Wildkräuter

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 12.033 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.

  • Hallo,


    ich eröffne hier einmal das Thema Wildkräuter bzw. Wildpflanzen auf die man beim Pilze suchen ja fast zwangsläufig stößt.


    In einem anderen Thread mit einem gänzlich anderen Thema ergab sich eher zufällig das Thema Wildkräuter. Nachfolgend kopiere ich das bisher geschriebene zum besseren Verständnis einfach hier herein:


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    abeja schrieb:  
    Ausprobieren kann ja nicht schaden!
    Wenn die "guten" bei dir so in Massen vorkommen, scheint das ja pilzlich/ waldlich eine bevorzugte Gegend zu sein - auch was du sonst so berichtest.
    Man wird so ein bisschen neidisch, wenn man von Heidelbeeren und Preiselbeeren liest (saurer Boden nehme ich an), hier gibt es nur Brombeeren am Waldrand (und dann braucht man fast eine Machete), die sind aber noch nicht reif. Auch sonst erntest du ja so einiges, womit ich mich noch nicht richtig beschäftigt habe: Brennnesselsamen = Superfood (las ich ...) .. hier blühen die erst aber jetzt ... und die ganzen Grünblatt-Geschichten sind doch eher etwas für das Frühjahr (vor der Blüte) nehme ich an (ich muss mir auch mal so ein Buch zulegen ... ich bin zwar botanisch interessiert, aber die "nur-nach-Blatt-Bestimmung" klappt nicht immer so hundertprozentig bzw. ich hatte da bisher keine Lust zu.)


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    Maria schrieb:
    Hallo Abeja,


    ja, viele Gegenden (nicht alle) in Mittelfranken sind wirklich reichlich mit bestimmten Pilzen und verschiedenen Wildfrüchten gesegnet.


    Verschiedene Wildkräuter bzw. Wildgemüse kann man verteilt über das ganze Jahr ernten. Es ist richtig, dass man die Blätter verschiedener Wildpflanzen aus unterschiedlichsten Gründen vor der Blüte ernten sollte, dies gilt aber bei weitem nicht für alle Pflanzen. Wenn Du Dir z.B. den Giersch, die Brennnessel oder den Löwenzahn ansiehst, um jetzt nur ein paar bekannte Pflanzen zu nennen deren Blätter man vor der Blüte ernten sollte, dann wachsen diese jung nach wenn man sie mäht. Und somit findet man an Wegrändern, Parks etc. beinahe das ganze Jahr über junge Pflanzen vor der Blüte. Und dann gibt es ja auch noch die zweijährigen Pflanzen die erst im oder ab dem zweiten Jahr blühen, die allgegenwärtige Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) z.B.


    Wie Du schreibst stehen die Brennnesseln zurzeit in voller Blüte. Zeitgleich und direkt daneben gibt es aber bereits die ersten dicken Samen die man ernten kann. Die Haupterntezeit kommt allerdings noch.
    Brennnesselsamen sind eine Schatztruhe wertvollster Mineralien, Vitaminen und Phytohormonen. Bevor die Brennnesselsamen zum teuer verkauften Superfood avancierten sagte man, dass ein Teelöffel Samen pro Tag den Bedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen an den wichtigsten Mineralien und Nährstoffen deckt. Für das "Superfood" heißt es nun zwei Teelöffel oder ein Suppenlöffel Wink und man verallgemeinert immer wieder, dass die Samen dem Ginseng zumindest ebenbürtig sind. Dies stimmt auch, aber im Vergleich zum Ginseng nur bezogen auf die immunstärkende Wirkung der Samen wobei man die anderen Wirkungen der Pflanzen außer Acht lässt. Oder man preist die Samen verallgemeinernd als natürliches Viagra an, was irgendwie sogar stimmt - die Brennnesselsamen fördern z.B. auch die Samenproduktion beim Mann - erweckt damit aber oft den falschen Eindruck eines sofort einsetzbaren Mittels.
    Ich finde es jedenfalls sehr schade, dass, wie bei vielen anderen Heilpflanzen auch, überwiegend aus kommerziellen Gründen Halbwissen verbreitet wird. Und ob dies den Pflanzen immer gerecht wird, wage ich zu bezweifeln.
    Brennnesselsamen schmecken gut, sind schnell und reichlich zu ernten (Handschuhe nicht vergessen Wink ), man kann sie getrocknet sehr gut aufbewahren, sie sind kulinarisch universell einsetzbar und sie sind wie eingangs schon geschrieben eine wirkliche Schatztruhe vieler wichtiger Mineralien, Vitamine und Phytohormone. Sie regen die Körperfunktionen an, helfen bei chronischer Müdigkeit und Leistungsschwäche, fördern bei stillenden Müttern die Milchbildung und bei Männern die Samenproduktion und sind immunstärkend (und hier dem Ginseng gleichzusetzen).


    Ich empfehle den Teilnehmern meiner Kräuterseminare die erst in das Thema einsteigen immer, sich einen Naturführer zuzulegen, der nach Blütenfarbe und Blütenform untergliedert ist. Mit den Blüten ist die Bestimmung viel einfacher - mit der Zeit kann man viele Pflanzen dann auch problemlos ohne Blüten bestimmen. Aber man muss sich damit ja auch nicht beschäftigen - es genügt doch auch, sich einfach nur an der Vielfalt der verschiedenen Pflanzen zu erfreuen wenn man auf der Pilzpirsch ist Smile


    Upps - dies wurde jetzt aber ein langer Text! Naja, Du merkst schon, Pflanzen begeistern mich halt einfach Smile


    Liebe Grüße


    Maria


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    abeja schrieb:
    Hallo Maria,
    ja ich weiß, dein "Spezial-Thema" Smile, da haben wir das Pilzthema mit Kräutern "gewürzt".


    Also Pflanzenbestimmung generell fällt mir nicht schwer, ich habe auch die entsprechende ausführlichere Literatur bzw. die guten Weblinks. Die befassen sich natürlich hauptsächlich mit der Bestimmung im blühenden Zustand. Es gibt natürlich auch so Bücher wie "Flora Vegetativa" (wo ich bisher eben keine "Lust" hatte, die Form des dritten Blattzahnes mit dem des zweiten Blattzahns etc. in Relation zu setzen).
    Außerdem wird da natürlich nicht Bezug genommen auf die eventuelle Verwendbarkeit (höchstens im Nebensatz oder mit einem - neudeutsch - Icon).


    Und klar, viele Pflanzen treiben nach dem Mähen neu aus, aber trotzdem ... ich habe immer so den Eindruck, dass es eine (sommerliche) Jahreszeit gibt, in der es da ganz "mau" aussieht, zumindestens hier im SW.
    Entweder alles hochgewachsen, dürr, bräunlich, angenagt, staubig, dreckig - oder nach dem Mähen noch nicht richtig da, bzw. überwuchert von was anderem.
    Giersch z.B. kenne ich in der Nähe nur an einem Standort (da fahren auch noch ein paar Autos vorbei), der steht da in voller Frucht, null Jungpflanzen - natürlich könnte ich da mal im Frühjahr ...
    Allgemein habe ich auch etwas Bedenken bzgl. der Verschmutzung - so völlig von Verkehr, Hundenk... u. ..p, von Pestiziden (in der Nähe von Rebhängen) unbeeinflusste Pflanzen zu finden ...
    Gerade habe ich z.B. diverse Links mir angeschaut, zum Brennnesselsamen ernten (der eine so, die andere so), eher grün, eher braun, eher lufttrocknen, eher nachhelfen (Dörrgerät, Backofen), nicht zu stark erhitzen (eben Rohkost) , einer röstet (wg. des Geschmacks) ... aber keiner denkt daran, dass die Samen vielleicht Luftverschmutzungs-"Anhaftungen" haben könnten?
    Denn gewaschen wird da ja nichts (o.k. eigentlich bin ich da auch nicht so überpingelig, aber man weiß ja nie).
    Bei reduziertem Platzangebot (ohne eigenen Garten, ohne Terasse, nur mit Balkon) ist sogar das Lufttrocknen schon ein Problem, ebenso bei stark wechselndem Wetter und bei hoher Luftfeuchtigkeit.


