unbekannter
- chris77
- Erledigt
Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 3.333 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.
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Ui hübsch
Es fehlen natürlich einiges an Informationen.....
Aber gehen wird das wohl in Richtung Risspilze
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ja diese Hutform hat mich auch daran erinnert.
Informationen, gefunden an einem Wegrand, relativ sandiger Boden, Hutdurchmesser ca. 2cm, Bäume k.a.
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Hast du noch mehr infos?
Bäume?
GeruchAlex
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Die Lamellen sehen etwas gesägt aus... 🤔 -
Leider nicht, ich hab ihn zwar hier, aber ich habe ihn in meinen leeren Kaffeebecher transportiert, der richt nur noch nach Kaffee!
Und Bäume hab ich nicht aufgepasst... mpf
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Die bilder kannst du alle vergrößern!!! -
Versuche den Pilz mal zu ärgern. Meiner Vermutung nach wird der sich dann rosa verfärben und dann würden nicht mehr viele bleiben.
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Erinnert mich an Inocybe godeyi
Grüße
Harald -
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Hallo Chris,
ich fand vor zwei Jaren den Weißrosa Rißpilz (Inocybe whitei). Was hatte ich damals herummikroskopiert und hier und da verglichen, bis ich den hatte. Da standen x Fruchtkörper nebeneinander und jeder sah bei dem trockenen und warmem Wetter irgendwie anders aus. Zur Auswahl standen damals Inocybe whitei und eben der Rötende Rißpilz (Inocybe godeyi). Es waren über fünf Wochen immer wieder FK zu finden. Als das Wetter dann irgendwann "pilzfreundlicher" wurde, war es eindeutig. Man konnte richtig gut sehen, wie sich neue FK lansam aber sicher mit dem kühler und feuchter werdenden Wetter veränderten. In Deinem Fall, vor allem nach dem Vergleich mit dem Link würde ich den genau wie Harald als Rötenden Rißpilz abhaken. Bei I. whitei sind eigentlich bis auf eine gelegentlich auftretende, rosige, ringförmige Verfärbung an der Stielspitze keine rötenden Hotspots zu erkennen. Bei ihm wirken die rötlichen Bereiche viel homogener.
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Hallo Harald und Holger,
vielen Dank!
Wieso "sieht es so aus" als ob die Lamellen nicht angewachsen sind kommt das gelegentlich vor oder haben sie sich aufgrund alter mitlerweile vom Stiel getrennt? -
MoinMoin!
An >Inocybe godeyi< denke ich da auch ganz stark, aber nicht wegen dem Verfärbungsmuster (das können viele Rißpilzarten) sondern vor allem wegen der deutlich gerandeten Knolle. Idealerweise müsste man dazu noch mal durch die Einschlaglupe nachvollziehen, daß der Stiel auf ganzer Länge bereift ist. Was hier schwierig wird: Der Stiel dieses fruchtkörpers sieht im unteren Drittel "angefasst" aus, dann sind die Kaulozystiden oft abgegriffen und makroskopisch nicht mehr sichtbar.
>Inocybe whitei< verfärbt übrigens auch in allen Teilen, bei weitem nicht nur am Stiel. Der sieht aber schon noch mal etwas anders aus (vor allem nicht gerandet - knollig), mehr wie eine rötende Inocybe geophylla (seidiger Risspilz).LG, Pablo.
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Hallo,
was mir keine Ruhe lässt ist die Frage mit den Lamellen, im ersten Post auf dem 4. Bild sehe ich deutlich freie Lamellen!
Beim Link von Pablo steht leider nichts zu den Lamellen und das Bild ist zu klein um etwas zu erkennen.
Bei 123 sehe ich deutlich angewachsene Lamellen auch im Text steht es.
Auf wikipedia wird auch von angewachsenen Lamellen geschrieben.Gibt es überhaupt Risspilze mit freien Lamellen?
Grüße, Chris
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Hallo,was mir keine Ruhe lässt ist die Frage mit den Lamellen, im ersten Post auf dem 4. Bild sehe ich deutlich freie Lamellen!
Gibt es überhaupt Risspilze mit freien Lamellen?Hallo,
gibt es nicht. Übrigens freie Lamellen heißt nicht, dass jede Lamelle am Stiel angewachsen sein muss. Dein Fund ist aber schon ein Risspilz; nur welcher? Pablo hat ja schon I. godeyi favorisiert. Ich halte den aufgrund der Knolle auch am wahrscheinlichsten, ohne den jemals selber gefunden zu haben.
