicher Art! Und dies obwohl der Boden zum größten Teil nicht einmal so trocken war. Ich habe noch einige wenige Relikte von Pilzen gesehen die aber alle weit über das "Verfallsdatum" hinaus waren und ansonsten, zumindest in diesem Waldabschnitt, einfach NICHTS!


    Liebe Grüße


    Maria

  • Nabend Maria


    naja bei der Hitze -kein Wunder
    ich war zwar jetzt bestimmt 10-12 tage nicht im Wald bei uns in Brandenburg zum Pilze suchen
    war mir auch einfach zu heiß-letzten Sonntag 36 Grad :haue: aber Schopftintlinge habe ich
    gestern jede Menge auf einer Waldwiese gesehenals ich mit meinem Hund zum baden war-hat mich schon etwas gewundert
    hab die Dinger aber noch nie gesammelt-kannst du geschmacklich etwas zu dehnen sagen



    VG Willy

  • Hi Willy!


    Schopftintlinge schmecken ausgezeichnet! Voraussetzung ist, dass die Lamellen noch nicht anfangen schwarz zu werden.


    Wir würfeln sie, braten sie und legen sie dann gerne zusammen mit etwas Meersalz auf ein Butterbrot. Sehr lecker!


    Viele Grüße
    Jan


  • Hallo Willy,


    so heiß ist es hier gar nicht und nachts ist es sogar, meinem Empfinden nach, ziemlich kühl. Und wenn ich am Morgen durch den Garten laufe, dann ist alles feucht ....


    Schopftintlinge sammelt man idealerweise dann, wenn die Köpfe noch ganz geschlossen sind, so wie auf dem Foto weiter oben. Wenn man die Stiele herausdreht sind sie einen Takt länger haltbar, sie müssen aber immer sehr rasch, am selben Tag, verarbeitet werden. Ich finde, dies sind ganz feine zarte Pilze mit einem delikaten Geschmack.


    Man kann sie in Weißwein aufkochen, in Butter schwenken, frittieren, panieren, usw. Man kann sie füllen (ähnlich wie Champignons), oder eine Creme-Suppe herstellen, oder eben wie Jan geschrieben hat verwenden. Ein sehr vielseitiger Pilz. Zu beachten ist lediglich, dass die Pilze sehr schnell Wasser ziehen und sehr schnell zerkochen, also nur eine sehr, sehr kurze Garzeit haben.


    Ich persönlich mag sie am liebsten so: Aus ungeschlagenem Eiweiß, Mehl, viel Salz und etwas Pfeffer einen dicken salzigen Eiweißteig herstellen, Schopftintlinge (ohne Stiele) in den Teig tauchen, in Semmelbrösel drehen, und in heißem Fett/Öl ausbacken. Dazu passt z.B. eine Remouladensoße und Salat - Super-Lecker :yumyum::yumyum::yumyum:


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo,


    in den letzten Tagen finde ich beinahe überall dort wo es viele Kartoffel-Bovisten gibt eine Art "Pilz-Komposition". So etwas habe ich erst einmal vor einigen Jahren gesehen, in diesem Jahr sehe ich dies nun auf einmal relativ häufig. Ich denke, dass es sich dabei um den Schmarotzerröhrling bzw. Parasitischen Röhrling handelt (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege :) ) Es ist wirklich interessant sich dies einmal näher anzusehen.





    Ansonsten gibt es im Wald zwischen Kosbach und Dechsendorf, da war ich heute, durchaus Pilze, allerdings allesamt älter. Je nach Standort bzw. Bodenfeuchtigkeit sind die Pilze entweder vertrocknet oder im Übergangsstadium zum "Nirwana". Gesehen habe ich Täublinge, verschiedene Röhrlinge, Reizker und einige weitere Pilze die ich nicht benennen kann. Junge Pilze habe ich keine gesehen.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Mal ist es strohtrocken - mal immer noch gut feucht


    Bei meinem heutigen Spaziergang beim Dechsendorfer Weiher konnte ich wieder feststellen, dass die Bodenfeuchtigkeit nach wie vor sehr, sehr unterschiedlich ist. In einigen Ecken raschelt schon das Moos unter den Nadelbäumen, von den Blättern der Laubbäume ganz zu schweigen, in anderen Ecken strotz alles vor saftigem Grün, ja stellenweise sind einige Wege sogar noch matschig.