    Noch mehr OT:
    welches Buch zum Thema könntest du empfehlen (im Pflanzenbestimmungsforum wurden auch schon mal 2 genannt),
    das "kleine" und das "große")
    "Essbare Wildpflanzen : 200 Arten bestimmen und verwenden" (Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger)
    "Enzyklopädie essbare Wildpflanzen. 2000 Pflanzen Mitteleuropas. Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche" (gleiche Autoren)
    ... ich glaub, ich nehm` das "dicke".


    Viele Grüße von abeja
    [hr]
    Hallo abeja,


    und hier kommt nun meine Antwort auf Deine Fragen.


    Die "Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von Fleischhauer habe ich auch und die ist sehr gut da sehr umfangreich. Allerdings benutze ich persönlich diese Enzyklopädie nur sehr selten und was die Umsetzung in der Küche angeht, sieht es in diesem Buch auch eher mau aus.


    Soll ich einmal ganz ehrlich sein? Zum reinen Bestimmen reicht mir in 80 bis 90 Prozent der Fälle z.B. der Naturführer "Was blüht denn da?" von Dietmar Aichele vollkommen aus.


    Es ist eher schwierig wirklich gute und für die alltägliche Praxis gut umsetzbare Bücher zu finden. Viele der auf dem Markt zu findenden Bücher sind meiner Meinung nach oberflächlich oder zu einseitig oder sind was das Kulinarische angeht in einer normalen Küche nicht wirklich umsetzbar.
    Sehr gut ist die WDR-Reihe "Delikatessen am Wegesrand", "Un-Kräuter zum Genießen" und "Baumblätter-Salat" von Brigitte Klemme und Dirk Holtermann, Walter Rau Verlag.
    Empfehlen kann ich z.B. auch das Buch "Delikatessen aus Unkräutern" von Graupe/Koller, Orac-Verlag, um zumindest zwei Bücher zu nennen. Es gibt natürlich noch eine ganze Reihe weiterer empfehlenswerter Bücher.


    Nun zu den Brennnesselsamen
    Man kann sie grün und braun ernten - ich persönlich ernte sie lieber und mag sie auch lieber wenn sie noch schön grün sind. Man kann sie frisch, direkt von der Brennnessel weg essen oder trocknen. Wenn es rein ums Kulinarische geht kann man die Samen natürlich rösten, ich benutze die Samen z.B. auch ab und an als Panade.
    Die Ernte an sich ist ganz einfach und das Trocknen völlig unproblematisch, und es nimmt keinen Platz in Anspruch. Man nimmt einfach einen normalen Baumwollbeutel, kehrt die Innenseite nach außen, also das die Nähte außen sind, schneidet die Stiele mit den Samen und den Blättern ab (nicht den ganzen Stiel, sondern nur den Teil mit vielen Samen), steckt alles in den Beutel, die Triebspitzen nach unten, und hängt den Beutel einfach irgendwo auf (wo es einigermaßen luftig und trocken ist). Wenn es einigermaßen trocken ist und dies geht bei der Brennnessel auch bei den momentanen klimatischen Verhältnissen sehr schnell, schüttelt man die Brennnesselstiele vorsichtig, die Samen fallen nach unten in den Beutel, und man zieht die Stiele mitsamt den Blättern aus dem Beutel. Die Samen im Beutel noch etwas nachtrocknen lassen, in ein Schraubglas umfüllen und fertig. :)


    Zur "Verschmutzung"
    Natürlich sammelt man nicht direkt neben einer vielbefahrenen Straße oder an Wegrändern mit lebhafter Hundefrequenz. Ich meine, dies ist ähnlich wie mit den Pilzen, die wäscht man ja in der Regel auch nicht und ich glaube nicht, dass jemand Pilze direkt neben der Schnellstraße oder direkt an den –žStellen der Hunde–œ ;) sammeln würde.
    Was die Pestizide angeht, so kann man sehr viel an der Pflanzenvielfalt am Ackerrand, am Feldrain oder auf der Wiese ablesen. Je höher die Pflanzenvielfalt, desto unbedenklicher kann man sammeln. Vorsichtig sollte man sein, wenn da nur zwei oder drei wiederkehrende Pflanzen stehen oder wenn eine Wiese nur noch aus Löwenzahn zu bestehen scheint.


    Ich hoffe, ich konnte Dir Deine Bedenken etwas nehmen und Deine Fragen ein wenig beantworten. :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Das mit den Brennnesselsamen finde ich interessant. Die Brennessel ist insgesamt sowieso schon ein Knaller.
    Ich werde das hoffentlich mal ausprobieren. Mir fehlt ja immer die Zeit für alles mögliche.


    Die Lektüre "Essbare Wildpflanzen" habe ich auch und jemanden der sich auskennt ebenfalls. Mehrere sogar.
    Und dennoch komme ich nicht dazu mich damit wirklich auseinanderzusetzen, Dinge auszuprobieren oder überhaupt mal sammeln zu gehen.
    Interessieren tut es mich aber obwohl ich mich im Pflanzenreich kaum auskenne und entsprechend Respekt habe nicht doch mal was falsch zu machen, sollte ich an einen Verzehr denken. In diesem Sinne möchte ich sagen daß ihr hier hoffentlich einiges zu plaudern habt und einige Tipps und Ratschläge genannt werden.
    Das fördert den Willen dann doch mal zu Potte zu kommen und zumindest mal das eine oder andere Süppchen zu probieren.


    Und falls du das liest, Kuschel. Du kannst gerne auch mal zur Kräuter- oder Unkrautstunde einladen. Ich käme gerne um was zu lernen. :)

  • Hallo Maria,
    danke für die ausführliche Antwort.


    Vor allem deine Brennnessel-Trockenmethode erscheint mir recht praktikabel.
    Ansonsten erkenne ich schon viele - wahrscheinlich die meisten - der in Frage kommenden Pflanzen auch im Grünzustand.
    Das "Was blüht denn da" (mit Zeichnungen) gehörte immer schon zur Grundausstattung des Haushaltes.


    Es ist eben nur nicht so, dass ich zu jedem Blättchen, was sich irgendwo zeigt am Wegesrand, auch immer den Namen parat habe.
    Da denke ich mir - wenn ich denn so "Kräuterfrau" wäre (und mit anderen Menschen, die da noch etwas weniger Ahnung haben, im Wald wäre), dann könnte das hin und wieder auch recht peinlich für mich werden.


    Mit der "Verschmutzung" ist das aber wirklich so eine Sache.
    Natürlich erntet man nicht direkt an der Straße (obwohl ... in der Nähe ist sogar prof. Gemüseanbau direkt an der Bundesstraße!)
    Gegen oberflächliche Verschmutzungen wäscht man Gemüse ja (was über den Boden aufgenommen wird, da hat man ja sowieso keinen Einfluss), man schält es manchmal, es wird gegebenenfalls erhitzt, Pilze putzt man und erhitzt man so gut wie immer.
    Ich esse hin und wieder Wildobst vom Wegesrand, was ich nur gründlich abgewischt habe, bodennahes Wildobst aus dem Wald esse ich nicht ungewaschen/ unerhitzt (wg. Fuchsbandwurm).
    Gerade bei Obst, was eine längere Reifezeit hinter sich hat, sieht man doch auch in den Ritzen richtig schwarzen "Dreck" sitzen (nicht nur in Deutschland).


