Cheilymenia coprinaria ?

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  • Überzeugt bin ich nicht, aber nach Doveri passt die Art nicht gut, aber am besten.


    Was mich zusätzlich verwirrt ist, dass C. coprinaria offensichtlich von manchen Autoren und dem IF mit C. fimicola gleichgesetzt wird. Entweder stimmt das nicht, oder ich habe noch was ganz anderes.
    Substrat ist alter Pferdedung. Sternförmige Haare sind nicht zu finden.


  • Überzeugt bin ich nicht, aber nach Doveri passt die Art nicht gut, aber am besten.


    Was mich zusätzlich verwirrt ist, dass C. coprinaria offensichtlich von manchen Autoren und dem IF mit C. fimicola gleichgesetzt wird. Entweder stimmt das nicht, oder ich habe noch was ganz anderes.
    Substrat ist alter Pferdedung. Sternförmige Haare sind nicht zu finden.





    Servus Ralf,
    So mal auf die Schnelle,
    wenn wirklich keine Sternhaare zu finden sind ( manchmal sind sie auch nur vereinzelt im Basisbereich des Apotheciums ), sieht C. coprinaria doch gar nicht so schlecht aus; gut, die Sporen sind zwar etwas klein, aber noch in Variationsbreite. Hast du sie mal in Baumwollblau betrachtet ? --> Ornament ?
    Ansonsten schau doch mal hier:
    http://www.mycocharentes.fr/pd…28b2c93cb953b2fc2606e3120


    Wenn ich zu Haus bin werd ich mal meine Unterlagen wälzen
    bis dahin


    Grüße
    Felli



  • So, hab mir jetzt mal die Monografie von J. Moravec durchgeschaut und meine eigenen Funde mit denen von dir verglichen.
    Ich würde ihn auch - wenn er wirklich glatte Sporen hat - mit Ch. coprinaria bezeichnen


    Zu dem Ch. fimicola schreibt er ( gekürzte Version :(


    Ch.fimicola(De Not.et Bagl.)Dennis sensu Dennis;
    its a nomen dubium used by Dennis(1978) and some later authors.


    Bei Cheilymenia dennisii gibt es dann noch eine größere Diskusion über die Verwirrung der Namensbenutzung
    Da Ch. dennisii als Ch. fimicola bezeichnet wurde.
    Ch. coprinaria hätte aber deutlich kleinere Sporen und längere multifurcata Haare


    Grüße
    Felli

  • Hallo Felli,


    vielen Dank für Deine Mühe. Die Sporen sind glatt wie ein Kinderpopo. Ich hab nochmal nachmikroskopiert und gemessen, es ändert sich nix.
    Die Haare sind übrigens multifurcat, hab ich vergessen zu erwähnen. Es passt ergo sehr gut zu C. coprinaria.
    Bleibt nun die Namensverwirrung aufzulösen. Vielleicht hat Nobi da ne Idee.

  • Hallo Ralf und Bernd,


    bei der Art bin ich ganz bei Euch.
    Cheilymenia coprinaria sollte das sein, und nichts anderes.



    Was mich zusätzlich verwirrt ist, dass C. coprinaria offensichtlich von manchen Autoren und dem IF mit C. fimicola gleichgesetzt wird.
    Entweder stimmt das nicht, oder ich habe noch was ganz anderes.



    Bleibt nun die Namensverwirrung aufzulösen. Vielleicht hat Nobi da ne Idee.


    Bernd hat ja schon ganz gut recherchiert.



    Ich versuchs ebenfalls nochmal zu erklären, vielleicht wird es dann etwas klarer.


    Dennis hatte Arrhenia fimicola (De Not. & Bagl.) zu Cheilymenia transferiert und diese gleichzeitig mit Cheilymenia coprinaria synonymisiert.
    Nach Moravec ein klarer Fehler, da coprinaria u.a. deutlich kleinere Sporen hat.


    Arrhenia fimicola ist wohl ein Basidiomycet, der am Substrat nicht mehr vorhanden ist.
    Nachweisbar sind einige schlecht erhaltene Discomyceten an ebendiesem Substrat, die Dennis als A. fimicola interpretiert.
    Typischer Fall also eines "Zweifelhaften Namens - Nomen dubium".


    Moravec hat nun diese Art als Cheilymenia dennisii in seiner Monografie neu beschrieben.
    Gefällt mir übrigens sehr gut, dass er die Species nach Dennis benannt hat. :thumbup:


    Fazit: Ch. fimicola ist zu streichen.
    Ch. coprinaria und Ch. dennisii sind zwei gut trennbare Arten, wobei letztere aus der dubiosen Ch. fimicola hervorgegangen ist.


    Noch Fragen? Ich hoffe nicht! :D


    LG Nobi

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    Chips: 72

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Interessante Erklärung, so passiert das also, wenn aus Basidiomyceten plötzlich Ascomyceten werden.
    Das Problem: Jetzt würde ich natürlich zu gerne mal die "echte" Arrhenia fimicola finden. klingt spannend, daß es da eine coprophile Art geben soll.



    LG, Pablo.