Ansonsten so aufgrund des Gesamteindruckes wäre I. pudica auch nicht so ganz schlecht; aber der dürfte keine gerandete Knolle haben. Ditte hat den von I. whitei getrennt.
Auf alle Fälle sollte der mikroskopisch weiter untersucht werden. Was mich gerade auch mal interessiert, welche ähnlich aussehende Risspilzarten noch röten (Glattsporer).
Gibt es außer godeyi, whitei, pudica, erubescens noch weitere?
l.g.
Stefan -
Übrigens freie Lamellen heißt nicht, dass jede Lamelle am Stiel angewachsen sein muss.Vielleicht habe ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt, aber ich sehe hier keine Lamelle am Stiel angewachsen, das beschäftigt mich so!
Auf alle Fälle sollte der mikroskopisch weiter untersucht werden.Der ist leider schon entsorgt!
Grüße, Chris
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Hallo Chris,
manchmal sieht es nur so aus, als würden die Lamellen frei sein. Ich habe dies ab und zu bei Pilzen, die sehr trocken waren erlebt. Da ziehen sich die Lamellen zusammen und gehen vom Stiel ab. Wenn man ganz genau hinsieht, sieht man oft noch Reste am Stiel. Wenn man dies weiß und ein paar Mal sieht, erkennt man dies sehr schnell. Es ist halt wie so oft, Merkmale können ganz klar und eindeutig ausgeprägt sein, dann aber auch wieder sehr sehr schwer zu erkennen sein. Da ich deinen Pilz nicht live gesehen habe, kann ich nicht sagen woran es bei diesem lag. Was sich auch immer wieder bewährt, ist den Pilz der Länge nach durchzuschneiden, so dass du die Lamellenhaltung viel besser erkennen kannst. Außerdem ist die Lamellenhaltung, wenn auch ein sehr wichtiges Merkmal, eben auch nur ein Merkmal unter vielen. Wenn wie hier, weitere Merkmale praktisch eindeutig auf einen Risspilz hinweisen, kannst du von zumindest angehefteten Lamellen ausgehen, was aus irgendeinem Grund ( Beispiel siehe oben ) nicht mehr ganz einfach zu erkennen war.
Vielleicht konnte ich dir hiermit weiterhelfen, vorausgesetzt ich habe deine Frage richtig verstanden.
Viele Grüße.
Thomas
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Zur Ergänzung: Bild 4 eignet sich nicht so gut um die Lamellenhaltung zweifelsfrei zu bestimmen.
Akku geht aus. Später noch kurze Ergänzung.
Thomas -
Hallo,
auf deinem letzten Bild sieht es so aus, als ob die Lamellen erst am Grund am Stiel angewachsen sind, bzw. einen "Burggraben" haben. Das ist für Risspilze btw. typisch. Natürlich kommt noch Thomas Erklärung hinzu. Oft sieht es auch so aus, als ob bei Amaniten die Lamellen am Stiel angewachsen sind; auch im Schnittbild.
Das ist dann immer besonders peinlich, wenn ich auf Exkursionen einen Perli erkläre und das dann im Schnittbild demonstrieren möchte.
Ich für meinen Teil gebe auch nicht so viel auf das Merkmal der "freien" Lamellen. Bei den meisten meiner bevorzugten Gattungen, die ich auch zum bestimmen mitnehme (Risspilze, Ritterlinge, Schleierlinge, Dachpilze, Amanita, Lepiota, Egerlinge...), weiß ich das und überprüfe das auch nicht.
l.g.
Stefan -
Hallo Thomas & Stefan,
das ist erst mal ein Schock für mich, da ich bis jetzt davon ausging das das Merkmal eindeutig ist!
Lamellen, die sich durch Trockenheit vom Stiel gelöst haben habe ich schon gesehen, da konnte ich aber immer eine kleine Ecke ausmachen und eben ein mehr oder weniger gerades paralell zum Stiel laufendes Stück der Lamelle. Bei dem Exemplar hier läuft die Lamelle in einem Bogen hoch zum Hut, da kann wirklich nur ein hauch am Stiel angewachsen/geheftet sein.
Bei meinem BLV Pilzführer ist die Art wie die Lamellen am Stiel sind einer der Hauptschlüssel, desshalb dachte ich auch dieses Merkmal sei unveränderlich nun ja, wie Pablo immer sagt, das Gesamtbild muß passen!