    Da fallen dann so kleine geerntete Samen etwas aus dem Raster, weil sie nur abgestreift werden und getrocknet - und auch vor Verzehr nicht gewaschen und erhitzt werden. Da muss man dann schon darauf vertrauen, dass in der relativen kurzen Reifeperiode sich darauf nicht zu viel abgesetzt hat.


    Die von dir angesprochene Artenvielfalt der Wiesen und Wegränder ist wirklich nicht überall gegeben. Gerade Feldränder wirken oft steril (d.h. pestizidbelastet), Rebhänge (da am Rand ist bei mir das Hauptgebiet vom Löwenzahn - wurde häufig gespritzt), 2 Waldwiesen in meiner Nähe sind extrem artenarm (wohl überdüngt).
    Natürlich weiß ich auch ein paar gegenteilige Beispiele - aber da muss man sich schon ein bisschen auf die Suche begeben.


    Die Bücher klingen interessant, aber wahrscheinlich wird es doch das "Dicke" werden - weil ich eben nicht GENAU weiß, welche VIELZAHL von Wildpflanzen verzehrbar sind (welche Teile, wann geerntet etc.), mich interessieren auch die Inhaltsstoffe.
    Was die Rezepte betrifft, da halte ich mich für "experimentierfreudig" genug bzw. da findet man dann auch viel im Web (zu einer einzelnen Pflanze) - ich bin nicht so ein Kochbuchsammler (bzw. schaue so gut wie nie hinein).


    Wenn wir z.B. in den Tropen waren (Selbstversorger-Unterkunft), da habe ich oft "Fundobst" zu "anderen" Fruchtaufstrichen verarbeitet als im Land üblich war (bzw. was dort gar nicht genutzt wird) , ebenso das dortige Blatt-Gemüse wie Wasser-Spinat und Amaranth und so was wie Brotfrucht / Jackfrucht nach "Lust und Laune" bzw. nach Rezepten anderer Länder (aus dem Internet) verwendet. Da erntet man oft überraschte Äußerungen (auch bei guten einheimischen Freunden), und die Nutzung von (guten) Dingen die da oft unbeachtet/ nicht geachtet werden, das kommt sogar schon als "typisch deutsch" herüber (weil ich da wohl nicht die Einzige war, die das gemacht hat...)


  • Hallo Mausmann,


    ja - ZEIT - dies ist tatsächlich ein wichtiger Punkt, auch bei mir. Bis vor Kurzem hatte ich eine vierköpfige Familie zu versorgen und da überlegt man sich dann schon, was man (und ob überhaupt) sammelt und wie man dies dann in die Küche integriert. Bei mir muss dies immer einfach und schnell gehen und eher bodenständig sein, sich in den normalen Alltag ohne Aufwand einfügen. Für "Firlefanz" hatte ich höchstens noch zu Dekorationszwecken die Zeit.
    Zum sammeln verbinde ich gerne verschiedene Tätigkeiten miteinander. Als Beispiel: Ich gehe unheimlich gerne in den Wald und dort sehe ich dann nach Pilzen - dies ist ganz ehrlich wie eine Sucht bei mir :) . Im Wald oder auf dem Weg dorthin wächst ja aber auch noch eine Vielfalt an anderen Dingen und viele Pflanzen sind dann schnell, quasi nebenbei gepflückt.


    Oder, letzte Woche machte ich mit meiner Tochter einen kleinen Ausflug zu einem Badesee. Neben dem See gab es auch Kartoffeläcker und dort wuchs prachtvolles Franzosenkraut (Galinsoga ciliata und Galinsoga parviflora). In nur 15 Minuten hatten meine Tochter und ich den Jahresvorrat für getrocknetes Franzosenkraut gesammelt. Zuhause war es dann schnell gewaschen und zum Trocknen vorbereitet. So ganz nebenbei sammelten wir in dieser Zeit auch noch eine große Portion der köstlich schmeckenden Melde (Atriplex hortensis) die ich dann am nächsten Tag zubereitete.


    Ich empfehle immer mit nur wenigen, gut bestimmbaren und relativ häufig vorkommenden Pflanzen (zwei habe ich gerade genannt) zu beginnen. Ich meine so eine Enzyklopädie mit über 2000 essbaren Wildpflanzen ist auf der einen Seite ein feines Nachschlagewerk aber es erschlägt einen auch! ;)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo,


    bin auch so eine, die neben den Pilzen auch Wildkräuter und Wildobst sammelt.


    Gänsedistel ist eine meiner sommerlichen Favoriten für den Salat.
    Als Gemüse mag ich gerne den weißen Gänsefuß, der spinatähnlich schmeckt.
    Allerdings gibt es hier in der Umgebung zu wenig Ruderalstellen, wo er und das Franzosenkraut gerne wachsen.
    Im Frühjahr bin ich Fan von Giersch und Knoblauchrauke und hole täglich große Mengen.
    Scharf angebratene Sprosse vom japanischen Knöterich mag ich auch sehr gerne.


    Wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin, sammle ich immer irgendwas.
    Vorgestern z.B. Pfifferlinge im Wald, dann weitergefahren auf eine Kalksteinwiese, dort Wildpfäumchen gesammelt und den wilden Majoran gabs abends nach dem Ausflug in den Salat zu den Pfiff-Nudeln. Die Wildpfläumchen warten noch auf die alljährliche Vermarmeladisierung :) !
    (Mit Hund Wildkräuter sammeln hat einen riesen Vorteil: Die Stellen, für die sich mein Hund interessiert, werden von mir großräumig gemieden, egal wie toll da was drauf wächst :) . Von solchen Stellen wird nicht gesammelt. )


    Mich würde interessieren, welche Wildkräuter Ihr ins Pilzgericht tut?
    Aktuell in der Pfifferlingssaison habe ich jüngst Estragon (kein Wildkraut hierzulande) ins Pilzgericht versucht, das war nicht der Brüller. Meist kommen bei mir gar keine Kräuter an den Pilz, damit ich das Aroma der Pilze gut schmecken kann.
    Thymian wächst hier auch wild, das könnte ich mal probieren. Eure Erfahrungen?


    Liebe Grüße


    Lia

    [font="Impact"]Kein Pilz ist klein genug, um nicht auch ein Glückspilz zu sein. :sun:[/font]

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  • Hallo abeja



    Es ist eben nur nicht so, dass ich zu jedem Blättchen, was sich irgendwo zeigt am Wegesrand, auch immer den Namen parat habe.
    Da denke ich mir - wenn ich denn so "Kräuterfrau" wäre (und mit anderen Menschen, die da noch etwas weniger Ahnung haben, im Wald wäre), dann könnte das hin und wieder auch recht peinlich für mich werden.


    Dies ist doch nicht peinlich! Kein Mensch kennt alle Pflanzen, ich auch nicht. Ich gebe dies dann einfach zu: "Keine Ahnung wie diese Pflanze heißt" Und ab und an oft führe ich die Teilnehmer dann genau mit diesen Pflanzen an die Pflanzenbestimmung heran und wir versuchen gemeinsam zu bestimmen was dies für eine Pflanze sein könnte.



