Gigantischer Perlpilz? & Jodoform-Täubling?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.840 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo,


    komme gerade aus dem Wald,


    könnt ihr die Funde und meine Bestimmung bitte mal überprüfen!?


    Meines erachtens ist das wieder ein Perlpilz, er stand unter Fichten und ist Riesig ;)


    Ring ist längs gerillt
    kein Söckchen
    leichte Spuren von Rottönen an Stielbasis, jedoch nicht so ausgeprägt wie bei meinen letzten Funden jedoch oberhalb des Rings rötliche Schuppen
    kein Madenfraß in der Stielbasis, somit auch keine Kontrolle der Verfärbung möglich
    Lamellen würde ich als angewachsen bezeichnen (Hatte hier im Forum gelesen, das das u.U. auch bei Amanita auftreten kann!)








    Jodoform Trichterling
    Lamellen ocker Gelb & brüchig
    Stiel leicht violett
    Fraßstellen weiß, keine Umrandung





    ...........................:snail:

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  • Huhu chris,



    die Perle ist sicherlich eine solche. Und......sie ist superscharf dar gestellt. Klasse. Die Manschette, die Natterung, klasse.


    Den Täubling......da bin ich nicht so firm drin. Es gibt sooooo viele davon.






    Liebe Grüße




    Heidi

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    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Hallo,


    danke für eure schnellen Antworten, bei dem Täubling war ich mir schon fast sicher, dass ich keine eindeutige Antwort bekomme, aber wie macht Ihr das denn dann, wenn ihr einen zu Speisezwecken sammelt, wenn die Unterschiede nur noch übers mikroskopieren erkennbar sind? Kommen die dann auf verdacht in die Pfanne, giftige gibts ja glaube ich keine? Vorher die kleine Geschmacks und Geruchsprobe wenn alles passt, in die Pfanne?

    ...........................:snail:

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  • Huhu Chris,



    also ich machs so..........wenn ich einen Verdacht habe, dass es dieser oder jener sein könnte, dann kommt die Geschmacksprobe. Das heißt......ein paar Lamellenstücke mit den Schneidezähnen zerkauen. Oder an der Schnittfläche die Zungenspitze dran. Wirds scharf, dann keine Pfanne. Und wenn ich gar keine Peilung habe, dann bleibt er im Wald.


    Ich bin mittlerweile von den Täublingen abgekommen. Es sei denn es ist ein Apfeltäubling oder Speisetäubling. Goldtäubling geht auch.......und gefelderter, weil ich den sehr gut erkennen kann.




    Liebe Grüße





    Heidi

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    88-10 Chips für APR 2017 = 78
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    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


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  • Danke dir Heidi,


    ich freue mich schon auf unsere "Exkursion"!

    ...........................:snail:

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  • Hallo Chris,


    die genaue Bestimmung von Täublingen ist nicht so ganz einfach, da sie oft variieren und viele sich sehr ähnlich sehen.
    Obwohl ich schon einige Jahre Pilze sammele und Täublinge mag, kann ich bisher nur wenige sicher bestimmen.
    Da müßte man sich schon intensiv damit beschäftigen. Dafür fehlt mir aber etwas die Zeit.


    Wie Heidi schon gesagt hat, macht man am besten eine Geschmacksprobe (aber nur wenn man Täublinge sicher von anderen Pilzen unterscheiden kann). Mild heißt in die Pfanne, bitter oder scharf bleibt draussen.


    Ob es giftige Täubinge gibt, da scheint man sich in der Literatur offenbar nicht so ganz einig zu sein. Während in manchen Büchern einige scharfe Täublinge als giftig bezeichnet werden, sind sie in anderen nur als ungenießbar aufgeführt.


    Viele Grüße
    Josef

  • Hallo Chris,


    sehr schön detailreiche Bilder! Ich sammle nicht nach der Täublingsregel und knabbere alles an, sondern gezielt eine wenige Arten, die ich bestimmen kann. Bis jetzt eigentlich nur den Frauentäubling, ein paar mehr (grüngefelderter, Speise-, vielleicht Heringstäubling) könnten vielleicht dazukommen, wenn ich sie mal wieder finde. Das beschränkt dann die Geschmacksprobe auf Exemplare, die wahrscheinlich nicht grauenvoll schmecken.


