steinpilze schwamm bräunlich

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 5.784 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von johannes.

  • guten morgen im forum,


    ich habe gerade eine schüssel voll steinpize gefunden.
    eigentlich sehr schöne exemplare.
    doch die röhren waren bei allen (bereits) bräunlich.
    auch bei den jüngeren exemplaren.
    meine frage:
    ist das dem feuchten boden zu schulden?


    die pilze wuchsen im kreis auf einem (fast englischen) rasen unter eichen.
    ich finde sie jedes jahr dort.


    hier mal ein beispielexemplar



    liebe grüße
    johannes

  • Hallo Johannes,


    naja, die Beschreibung "sehr schöne Exemplare" passt überhaupt nicht zu diesem Bild, das für Speisezwecke geerntete Pilze zeigt. Trotz Überbelichtung sehe ich einen vermadeten Stiel, gammeliges (garantiert belebtes) Röhrenfutter und eine Schneckenruine im Hintergrund. Selbst wenn das Hutfleisch innerlich noch nicht zerfressen sein sollte und du die Gammel-Röhren abknibbelst, wird es labberig weich sein. Wenn man mit dem Finger schon eine Delle in den Hut drücken kann, ist ein Steinpilz bedenklich alt. Bäh. Risiko.


    Weißliche Röhren und knackiges festes geruchloses Fleisch braucht der Küchenchef :thumbup:

  • Hallo johannes,




    leider.........ich sehe alte, fast vertrocknete .......Exemplare. Und ob das Steinis waren, das steht auch in den Sternen. Man müßte sie in der Hand haben, um zu sehen, oder zu erahnen, was das für welche mal waren. Ich habe auch mal solche Exemplare gesehen. Da war es vorher Tage lang trocken.


    Am Besten gehts Du mal zu einem PSV, um das klären zu lassen. Bei mir kämen sie nicht in die Pfanne. Selbst ohne Röhren nicht.




    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzliesl ()

  • vielen dank für eure antworten,
    also das sind definitiv steinpilze.
    ich glaube aber, die haben irgendeine fäule.
    vom wetter her war es sehr, sehr nass und dann die letzten tage trocken.
    sammel jedes jahr an dieser pilzstelle und bisher waren die exemplare immer
    hervorragend auch die großen - der schwamm immer typisch weiß bis gelb.
    nur diese hier. da stimmt was nicht. denn auch die stiele sind ziemlich dünn.
    trotzdem: es ist wie immer sehr interessant was in der pilzwelt alles vorkommt.
    liebe grüße
    johannes

  • Das werden schon Steinis sein. Das dunkle Stielnetz passt perfekt zu einem verdorbenen Steini, genau wie die gammelbraunen Röhrenmündumgen. Ich wette der Hut hat die Konsistenz von Marshmallows - vor dem Erhitzen...


    Da ich selbst nicht auf die Idee kommen würde, sowas zu sammeln und mir einzuverleiben, bin ich auf einen Kostbericht gespannt ;)


    Grüße

  • Hallo,


    für mich sind das auch eindeutig gammelige Steinpilze.
    Deine Beobachtung "denn auch die Stiele sind ziemlich dünn" passt dazu.
    Steinpilze, selbst wenn sie ursprünglich den typischen dicken Stiel hatten, bekommen im Alter dünne Stiele.
    Dein Fund ist einfach alt und gammelig. Ich würde nicht mal in Erwägung ziehen, sie überhaupt in die Pfanne zu hauen.
    Gruß
    Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

  • hallo
    und vielen dank nochmal für die rückmeldungen,
    nein, werde sie auf keinen fall essen.
    diese pilze waren allerdings erst vor 5 tagen aus dem boden geschossen.
    hatte den besitzer des rasens extra freitag gebeten noch nicht zu mähen weil sie gerade erst rauskamen
    und noch zu klein zum ernten waren.
    komisch, dass das so schnell geht mit dem vergammeln.
    viele grüße
    christoph


  • Das werden schon Steinis sein. Das dunkle Stielnetz passt perfekt zu einem verdorbenen Steini, genau wie die gammelbraunen Röhrenmündumgen. Ich wette der Hut hat die Konsistenz von Marshmallows - vor dem Erhitzen...