    Mit der "Verschmutzung" ist das aber wirklich so eine Sache.
    Gerade bei Obst, was eine längere Reifezeit hinter sich hat, sieht man doch auch in den Ritzen richtig schwarzen "Dreck" sitzen (nicht nur in Deutschland).


    Dies, so denke ich, muss jeder für sich selbst entscheiden. Nicht alles "Schwarze" ist auch wirklich "Dreck". Ich persönlich denke, dass wir mitlerweile immer den makellosen Zustand des Supermarktgemüses bzw. Supermarktobstes erwarten. Zurzeit habe ich z.B. unheimlich viele sehr wohlschmeckende Sommeräpfel im Garten, die kann ich gar nicht alle verarbeiten. Aber keiner will die, da eben schwarz-bräunliche Schrammen (kein Dreck!), einige zudem aufgepickt von Vögeln, stellenweise mit Würmern und beim Fallobst Stellen die man ausschneiden muss. Meine Äpfel sind eine alte Sorte, weder genmanipuliert noch gespritzt noch sonst wie behandelt, besitzen alle Inhaltsstoffe und haben einen unvergleichbar guten Geschmack, aber die Leute kaufen lieber die makellosen Äpfel im Supermarkt.
    Wer Bedenken hat, dass man z.B. mit Brennnesselsamen, die man mitten im Wald gesammelt hat, die man aber nicht waschen kann, zu viel "Dreck" aufnehmen könnte, der muss diese Samen ja nicht essen :)



    ... 2 Waldwiesen in meiner Nähe sind extrem artenarm (wohl überdüngt).


    Dies muss nicht sein, sondern kann auch an anderen Dingen liegen, insbesondere dann, wenn die Wiesen nicht landwirtschaftlich genutzt werden. Man sollte immer das Gesamtgefüge im Auge behalten. Am Waldrand und im Wald müssen die Landwirte übrigens bestimmte Auflagen einhalten! Die Artenarmut der zwei Waldwiesen hat vermutlich andere Gründe.



    Die Bücher klingen interessant, aber wahrscheinlich wird es doch das "Dicke" werden - weil ich eben nicht GENAU weiß, welche VIELZAHL von Wildpflanzen verzehrbar sind (welche Teile, wann geerntet etc.), mich interessieren auch die Inhaltsstoffe.
    Was die Rezepte betrifft, da halte ich mich für "experimentierfreudig" genug bzw. da findet man dann auch viel im Web (zu einer einzelnen Pflanze) - ich bin nicht so ein Kochbuchsammler (bzw. schaue so gut wie nie hinein).


    Genau deswegen hatte ich Dir ja die WDR-Reihe empfohlen - da steht nämlich übersichtlich und relativ ausführlich wirklich alles drin. Was die Enzyklopädie betrifft, die ist wirklich sehr gut und mit über 2000 Pflanzen mehr als ausführlich.



    Wenn wir z.B. in den Tropen waren ....


    Darf ich fragen wo Ihr wart?


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]
    Hallo Lia,


    das ist ja schön - noch so eine wie ich ;)


    Ja, den Dost (wilder deutsche Oregano/Majoran) und den Quendel (wilder deutscher Thymian) sammle ich zurzeit auch ziemlich viel zum Trocknen. Und die Busch-Bäume hängen voll mit "Zieberler", so heißen die wilden Kirschpflaumen, Wildpflaumen, Wildmirabellen bei uns im Allgemeinen - da wird eher nicht so ganz genau unterschieden ;)
    Die Knoblauchsrauke kannst Du übrigens auch nach der Hauptzeit im Frühjahr noch sammeln. Man kann die Blätter der einjährigen Pflanzen nehmen und diese z.B. für Knoblauchsraukenbutter verwenden oder als Würzkraut für Salat oder für Knoblauchsraukenrouladen oder .... oh - ich liebe dieses Kraut :yumyum:


    Was Melde, Gänsefuß oder Franzosenkraut angeht, so wachsen diese auf Äckern oder Beeten auf denen gehackt wird, sehr gerne auf Kartoffeläckern, aber auch z.B. auf Erbsenfelder oder auf für ein Jahr brach liegenden Feldern. Die Melde und der Gänsefuß, die übrigens kulinarisch gleich verwendet werden, wachsen auch gerne auf den Erdhügeln bei z.B. Neubaugebieten. Speziell das Franzosenkraut ist in der Landwirtschaft sehr schwierig zu bekämpfen und ist daher ziemlich häufig. Alle diese Pflanzen kommen deutschlandweit vor, dass Franzosenkraut sogar weltweit. Ich bin mir sicher, dass Du auch in Deiner Gegend vermehrt fündig werden wirst. :) Ach so, rein vorsichtshalber ;) Ich sammle auf Äckern neben Gewässern oder am Waldrand, da dort eben besondere Auflagen für die Landwirtschaft gelten was Düngung und den Einsatz diverser Mittel angeht.


    Pilze und Kräuter ist so ein Thema. Ich persönlich denke, dass es ganz auf den Pilz und das Gericht ankommt. Verwendet habe ich in Mischpilzragouts schon Dost und Quendel - diese ziehe ich in diesem Falle dem Mayoran/Oregano bzw. Thymian vor, da sie feiner im Geschmack sind. Bei Pfifferlingen habe ich auch schon mit Gundermann (sehr wenig!), Giersch (ebenfalls wenig), Dost und Quendel gearbeitet - hat sehr lecker geschmeckt. Letztens habe ich eine Pfanne mit Pfifferlingen, Kartoffeln, grünen Bohnen und Bergbohnenkraut gemacht, dies war ebenfalls sehr lecker. Bei den Reizkern kann man meiner Meinung nach durchaus mehr in die Volle gehen, Knoblauch, Oregano, Thymian oder Kräuter der Provence usw.
    Fällt mir gerade noch ein - die Krausse Glucke verträgt meiner Meinung nach auch gut Kräuter. Die bereite ich unter anderem wie die Sauce Bolognese zu und gebe die gleichen Kräuter dazu: Liebstöckel, Suppengrün, Thymian, Oregano, etwas Rosmarin usw. usw.
    Ich bin da jetzt auch sehr neugierig, was andere User so berichten.


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Und mir fällt noch etwas ein: Für in Essig oder Öl eingelegte Pilze verwende ich viele Kräuter. Und bei der Essigkonservierung passt auch der Estragon, aber immer nur sehr wenig verwenden.

  • Hallo Maria,


    danke für dieses Thema! :thumbup:
    Also, ich möchte mich an dieser Stelle auch gern als "Kräuterhexe(r)" outen. ;)
    Bei uns (meine Frau tut eifrig mit) beginnt die Saison Ende März / Anfang April mit dem Bärlauch.
    Bärlauchfreuden nannte ich einen Beitrag im April, der gern nochmal nachgelesen werden kann.


    Gleichzeitig oder ein wenig später gibt es einen Salat vom jungen Löwenzahn.
    Ich bereite den so zu, wie es Hans-Eckardt Wenzel, einer meiner liebsten Liedermacher und Lyriker, in einem Gedicht vorgeschlagen hat.


    Löwenzahn


    Eh die gelben Butterblumen sprießen,
    Mußt du seine Blätter sammeln, waschen,
    Schneiden, ausgelassnen Speck darüber gießen,
    Salz und Essigwasser, und dann von ihm naschen.


    Junge Sprossen vom Japanknöterich habe ich gelegentlich probiert. Besonders lecker finde ich, sie wie Rhabarber zuzubereiten und mit einer Vanillesoße zu servieren.
    Sehr hübsch als Garnierung machen sich ein paar getrocknete Kornblumenblüten.



