Ich war mal wieder in meiner Lieblingsgegend, die ich sogar ohne Pilze noch sehr schätzen würde, wegen des wundervollen weichen Wassers und der Berge.
Tja, wo fange ich denn an? Auch der Harz war trocken, aber nicht so rascheltrocken wie Teile Brandenburgs, und wohl auch nicht so trocken wie im letzten Sommer. Es gab also Pilze.
Bild 1
Zum Sattessen eigentlich nur den Perlpilz, der größtenteils in Pilzsalat nach Nobis Rezept wanderte (ohne Wasser gedünstet). Nach meinem Empfinden hat der eigentlich ziemlich wenig Eigengeschmack, oder kommt der nur scharf gebraten zum Vorschein? Auf jeden Fall sehr angenehm zu putzen, wenn man nur die jungen mit geschlossenem Velum nimmt.
Bild 2
Der Königsfliegenpilz ist ja nun schon ein alter Bekannter. Die roten Geschwister waren nicht zu sehen. Auch graue und narzissengelbe Wulstlinge gab es zahlreich.
Bild 3
Außerdem Scheidenstreiflinge in großer Zahl, aber leider nur die graubraunen. Hier habe ich einen kurz nach dem Schlüpfen erwischt.
Die Pfifferlinge standen überall in den Startlöchern, da könnte es nach ordentlichem Regen richtig losgehen, aber während ich dort war, waren es kaum ein paar Hände voll größere.
Röhrlinge gab's nicht viele, ganz wenige Steinpilze, Hexen und Hainbuchenröhrlinge, und den mir aus dem Flachland völlig unbekannten Schönfuß.
Bild 4
Meine allerersten Saftlinge! Zwar "nur" der relativ verbreitete schwärzende, aber ich habe mich trotzdem so gefreut, dass ich kein scharfes Bild hinbekommen habe. Da müssen wir jetzt durch. Ich bin später noch einmal an die Stelle, aber da gab's außer dunklen Flecken im Gras nichts mehr zu sehen.
Bild 5
Ein weiterer Pilz, der schon lange auf dem Wunschzettel stand, den ich aber dort gar nicht erwartet hätte: Der Eichhase. Leider war dieser schon zu betagt, ich hätte gern mal gekostet.
Mal kurz in die Botanik abgebogen:
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Weiter als Orchidee bin ich nicht gekommen.
Etwas Getier:
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Das könnte Richtung Feuerfalter gehen, evtl. männlicher Dukaten-Feuerfalter? Eine vermeintlich andere Art am selben Ort war schwarz-orange gefleckt, mutmaßlich die Weibchen dazu.
Bild 9
Pfeffermilchlinge habe ich mir auch noch nie so genau angeschaut. Ich finde sie sehr hübsch mit den engen Lamellen und den Tautropfen (bei Verletzungen milchen sie natürlich ordnungsgemäß weiß).
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Und mein neuer Liebling, jahrelang ersehnt: endlich Mohrenkopfmilchlinge! Der Freudentaumel verhindert offenbar scharfe Bilder. Ich finde sie so hübsch anzusehen, und wenn man es übers Herz bringt auch sehr lecker aufzuessen.
Ach je, ich wäre gern noch länger dort geblieben, schnief.
LG, Craterelle