    LG, Craterelle


  • Ich sammle nicht nach der Täublingsregel und knabbere alles an, sondern gezielt eine wenige Arten, die ich bestimmen kann...... Das beschränkt dann die Geschmacksprobe auf Exemplare, die wahrscheinlich nicht grauenvoll schmecken.


    Hallo Craterelle,


    Ich mache es eher umgekehrt und versuche, die scharfen möglichst zu vermeiden.
    Vor allem die knallroten (meist Speitäublinge) und die gelben (Gallentäublinge) lasse ich lieber aussen vor.
    Alles andere probiere ich, und für den Fall, dass ich dann doch einen scharfen erwische, habe ich immer eine Flasche Wasser und etwas zum Knabbern dabei, um den Geschmack zu neutralisieren.
    Dass ich dabei hin und wieder auch mal reinfalle, läßt sich nicht vermeiden; aber das ist dann meist nur zu Beginn der Pilzsaison, wenn ich noch nicht so den Blick dafür habe.


    LG, Josef

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    dein 1. ist ganz klar ein Perli.


    Dein Täubling (nicht Trichterling;)) ist dann schon etwas schwerer. Die "Täublingsregel" wurde ja schon genannt. Nur so viel sei ergänzend noch gesagt. Es gibt auch sehr schmackhafte Täublinge mit gelber und roter Huthaut. :cool: R. claroflava und R. paludosa z.B.


    Nun aber zu deinem Fund: Leider hast du sehr wichtige Angaben nicht gemacht! Bei Täublingen ist es sehr wichtig, dass du folgende Angaben machst:


    1. Ökologie des Fundortes mit Auflistung aller möglichen mykorrhizzafähigen Begleitbäumen
    2. Geruch und Geschmack; auch bei nur bestimmten Fruchtkörperteilen, wie z.B. die Lamellen und die Stielbasis
    3. Abziehbarkeit der Huthaut
    4. Sporenpulverfarbe
    5. evtl. noch, wenn du hast, makroskopische Reaktionen auf KOH 20%, FeSO4, Guajak, Phenol...
    Wenn du das alles gemacht hast, dann kannst du an eine weiterführende mikroskopische Untersuchung denken. Einfach drauflos mikroskopieren bringt bei Täublingen meist nix.


    Wichtig wäre für deinen Fund gewesen: Geschmack, Geruch, bei Fichte oder Kiefer.


    Bei Kiefer und verdammt scharf, würde ich R. sardonia zu dem sagen. Bei Fichte, deutlich scharf und eindeutigem Geruch nach Stachelbeerkompott R. queletii, R. turci (dein Jodoformtäubling) kann mit Kiefern und Fichten Mykorrhiza eingehen, schmeckt mild und riecht meist an der Stielbasis nach Jodoform.


    So von der Optik würde ich denken, dass dein Fund einer meiner beiden erstgenannten ist.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Chris,
    Jodoform-Täubling (Russula turci) ist eine gute Idee. Laut SARNARI (2005) darf Russula turci lebhaft rosafarbene ("macchiato rosa vivo") Flecken am Stiel haben - ich hatte das bisher auch nicht gewusst, weshalb ich zunächst stutzte. Man sieht hier auch gut den dunklen Ring um die relativ helle Hutmitte herum, der den Jodoform-Täubling gern mal verrät.
    Um aus der bisherigen Idee eine belastbare Benennung zu machen, braucht es allerdings wie bei den meisten Täublingen Bestimmungsarbeit:
    - relativ kleiner Täubling (Hutbreite nicht über ca. 8 cm, meistens 5 bis 6 cm)
    - medizinischer "Krankenhaus"-Geruch in der Stielbasis - am besten sofort nach dem Aufnehmen zu testen
    - gelber Sporenpulverabwurf
    - milder, fader Geschmack
    - Vorkommen im Nadelwald (Kiefer, Fichte)



    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()