    Ganzjährig steht Wildspinat von Brennnessel und Giersch bei uns auf dem Speiseplan. Natürlich werden nur die jungen Triebe und Blätter genutzt.
    Den finden wir absolut delikat und dem eigentlichen Spinat geschmacklich klar überlegen! :yumyum:
    Genau wie den Guten Heinrich, der allerdings bei uns sehr selten geworden ist.


    Was verwende ich noch?
    Knoblauchrauke, Sauerampfer, Wilder Meerrettich, Waldmeister (mit naturtrübem Apfelsaft angesetzt!), grüne Walnüsse (für Schnäpse und Liköre) und vieles mehr werden sporadisch, nach Lust und Laune, gesammelt und verarbeitet.
    Ein Kartoffelsalat mit dem Bitteren Schaumkraut ist jedes Jahr ein kulinarisches Highlight!
    Gundermann und Beifuß werden gelegentlich zum Würzen verwendet.


    Einige Buchempfehlungen:


    Sehr schöne Bücher für Einsteiger sind


    "Ernte am Wegesrand" (Recht & Wetterwald) und
    "Landidee - Die neue Kräuterküche"


    Etwas umfangreicher sind folgende Bücher


    "Delikatessen aus Unkräutern" (Graupe/Koller), wurde bereits genannt und mag ich besonders
    "Wilde Kräuter - Edle Rezepte & Edle Rezepte 2, Gourmetrezepte mit Un-Kräutern" (Gerland/Blaschke)


    Eine hervorragende Übersicht über europäische Wildpflanzen findet man in dem Buch der Kosmos-Reihe


    "Essbare Wildpflanzen Europas - 1500 Arten" (Eva-Maria Dreyer). Hier werden auch die wichtigsten Giftpflanzen vorgestellt.


    Und hier noch mein Lieblingskräuterbuch, welches weit mehr als ein Kochbuch ist.


    "Wildpflanzen zum Genießen..." (Rita & Frank Lüder)


    Zum Thema Pilze und Kräuter noch ein paar Bemerkungen.


    Als Geschmacksverstärker gehört bei mir in der Regel etwas Zwiebel zum Pilzgericht.
    Ansonsten gebe ich lediglich ein wenig frisch geschnittene Petersilie, Giersch oder Kerbel dazu.
    Deftige Pilzgerichte (zB mit Hallimasch) vertragen auch gut etwas Majoran und eine Prise Kümmel.


    LG Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

  • Hallo,


    sitze grad mangels Pfiffs beim pilzfreien Mittagessen. Es gibt Tomatensalat mit Büffelkäse und Pimpinelle (kleiner Wiesenknopf).
    nobi_† Schönes Kornblumenblau-Foto ! :)
    Löwenzahn sammle ich auch (manchmal kaufe ich auch den Kultur-Löwenzahn im türkischen Geschäft.)


    @ Maria die Knoblauchrauke sammle ich manchmal auch noch im Sommer, wenn irgendwo gemäht war und er frisch nachwächst, genauso bei Giersch. Da hat die Rauke wieder Aroma, die älteren Blätter schmecken mir nicht mehr so.


    In der näheren Umgebung sind leider weder Ackerflächen noch Ruderalstellen für sammelfähiges Franzosenkraut und Gänsefuß. Hier ist Wald und Wiese. Von Äckern sammle ich sowieso nur äußerst ungern. Am liebsten sind mir so Ruderalstellen, an die weder Hund noch Gift rankommt. Hab da eine in Petto, das Grün muss noch etwas wachsen... :)


    Vielen Dank für Euren Input zu Wildkräutern in Pilzgerichten. :)

    [font="Impact"]Kein Pilz ist klein genug, um nicht auch ein Glückspilz zu sein. :sun:[/font]

    Einmal editiert, zuletzt von Lia ()

  • Hallo Nobi,


    wie schön :thumbup: Es werden ja immer mehr die sich mit Wildkräutern beschäftigen. Da können wir uns alle bestimmt wunderbar austauschen und uns gegenseitig Tipps geben. Ich freue mich jedenfalls unheimlich.


    Deinen wunderbaren Bärlauchbericht habe ich gerade mit Vergnügen gelesen - super!


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]
    Hallo Lia,


    ich hoffe es hat geschmeckt, auch wenn es pilzfrei war ;)



    @ Maria die Knoblauchrauke sammle ich manchmal auch noch im Sommer, wenn irgendwo gemäht war und er frisch nachwächst, genauso bei Giersch. Da hat die Rauke wieder Aroma, die älteren Blätter schmecken mir nicht mehr so.


    Ich verwende jetzt die Blätter der einjährigen Pflanzen auch nicht mehr als Salat oder auf dem Brot - da geht es mir wie Dir. Allerdings als Würzkraut schon noch.



    In der näheren Umgebung sind leider weder Ackerflächen noch Ruderalstellen für sammelfähiges Franzosenkraut und Gänsefuß. Hier ist Wald und Wiese. Von Äckern sammle ich sowieso nur äußerst ungern. Am liebsten sind mir so Ruderalstellen, an die weder Hund noch Gift rankommt. Hab da eine in Petto, das Grün muss noch etwas wachsen... :)


    Dies ist natürlich blöde für Dich. Gerade bei den Hackfrüchten wachsen ja eine ganze Reihe interessanter Kräuter. Ich drücke Dir aber die Daumen, dass es bei der einen Stelle die Du im Auge hast etwas wird.


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]
    Hallo an Alle,


    ich habe mir etwas überlegt ...


    Wir könnten doch diesen Thread etwas mehr gliedern, etwas übersichtlicher machen. Bisher ging es ja innerhalb der einzelnen Texte mit den Pflanzen munter durcheinander.


    Was haltet Ihr davon, wenn wir, angepasst an die aktuelle Jahreszeit, einzelne Pflanzen herausnehmen, also die, die wir gerade sammeln (könnten ;) ) und uns darüber austauschen, Fotos einstellen usw. ? Oder Pflanzen die gerade aktuell wachsen/blühen/Früchte tragen und zu denen wir schon immer einmal etwas wissen wollten.


    Ich denke, dann ist es vielleicht auch für diejenigen, die sich noch nicht so mit den Wildpflanzen beschäftigt haben, einfacher alles nachzuvollziehen, Fragen zu stellen und gegebenenfalls das eine oder andere auch einmal selbst auszuprobieren.


    Wie ist Eure Meinung dazu?


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Maria und ihr anderen,


    ich persönlich habe nix dagegen. Ich finde die Idee gut die Pflanzenarten vielleicht auch in separate Threads zu stellen. Ich bin am Thema Wildpflanzen und auch ganz besonders wilde Süßgräser sehr interessiert; insbesondere aber an deren Bestimmung.


    Das ist bei Mehltau-, Rostpilzen, Coelomyceten usw. mit denen ich mich gerade etwas befasse der erste Bestimmungsschritt. ;) Wildpflanzen zum essen oder zur Heilwirkung sind für mich gerade nicht so spannend...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier


  • Ich finde die Idee gut die Pflanzenarten vielleicht auch in separate Threads zu stellen.


    Hallo Stefan,


    wie meinst Du dies genau? Also für jede Pflanze einen eigenen Thread z. B. hier unter dem Menüpunkt "Offtopic" oder einen neuen Menüpunkt z.B. "Wildpflanzen beim Pilze suchen" unter den dann die einzelnen Threads gestellt werden können? Das Letztere fände ich persönlich übersichtlicher.


