Trameten-Probleme

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.166 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    an einem Buchenast wuchsen dicht nebeneinander Pilze, die ich zunächst für die gleiche Art hielt. Beim Umdrehen gabs da allerdings eine Überraschung für mich:

    Hab ich die mit Schmetterlingstramete (das dritte Bild von Fruchtkörpern handbreit daneben zeigt eher, warum ich sie dafür halte) und Birkenblättling richtig bestimmt?


    Und das hielt ich für eine Striegelige Tramete, bis ich sie durchgeschnitten habe und die im Krieglsteiner beschriebene schwarze Trennlinie zwischen den zwei Fruchtkörperschichten fehlte. Ist das auch eine Schmetterlingstramete?


    Und ist (keinen halben Meter neben den beiden ersten) das schwarze Teil auch eine Schmetterlingstrameten?


    Ich hoffe wiedermal auf Eure Hilfe, wofür ich Euch jetzt schon danken möchte.


    LG, Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    Schmetterlingstrameten sind in der Tat recht variabel, aber man kann sagen, dass sie eigentlich immer einige dunkle Bänder aufweisen. Im Fall der ersten Bilder sind das die violetten und blauen Anteile. Der Birkenblättling ist, meiner Meinung nach, richtig bestimmt. Das Drunterschauen lohnt sich also. Auch Angebrannter Rauchporling und Gezonter Ohrlappenpilz können oberflächlich mal wie eine Schmetterlingstramete ausschauen. Das letzte Bild zeigt ebenfalls die Schmetterlingstramete.


    Was du für eine Striegelige Tramete gehalten hast, würde ich nicht anders nennen wollen. Was in dem Fall Trennlinien angeht, so bin ich nicht up to date. Für mich ist diese Art an der stark striegeligen Oberfläche und weißen (zum Teil durch Algen etwas grünen) Oberseite eigentlich auch ohne Trennschicht eindeutig erkennbar.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    ich denke, bei Trametes hirsuta ist die schwärzliche Linie noch weniger konstant ausgeprägt als bei Trametes versicolor.
    Generrell ist das ja nur eine ganz dünne Schicht unter dem Hutfilz, und die ist im Grunde nur da sichtbar, wo man schon von oben auf dem Hut auch dunklere Farben sehen kann. Meistens jedenfalls.
    Was inkonstant in dem Zusammenhang heißt: Die ist nicht in allen Teilen des Fruchtkörpers zu finden. Da muss man manchmal mehrere Schnitte machen, jeweils radial vom Hutrand zur Ansatzstelle. Und am besten schräg schneiden.



    LG, Pablo.

  • Hallo Jan-Arne und Pablo,


    vielen dank für Eure Feststellungen und Einschätzungen.


    Das mit der schwarzen Trennlinie hab ich sowohl bei Kriegelsteiner wie auch in der Bernicchia-Monographie der Polyporaceae gelesen. Ich sehe halt keine.


    Aber wenn das eh nicht so konstant ist, dann ist das einfach eine Striegelige Tramete.


    LG, Dieter

    [hr]
    Hallo Pablo,


    nach Deinen Tipps hab ich die schwarze Linie doch noch gefunden. Ich danke Dir.


    LG, Dieter