Vielen Dank euch, ich bin jetzt ein bisschen (un)sicherer!
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Hallo Chris,
du brauchst ganz sicher keinen Schock haben.
In vielen Fällen ist das Merkmal auch eindeutig. Bei Champignons, Dachpilzen und Scheidlingen habe ich so oft, so eindeutige, überhaupt nicht zu verwechselnde freie Lamellen gesehen und in anderen Gattungen natürlich die umgekehrten Fälle. Man muss sich nur bewusst sein, dass es zum einen in manchen Fällen schwer ist ein Merkmal zu erkennen und es außerdem auch seltene Ausnahmen gibt. Das macht die Sache aber manchmal auch spannend. Und wie gesagt, gibt es eben nicht wenige weitere Merkmale die einen auf die richtige Spur führen können.
Amaniten/Wulstlinge sind nicht durchgehend Freiblättler. Diese weit verbreitete Ansicht beruht auf einem Irrtum, bzw. Übertragungsfehler. Hierüber hatte ich einen sehr interessanten Artikel gelesen, den ich trotz intensivster Suche nie mehr gefunden habe. Erinnern kann ich mich aber daran, dass sich diese Fehlinformation zur Zeit des deutschen Mykologen Ricken (was aber nichts mit ihm zu tun haben muss) einschlich. Wulstlinge können–œ ganz normal–œ angeheftete bis sogar angewachsene Lamellen haben. Andreas Gminder erzählte in einem seiner Kurse, dass er irgendwann einen Grünen Knollenblätterpilz fand, der breit angewachsene Lamellen hatte.
Nur ganz allgemein zu Ergänzung fällt mir gerade noch ein, dass reife Freiblättler auch durch den ± leicht herausdrehbaren Stiel gekennzeichnet sind. Inwieweit dies immer ein sicheres Kennzeichen ist weiß vielleicht jemand anderes. Jedenfalls sollte man meiner Meinung nach bei Unsicherheit auch dies prüfen, oder hast du dies auch versucht?
Viele Grüße
Thomas -
Amaniten/Wulstlinge sind nicht durchgehend Freiblättler. Diese weit verbreitete Ansicht beruht auf einem Irrtum, bzw. Übertragungsfehler. Hierüber hatte ich einen sehr interessanten Artikel gelesen, den ich trotz intensivster Suche nie mehr gefunden habe.
Hallo,
ah das ist ja mal eine interessante Info. Jetzt verstehe ich auch, warum ich so viele Amaniten mit angewachsenen Lamellen gefunden habe.
Ansonsten kann ich Thomas beipflichten. Bei Pluteus und Volvariella passt das. Ich habe noch keine Exemplare gefunden, deren Lamellen angewachsen waren. Bei den Egerlingen bin ich mir da nicht so sicher. Da hab ich auch Exemplare finden können, deren Lamellen den Stiel (zumindest scheinbar) erreichten...
l.g.
Stefan -
Hallo zusammen!
Und ich kann die Verwirrung so gut nachempfinden!
Das ist wie verhext, wenn man rausfinden soll, welche Merkmale denn nun wirklich am konstantesten sind. Und dann findet man irgendwie doch wieder einen Pilz, der eben alles anders macht. Hier ist es ein Risspilz mit freien lamellen (und ja, ich würde das auch als "frei" bezeichnen, ein andermal ist es eine Netzhexe ohne Stielnetz, ein Flocki, der nicht blaut, ein behangener Faserling mit beringtem Stiel, ein Ritterling mit breit angewachsenen oder sogar herablaufenden Lamellen, ein Perlpilz mit gerieftem Hutrand...Darum ist es so wichtig, immer möglichst viele Merkmale zu beobachten, sich ein möglichst umfassendes Bild zu machen. Das dauert naturgemäß ein Weilchen bis man das Meiste richtig einordnen kann. Und während der Zeit legt man viele Pilze als unbekannt oder zweifelhaft zur Seite.
Gibt es außer godeyi, whitei, pudica, erubescens noch weitere?
Spontan würden mir jetzt die +/- rötenden Cervicolores einfallen, also Inocybe pisciodora oder Inocybe bongardii.
Mit Inocybe bresadolae wäre da noch mindestens ein Höckersporer, der ebenfalls (langsam) rötet und sogar ein Knöllchen bildet, wenn auch nicht gerandet. Das wäre makroskopisch aber eher ein Doppelgänger von Inocybe erubescens als von I. godeyi.LG, Pablo.