    Ich hatte Dir ja schon geschrieben dass ich leider, leider nur die gängigsten Süßgräser kenne aber dies ist eben nur ein Minibruchteil innerhalb dieser enorm großen Familie. Aber vielleicht findet sich hier jemand der sich gut auskennt. Auch habe ich durchaus einiges an Fachliteratur und vielleicht können wir das eine oder andere Mal gemeinsam ein Gras-Rätsel lösen und ich dann gleich noch etwas dazu lernen. :)


    Liebe Grüße


    Maria


  • Wir könnten doch diesen Thread etwas mehr gliedern, etwas übersichtlicher machen. Bisher ging es ja innerhalb der einzelnen Texte mit den Pflanzen munter durcheinander.
    Was haltet Ihr davon, wenn wir, angepasst an die aktuelle Jahreszeit, einzelne Pflanzen herausnehmen, also die, die wir gerade sammeln (könnten ;) ) und uns darüber austauschen, Fotos einstellen usw. ? Oder Pflanzen die gerade aktuell wachsen/blühen/Früchte tragen und zu denen wir schon immer einmal etwas wissen wollten.


    Gute Idee, ich bin dafür! :thumbup:
    Ein weiterer Vorteil neben der besseren Überschaubarkeit wäre, dass ein neuer Thread länger in der Übersicht zu sehen ist als ein ergänzender Beitrag,
    und so von mehr Leuten entdeckt und gelesen werden könnte.


    Ich hoffe, dass sich zukünftig noch der ein oder andere Kräuterfreund hier einbringt.


    Denn auch wenn wir in erster Linie ein Pilzforum sind, sind viele User nicht schmalspurig unterwegs sondern haben ein breites Interesse an der Natur.


    LG Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Maria,


    ich hab das für die Allgemeinheit geschrieben; nicht nur an dich. ;) Wie ihr die Threads gestaltet, aufteilt usw. ist mir persönlich mehr oder minder egal; lediglich sollte es nicht so sein, dass wirklich jede Pflanze einen eigenen Thread bekommt.


    Was ich für machbar halte (bitte als Vorschläge zu verstehen):


    Aufteilung der Threads nach


    Pflanzenfamilien (grob); also einen Thread für Solanaceen z.B.
    verwertbaren Pflanzenteile, z.B. Rüben; also wäre da der erste Kandidat die Wilde Möhre
    Wachstumszeitraum; Frühlingszeit - Bärlauchzeit; Sommer - ...; Herbst - ...


    Es können gerne mehrere Threads entsehen, lediglich sollte das bitte in einem überschaubaren Rahmen bleiben. Jede Pfanze in einem eigenen Thread wäre dann doch etwas sehr unübersichtlich. Falls das ein größres Projekt werden sollte, würde ich das dann auch mit den anderen Mods absprechen.
    Ich für meinen Teil würde hier nur Pflanzen anfragen wegen der phytoparasitischen Pilze drauf. Wenn ich die Pflanze (in der Regel reicht erstmal die Gattung aus) kenne, dann ist die "Phyto"bestimmung sehr oft relativ einfach. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


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  • Hallo an Alle,


    ich habe mir einmal ein paar Gedanken gemacht, wie man dies gliedern könnte.


    Ausgegangen bin ich von der Überlegung wer vielleicht hier im Forum nach Wildpflanzen suchen könnte, wann und warum.


    Da gibt es einmal die User, die sich sowieso schon mit Wildpflanzen beschäftigen. Wann denkt man in einem Pilzforum daran zu einer dieser Wildpflanzen etwas zu posten? Ich glaube dann, wenn man diese Pflanzen gerade verarbeitet, also wenn man sie sammelt.


    Dann gibt es die User, denen eine Pflanze bei einer Pilzsuche aufgefallen ist und die dazu etwas wissen möchten. Auch hier wieder, wenn die Pflanze aktuell vorhanden ist.


    Auch die User, die aus weiteren Gründen nach Wildpflanzen suchen, werden dies wahrscheinlich in der Regel dann tun, wenn diese Pflanze aktuell wächst.


    Also bietet sich eine Unterscheidung nach Zeitpunkt an. Viele der Pflanzen gibt es aber nicht nur in z.B. einem Monat, sondern über einen längeren Zeitraum, selten aber über das ganze Jahr. Und auch bei denen, die man das ganze Jahr über findet und sammeln kann, gibt es Hochzeiten. Und so habe ich mir überlegt, dass man vielleicht vier verschiedene Threads machen könnte:


    • Wildpflanzen beim Pilze suchen im Januar, Februar, März


    • Wildpflanzen beim Pilze suchen im April, Mai, Juni


    • Wildpflanzen beim Pilze suchen im Juli, August, September


    • Wildpflanzen beim Pilze suchen im Oktober, November, Dezember


    In der Hoffnung, dass Ihr dies ähnlich seht, habe ich einmal hier mit der ersten Pflanze, die zudem bisher bereits mehrfach genannt wurde, angefangen.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo zusammen,



    Franzosenkraut? Du lieber Gott.......daran darf ich gar nicht denken. In meinem Garten zu Hauf. Und ich werde dem nicht Herr. Es sprießt an allen möglichen und unmöglichen Stellen.


    Ich muß eine Entscheidung treffen. Garten oder Pilze........beides zur gleiche Zeit.......für mich gerade nicht schaffbar. Hat jemand Lust in meinem Garten dieses Franzosenkraut zu"ernten"? Der sei herzlich willkommen. Und.......er darf mitnehmen, was er möchte. Ehrlich gemeint.



    nobi_†,



    nobi, genauso isses. Ich denke, wenn man in den Wald geht, dann sieht man ja nicht nur die Bäume. Also zumindest ich nicht. Alles........ Tiere.......Pflanzen und eben auch Pilze. Vllt auch den Förster. ;) Und da es sehr viele naturverbundene Pilzfreunde gibt........ist dieser Thread hier genau das richtige.



    @ Maria,



    danke Dir für diese Idee, für die Bereitschaft das auch alles umzusetzen.





    Liebe Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzliesl ()

  • Hallo Heidi,


    wie schön, dass Dir die Idee auch gefällt. Gerne bin ich bereit meinen Teil dazu beizutragen, eigentlich dachte ich aber eher an eine Art Gemeinschaftsarbeit ;)



    Franzosenkraut? Du lieber Gott.......daran darf ich gar nicht denken. In meinem Garten zu Hauf. Und ich werde dem nicht Herr. Es sprießt an allen möglichen und unmöglichen Stellen.


    Ich muß eine Entscheidung treffen. Garten oder Pilze........beides zur gleiche Zeit.......für mich gerade nicht schaffbar. Hat jemand Lust in meinem Garten dieses Franzosenkraut zu"ernten"? Der sei herzlich willkommen. Und.......er darf mitnehmen, was er möchte. Ehrlich gemeint.


