Hallo Fories,
gefunden habe ich diesen Raustiel-Röhrling in meinem Hauptfanggebiet, St. Bartlmä. Am Fundort konnte ich im Umkreis von 25 m nur Fichten ausmachen, dann gesellen sich Kiefern dazu. Die nächste Birke ist 50 m entfernt sein, steil bergauf.
In Kärnten habe wir seit einer Woche stabiles Wetter. Sonnenschein, Temperaturen um 30 Grad und jeden Nachmittag ein Gewitter mit anhaltendem Regen. Bestens, nur manche Merkmale von Pilzen könnten dadurch nicht exakt feststellbar sein z. B. der
Hut: glatt, feinfilzig fühlt sich anders an
Stiel: ausschließlich mit schwarzen, faserigen Schuppen besetzt
Fleisch: weißlich, eher langsam ins bläulich/-violette verfärbend.
Geruch: hat auch der Regen am Gewissen
Fundort,
Der erste Pilz,
Zweiter Pilz, ein alter Schlappen,
Mitgenommen habe ich Pilz Nr. 1, die Sporenabwurfprobe war nicht erfolgreich. Der zweite Pilz war fertig, der wurde von innen aufgearbeitet.
So, dann stellt sich die Frage, mit welcher Literatur bestimme ich den Fund?
Der Bon (Parey) hat die Heiderotkappe drinnen, allerdings mit dunkelbraunen bis schwarzen Flochenschüppchen. Hat meiner nicht, dunkelbraune Schüppchen. Meiner dunkelt auch nicht schiefergrau bis purpurgrau nach, oder? Die Farbreaktion auf Eisensulfat ist Null, hätte aber dunkel blaugrün ergeben müssen.
Die Pilze der Schweiz schweigen eisern, nicht zum ersten Mal. Die 1700 Pilze nicht, da sind beide enthalten, die Heiderotkappe bzw. Birkenrotkappe, Leccinum testaceoscabrum (Syn. L. versipelle) und die Fichtenrotkappe, Leccinum piceinum. Das Internet schweigt sich aus, Noodelloos hat da offensichtlich was dazu. Nicht zu ergoogln.
Könnt ihr mir den annageln?
Auf Leccinum piceinum Pilát & Dermek, dann hätte ich keinen Fehler gemacht. Den Fund habe ich exsikkiert.
Sollte die Birkenrotkappe rauskommen, hätte ich ihn lieber via Bratpfanne einer Geschmacksprobe unterzogen,
LG
Peter
P.S.
Nebenfunde gab es auch, die stelle ich in einem eigenen Beitrag ein.