Hallo zusammen,
bei mir auf dem Rasen wächst an manchen Tagen ein Tintling, der mich zu ärgern versucht, indem er nicht da, ist wenn ich extra früh aufstehe, dann wieder wie heute etwas später um 7 Uhr morgens schon wieder sehr hinfällig ist. Er zersetzt sich in eine schleimige Masse, sogar unterm Mikroskop noch weiter. (Vielleicht sind dafür die zahlreich vorhandenen ein- bis zweizelligen, bewimperten Stäbchenbakterien verantwortlich, die mit ziemlicher Geschwindigkeit sich leicht schlängelnd durchs Gewebe bewegen und dabei Kurven machen, aber auch den Rückwärtsgang einlegen können.) - Beim Fotografieren war noch so was wie ein Hut vorhanden, bald danach (zum Zeitpunkt des Mikroskopierens) nur noch Schleim.
Wuchs: um 7 Uhr gerade noch aufrecht, der Hutrand aber schon nach oben eingerollt; Höhe 7,5 cm
Hut: schwer zu schätzen wegen dem Einrollen, vielleicht 15-20 mm breit; glasig, eher farblos, gerieft; keine Seten in dem Zustand der Zersetzung erkennbar; ob da mal Flocken o.ä. drauf waren, kann ich angesichts des schleimigen Zersetzungsbelages nicht sagen
Lamellen: scheinbar eine dunkle Schneide, untern Mikroskop aber lediglich Ansammlung von Sporen
Stiel: knapp 1 mm, farblos bis glasig; besonders basal leicht flaumig
Fleisch: Im Matsch Inseln mit Huttrama, zentral mit parallelen, kürzeren, voluminösen Zellen, nach außen hin zylindrische bis fassförmige Zellen aufsitzend und schließlich auf einer Seite eine kugelige Zellschicht
Sporen: Basidien 4-sporig, 28x12 µm; Sporen braun, glatt, 10-13x 6-7,5 µm; Keimporus symmetrisch gegenüber der Anheftungsstelle gelegen, letztere hat an jeder Spore ein "bärtige" Abrissstelle hinterlassen;
Meint Ihr, es gibt eine Chance, die Art zu benennen?
Danke für Eure Hilfe im Voraus
LG, Dieter
Die scheinbare Hutoberseite ist die Hutunterseite und ich habe den Stiel verkehrt beigelegt; der Hut hätte sich nicht mehr ohne Zerstörung wenden lassen (das Papier endet gleich links neben dem Hut)