    Du wirst lachen, aber heute morgen überlegte ich wirklich ob ich in dem neuen Thread mit dem Franzosenkraut oder mit dem Dost anfange. Mangels Fotos des behaarten Franzosenkrautes (Galinsoga ciliata), ich habe zurzeit nur welche vom kleinblütigen Franzosenkraut (Galinsoga parviflora), habe ich mich dann für den Dost entschieden. Stelle doch das Franzosenkraut einfach in den neuen Thread :) oder warte noch ein wenig bis ich Fotos habe ;)


    Vorab schon einmal für Dich: Das Franzosenkraut ist zwar eine wirklich tolle, vielseitig verwendbare und wohlschmeckende Pflanze die in einigen Ländern Lateinamerikas angebaut wird, im Garten aber ist sie nicht unbedingt gut für verschiedene Kulturpflanzen. Sie ist Zwischenträger für Tomatenwelke, Gurkenmosaikvirus, Asternwelke usw. und sie verringert das Wachstum vieler Kulturgemüse entscheiden, bei Bohnen z.B. 50 Prozent. Ergo - entfernen und zwar am Besten bereits vor der Blüte. Mit Blüten nicht in den Komposter geben und nicht als Mulch auf den Beeten liegen lassen, denn auch die unterentwickelten Samen (und jede Blüte hat durchschnittlich 24 Samen) keimen zu 90 Prozent wieder.
    Wenn das Thema Franzosenkraut erscheint, kann ich ja einige Rezepte und Möglichkeiten der weiteren Verwendung aufführen. Und ansonsten - vielleicht kennst du ja Kolumbianer. Dann frage die einmal nach Guascas, so heißt das Franzosenkraut in Kolumbien. Nicht wenige Kolumbianerinnen bzw. Läden mit lateinamerikanischen Lebensmitteln importieren Guascas für nicht wenig Geld getrocknet aus Kolumbien.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo,
    hier gibt es ja seit vorgestern schon wieder so viel zu lesen , prima!
    Finde ich auch gut, den "saisonalen Wildkräuter-Thread".


    Noch zu den ollen Kamellen von gestern/vorgestern:


    Zu den Kenntnissen:

    Zitat


    Maria schrieb:
    Dies ist doch nicht peinlich! Kein Mensch kennt alle Pflanzen, ich auch nicht. Ich gebe dies dann einfach zu: "Keine Ahnung wie diese Pflanze heißt" Und ab und an oft führe ich die Teilnehmer dann genau mit diesen Pflanzen an die Pflanzenbestimmung heran und wir versuchen gemeinsam zu bestimmen was dies für eine Pflanze sein könnte.


    Klar doch, nur manche ... die kennen doch fast! alles ;) , zumindestens die einheimischen, normalen, häufigen Pflanzen (und das ist eigentlich auch machbar).
    Nur gerade die frischen kleinen Blättchen, die sind am schwierigsten, und da wird man mit den normalen Bestimmungsbüchern auch scheitern - es sei denn, man dokumentiert die Entwicklung der Pflanze über den ganzen Vegetationszeitraum von der Keimung bis zum Verblühen oder hat sie sogar im Garten. Dann weiß man im nächsten Jahr sofort, das ist doch DER ...


    Zur Verschmutzung:

    Zitat


    Maria schrieb:
    Dies, so denke ich, muss jeder für sich selbst entscheiden. Nicht alles "Schwarze" ist auch wirklich "Dreck". Ich persönlich denke, dass wir mitlerweile immer den makellosen Zustand des Supermarktgemüses bzw. Supermarktobstes erwarten. Zurzeit habe ich z.B. unheimlich viele sehr wohlschmeckende Sommeräpfel im Garten, die kann ich gar nicht alle verarbeiten. Aber keiner will die, da eben schwarz-bräunliche Schrammen (kein Dreck!), einige zudem aufgepickt von Vögeln, stellenweise mit Würmern und beim Fallobst Stellen die man ausschneiden muss. Meine Äpfel sind eine alte Sorte, weder genmanipuliert noch gespritzt noch sonst wie behandelt, besitzen alle Inhaltsstoffe und haben einen unvergleichbar guten Geschmack, aber die Leute kaufen lieber die makellosen Äpfel im Supermarkt.


    Wer Bedenken hat, dass man z.B. mit Brennnesselsamen, die man mitten im Wald gesammelt hat, die man aber nicht waschen kann, zu viel "Dreck" aufnehmen könnte, der muss diese Samen ja nicht essen


    Ich bin da - wie gesagt - auch nicht so überkritisch, allerdings kenne ich ... (aber das lasse ich jetzt besser ...).
    Aber ich finde es schon wesentlich, auch darüber mal nachzudenken, was man "ungewaschen" isst, und von welchen Standorten es wirklich kommt, und ob man da möglicherweise nicht auch diverse Faktoren übersieht.
    Ich kenne z.B. einen alten Apfelbaum auf einer (mutmaßlichen) Reststreuobstwiese, da habe ich immer schon mal geerntet (auch Fallobst) -und da sind nicht nur schorfartige Schalenstrukturen, sondern man kann definitiv etwas sichtbar abschrubben. Das Gleiche z.B. mit Carambolen (in den Tropen), das sitzt richtig schwarz in den Ritzen.


    Und bei dir scheinen zum Teil auch ganz andere Sachen zu wachsen.
    Melde kenne ich aus dem Garten (der Großeltern früher), wild , d.h. verwildert noch nie über den Weg gelaufen. Es soll sich immer um verwilderte Kulturpfl. handeln.


    Knopfkraut kenne ich auch nur von einem Ackerrand, bzw. von Brachflächen des Gemüseanbaubetriebs.


    Da kommt jetzt wieder so eine typische Anmerkung von mir :cool: :
    Das ist KEIN Biobetrieb (muss ja auch nicht, kann ja auch nicht alles Bio sein, kaufe ich auch nicht immerzu ),
    ABER: man weiß da ja gar nicht, wann die wo was behandelt haben. Bei den kommerziell verwerteten Lebensmitteln gehe ich dann mal +- davon aus, dass die entsprechenden Karenzzeiten eingehalten werden.
    Aber da würde ich nicht unbedingt etwas zu einem beliebigen Zeitpunkt vom Feldrand ernten.


    Zu den Wildkräutern:
    Stand der Dinge:
    ein paar grüne Brennnesselsamen probiert (aus dem Wald, nicht vom Weg, und nach Regenwäsche) :
    erst NICHTS, dann Saponine ... dann "grün-brennnesselig", dann würzig nussig.
    (Brennnesselspinat kannte ich schon)


    noch nicht aufgeblühte Blütenstände von Plantago media roh probiert, sehr positive würzige Überraschung (20 gr. geerntet, dann mit meinen 20 gr. Pilzen gebrutzelt)


    Beim Giersch: wg. Unwetterschäden waren da Erdarbeiten, dort sind neue Triebe.
    Ganz angenehm, roh würzig, aber schon die kleinen Blättchen fand ich relativ hart.



    Zur Artenarmut auf den Waldwiesen:

    Zitat


    Maria schrieb:
    Dies muss nicht sein, sondern kann auch an anderen Dingen liegen, insbesondere dann, wenn die Wiesen nicht landwirtschaftlich genutzt werden. Man sollte immer das Gesamtgefüge im Auge behalten. Am Waldrand und im Wald müssen die Landwirte übrigens bestimmte Auflagen einhalten! Die Artenarmut der zwei Waldwiesen hat vermutlich andere Gründe.


    Auf den Waldwiesen (Waldwiesen ist vielleicht nicht ganz korrekt, aber große Wiesenflächen zwischen Waldstücken, auf Kalk, Hochrhein, auf gleicher Höhenlage:
    3 verschiedene: 1 ganz artenarm (ein bisschen Schaumkraut und Hahnenfuß, dann fast nur Gräser und Klee, keine Margeriten, keine Witwenblumen, kein Wiesensalbei - dafür Herbstzeitlose , 1 "mittelprächtig" (auch Kamille, Salbei, Braunelle, aber relativ dünn gesiedelt), eine "supertoll" (eher Mager-Trockenrasenähnlich).
    Ich hatte mal versucht, mich damit zu beschäftigen (und wirklich zu zählen) , aber gerade für die Gräserbestimmung braucht es die Gräser exakt im blühenden Zustand, und Fotos bringen die Details nicht gut (es sein denn zig Einzelfotos, oder Scans) - und wie gesagt, keine Lust auf Gräser.
    Jedenfalls werden die "artenarmen" Wiesen (auf ähnlichem Boden, in ähnlicher Höhenlage, in ähnlicher Hanglage, vielleicht etwas feuchter) häufiger gemäht und da wird auch Gülle gefahren (überall keine Beweidung).