    Da ich selbst nicht auf die Idee kommen würde, sowas zu sammeln und mir einzuverleiben, bin ich auf einen Kostbericht gespannt ;)


    Grüße



    Das Trügerische an so leicht verderblichen Lebensmitteln wie Pilzen ist, dass der Kostbericht von Gammelware durchaus mit "war lecker, mir geht's gut" ausfallen kann. An diesem Beispiel kann ich mir gut verstellen, dass die geschwärzten Röhren auf Schimmelbefall hindeuten - dessen Mycel auch schon das Hutfleisch durchzogen haben könnte, ohne dass man es erkennt.


    Deshalb hält man sich besser an die "Daumenprobe" (nur festfleischige Steinis), um seinen Körper nicht mit krebserregenden Toxinen zu belasten.


    Pilze sind schon ein ganz besonderes Lebensmittel mit sehr individueller "Gammel-Kinetik". Trotz Feuchtigkeit kann es also durchaus schimmeln, ohne dass Bakterien mit warnendem Gestank am Werk waren (weil der Pilz vielleicht natürliche Konservierungsstoffe bildet). Beim Mayo-Nudelsalat wäre es wohl andersrum <X


    Also ein gutes Beispiel von Johannes (Christoph?) :thumbup:

  • Hallo Christoph!


    Toll, dass Du so einen Nachbarn hast, der Dich Pilze ernten lässt und das Rasenmähen dafür verschiebt. Nächstes Jahr erntest Du sie einfach schneller, dann hast Du eine schöne Mahlzeit.


    Zu Deiner Verwunderung, dass das so schnell gehen kann, mit dem Vergammeln: bei diesem feucht-warmen Waschküchenwetter gammelt alles schnell, Erdbeeren, Himbeeren, Äpfel am Baum und eben auch die Pilze. Ein gesundes Klima für Mikro-Lebewesen wie Bakterien und auch Schimmelpilze und Co.

  • hallo tuppie, ja ich glaube auch dass es am wetter liegt,
    denn wie schon erwähnt auch die kleineren exemplare (eins davon ist auf dem foto)
    sahen von unten irgendiwe anders aus.
    ich weiß ja nicht ob das mycel geschädigt sein kann (zum beispiel von den wassermassen neulich)
    jedenfalls finde ich jedes jahr sehr viele steinpilze hier im münsterland,
    und dass die sich umkrempeln wenn die alt werden und grünlich werden das ist normal
    aber diese schwarzverfärbung sehe ich zum ersten mal.
    liebe grüße
    johannes


    Verena (heiß eigentlich christoph johannes)

  • Hallo Christoph Johannes,
    du solltest generell keine Pilze verwerten, zu denen du eine Zweitmeinung via Internet brauchst, entweder wegen der Artunsicherheit oder wegen der beginnenden Gammeligkeit. Eine relevante Zweitmeinung bekommst du vor Ort bei dem Pilzberater deines Vertrauens. Die beste Idee ist allemal, nur ganz typisch aussehende Pilze zu sammeln. Du wirst dieses Jahr bestimmt noch viele einwandfrei aussehende, eindeutig als solche zu erkennenden Steinpilze finden, dass du das Risiko mit diesen Teilen nicht einzugehen brauchst.
    FG und künftig bessere Funde,
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • hallo oehrling,
    vielen dank für deinen tipp.
    wie eingangs erwähnt:
    mich würde nur interessieren, wie diese untypische braun- schwarzfärbung zustande kommt.
    hab ich noch nie erlebt.
    hab jetzt leider kein foto vom fundort gemacht als sie da standen.
    die sahen von oben perfekt aus. und alt waren sie ganz bestimmt nicht.
    die sind befallen von irgendetwas was ich zum ersten mal gesehen hab.
    mich würd interessieren, was das ist.


    liebe grüße
    johannes

  • Solche Exemplare habe ich auch schon gefunden. Klatschnass rasant gewachsen und dann naturgetrocknet. Möglicherweise auch noch von inzwischen ebenfalls getrockneten Schimmelpilzen befallen. 5 Tage sind für Steinpilze bei gutem Wachstumswetter schon methusalisierend. :)

  • hallo ralf,
    ja das wird mir eine lehre sein. ich hätte das wachstum täglich kontrollieren müssen.
    und hätte beim ersten anzeichen von verfärbung ernten müssen.
    da hoff ich mal, dass ich dieses jahr noch richtig schöne exemplare präsentieren kann.
    liebe grüße
    johannes