    Pilze gibt es, aber sehr wenige. Beinahe alle Pilze sind älter, lediglich die Knollenblätterpilze kommen jung nach, ein anderer Pilz den ich nicht benennen kann und Schwefelköpfe. Gefunden habe ich außerdem drei Krause Glucken, zwei davon ließ ich stehen da sie mir an den Rändern schon zu trocken waren, sowie einen einzigen Goldröhrling und einen Reifpilz - also nicht wirklich viel :) .


    Hexenröhrling in Auflösung begriffen, so wie beinahe alle Pilze die ich heute sah


    Eine der Krausen Glucken mit Trockenschaden


    Liebe Grüße


    Maria

  • Halbtags-Pilzlehrwanderung rund um den Kahlberg zwischen Neunhof und Kalchreuth


    Heute morgen trafen sich rund 20 Teilnehmer mit einer unheimlich netten und kompetenten Gruppe von Pilzsachverständigen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg in der Nähe von Kalchreuth. Nach anfänglicher Skepsis ob wir überhaupt Pilze finden würden wurden wir durchaus fündig. Zwar nicht die große Menge (eher sehr wenig), auch nicht die große Vielfalt (eher das Gegenteil), aber vielleicht gerade deswegen haben wir alle viel über die gefundenen Pilze gelernt. Es war wirklich toll!


    Gefunden haben wir unter anderem den Leberreischling


    Dieser Pilz hat mir im nachhinein eine Lehre erteilt - in Zukunft nehme ich zu Lehrwanderungen immer etwas zum Schreiben mit! Ich dachte, dass ich mir den Namen bei so wenigen mir unbekannten Pilzen locker merken könnte ;) , aber .... keine Ahnung wie dieser Pilz heißt. ( Jan - kannst Du Dich daran erinnern?)




    Eine der wenigen häufig gefundenen und auch noch jung gefundenen Pilze waren die grünblättrigen Schwefelköpfe


    Und nachdem ich auch noch so einiges über Täublinge gelernt habe, wollte ich nach Abschluss der Wanderung mein neu erworbenes Wissen gleich testen und zwei verschiedene Täublinge kosten. Nun weiß ich wie ein Apfeltäubling schmeckt, kann aber nur jedem raten etwas Brot oder ähnliches bei sich zu haben wenn man einen Kirschroten Speitäubling testet :D (er ist wirklich sehr brennend scharf)


    Liebe Grüße


    Maria


  • Nein, ich war nur mit Augen und Hirn unterwegs. Die Kamera lag daheim. ;)


    Lern-Highlight des Tages war auf jeden Fall der Fund von Stockschwämmchen. Auch wenn es sicherlich noch ein paar Saisons dauern wird, bis ich mich trauen werde, die auch zu essen. :giggle:


  • Nein, ich war nur mit Augen und Hirn unterwegs. Die Kamera lag daheim. ;)


    Lern-Highlight des Tages war auf jeden Fall der Fund von Stockschwämmchen. Auch wenn es sicherlich noch ein paar Saisons dauern wird, bis ich mich trauen werde, die auch zu essen. :giggle:


    Hallo Jan,


    meine Kamera hätte ich eigentlich auch gleich zuhause lassen können - die obigen sind meine einzigen Fotos, ansonsten war ich auch "nur" mit zuhören, Fragen stellen und ansehen beschäftigt :)


    Von den Stockschwämmchen lasse ich auch erst einmal die Finger - die stehen in Punkto genaue und sichere Bestimmung bei mir erst einmal ziemlich weit hinten an ;)


    Ich bin am Überlegen, ob ich bei einer oder mehreren der nächsten Pilzlehrwanderungen (11.09., 18.09., 24.09., 25.09.) auch mit dabei bin. Vielleicht bei der am 18.09. bei Lauf da die erst um 10 Uhr beginnt was mir sehr entgegen kommt oder bei der am 24.09. beim Faberhof die erst um 14 Uhr beginnt - wobei der Veldensteiner Forst ist schon auch eine tolle Gegend, müsste man halt nur etwas früher aufstehen :D . Wie sieht es bei Euch aus? Geht Ihr auch bei einer der Lehrwanderung mit?


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hi Maria,


    ich fang lieber jetzt schon mal an mir die Stockschwämmchen einzuprägen, damit ich sie in einigen Jahren dann auch 110%ig erkennen kann. ;)


    Wir gehen voraussichtlich am 24.9. wieder mit. Im Oktober ist dann glaube ich noch eine Wanderung im Veldensteiner Forst.


    Viele Grüße
    Jan