    Zur Buchreihe (WDR)


    Zitat


    Maria schrieb:
    WDR-Reihe empfohlen - da steht nämlich übersichtlich und relativ ausführlich wirklich alles drin


    Die scheinen zur Zeit nicht alle, bzw. teilweise nur gebraucht erhältlich zu sein. Für mich ist wahrscheinlich wirkl. "das Dicke" das richtige Buch (jedenfalls "sammle" ich eher so was möglichst Umfassendes).


    Das Delikatessen-Buch, das Nobi empfohlen hat wird dann vielleicht noch ein Zusatzschmankerl (für all die Ideen, auf die man NIEMALS gekommen wäre)


    Zitat


    Maria schrieb:
    Darf ich fragen wo Ihr wart?


    Hier   kenne ich mich ganz gut aus, auch botanisch (unter "4 Grad Süd" auch meine Pilzfunde hier im Forum zu finden), ansonsten kenne ich auch Martinique und Guadeloupe (aber nicht ganz so gut, ist auch schon wieder 10 Jahre her).


    Zitat


    Maria schrieb:
    Ich sammle auf Äckern neben Gewässern oder am Waldrand, da dort eben besondere Auflagen für die Landwirtschaft gelten was Düngung und den Einsatz diverser Mittel angeht.


    Das hätte ich ja beinahe überlesen, ganz unten im Text. :)
    Eben - und das ist nicht überall ganz so einfach.

  • Hallo abeja,


    ja, Du hast vollkommen Recht wenn du schreibst "Nur gerade die frischen kleinen Blättchen, die sind am schwierigsten, und da wird man mit den normalen Bestimmungsbüchern auch scheitern ....". Ich habe mir da vor Jahren das sehr gute Bestimmungsbuch "Ackerunkräuter und Ackerungräser rechtzeitig erkennen" gekauft. Schau Mal, hier kannst Du Dir einen kleinen Eindruck von diesem Buch machen.


    Zitat: "Melde kenne ich aus dem Garten (der Großeltern früher), wild , d.h. verwildert noch nie über den Weg gelaufen. Es soll sich immer um verwilderte Kulturpfl. handeln."
    Deine Annahme ist genau umgekehrt. Melden (es gibt verschieden Arten) kommen weltweit vor. Sie sind, soweit ich weiß, mit eine der ersten Pflanzen die schon in der Frühzeit zunächst gesammelt und dann später angebaut wurden. Bei uns wurden sie lange Zeit angebaut bis der Spinat kam - dieser löste die Melde im Garten bzw. der Landwirtschaft dann weitgehend ab.


    Zum Giersch: Ich habe vor demnächst einmal etwas über den Giersch zu schreiben, die Fotos habe ich zum größten Teil schon. Ich vermute, dass Du die mittleren Blätter probiert hast, denn die glänzenden, hellgrünen jungen Blätter sind immer ganz zart und weich. Aber auch die mittleren und die älteren Blätter, die Blüten und die Samen sind kulinarisch hervorragend nutzbar, man muss nur wissen wie. Kommt aber noch :)


    Zitat: "Jedenfalls werden die "artenarmen" Wiesen (auf ähnlichem Boden, in ähnlicher Höhenlage, in ähnlicher Hanglage, vielleicht etwas feuchter) häufiger gemäht und da wird auch Gülle gefahren (überall keine Beweidung)."
    Alleine durch das häufige Mähen hast Du ja schon die Erklärung für eine relative Artenarmut - da schaffen es, je nachdem wie oft gemäht wird, nur relativ wenige Pflanzen. Und wenn dann noch Gülle ausgefahren wird, schaffen es nur noch ganz bestimmte Pflanzen und die Artenvielfalt verringert sich noch einmal.
    Und die Wiese mit der Herbstzeitlose ist mit ziemlicher Sicherheit eine feuchte Wiese und da wächst halt kein Wiesensalbei und Co. Dafür gibt es eben andere Pflanzen, allerdings meist mit weniger auffallender typischer Wiesen-Blütenpracht.


    Mir schmecken die Blütenknospen der Wegericharten in den verschiedensten Zubereitungsarten auch sehr gut :yumyum:


    Liebe Grüße


    Maria


    Sorry dass ich dies gerade vergessen hatte - Deinen Thread über die Seychellen werde ich mir in aller Ruhe und etwas Zeit unheimlich gerne ansehen und durchlesen - danke dafür, so etwas gefällt mir immer und interessiert mich immer :)

  • Hey Ihr :) Also bei den ganzen Wildpflanzen sammle ich auch mal gerne das eine oder andere :) Vieles kenn ich aber auch nicht alles... zu mir haben sie immer gesagt das man mich aussetzen könnte, ich würde nicht verhungern weil ich das meiste kenne was am Wegesrand wächst...nun ja...kommt durch Oma und Opa und das ich eher mehr als weniger auf einem großem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen bin der auch über eigenen Wald verfügt...und wie das so früher war wurden wir als kleine Jungs auch schon immer mit in den Wald geschleppt....so habe ich natürlich viele Sachen mit der "Muttermilch" sozusagen kennen gelernt :)
    Den Giersch in meinen Garten bekämpfe ich nur noch sporadisch..meistens landet der mit im Salt..aber nicht soviel...ich finde ihn sonst zu streng vorschmeckend...Und lecker Brennnessell und so findet sich da auch mal ganz gerne wieder ;)


    Allerdings lege ich davon kaum mal Wintervorräte an sondern verwende eher das was die Jahreszeit eben gerade hergibt :)


  • Hey Ihr :) Also bei den ganzen Wildpflanzen sammle ich auch mal gerne das eine oder andere :) Vieles kenn ich aber auch nicht alles... zu mir haben sie immer gesagt das man mich aussetzen könnte, ich würde nicht verhungern weil ich das meiste kenne was am Wegesrand wächst...nun ja...kommt durch Oma und Opa und das ich eher mehr als weniger auf einem großem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen bin der auch über eigenen Wald verfügt...und wie das so früher war wurden wir als kleine Jungs auch schon immer mit in den Wald geschleppt....so habe ich natürlich viele Sachen mit der "Muttermilch" sozusagen kennen gelernt :)
    Den Giersch in meinen Garten bekämpfe ich nur noch sporadisch..meistens landet der mit im Salt..aber nicht soviel...ich finde ihn sonst zu streng vorschmeckend...Und lecker Brennnessell und so findet sich da auch mal ganz gerne wieder ;)


    Allerdings lege ich davon kaum mal Wintervorräte an sondern verwende eher das was die Jahreszeit eben gerade hergibt :)


    Hallo Mentor,


    wie schön :)


    Ohje - Giersch im Garten - meinen Glückwunsch ;) Bekämpfen kann man den kaum, die einzige Möglichkeit ist ständig die jung nachgewachsenen Blättchen zu ernten und ihn nicht groß werden zu lassen, dann verliert er nach und nach an Wuchskraft, geht zurück und verschwindet dann irgendwann - nach vielen, vielen Jahren des kontinuierlichen Erntens ;) .


    Ich verwende ihn übrigens auch nur eher sparsam und nur gezielt, für mich schmeckt er ein wenig nach Suppengrün und das würde ich persönlich jetzt auch nicht als Gemüse, Püree oder ähnliches pur essen. Aber der Geschmack ist ja bekanntlich sehr verschieden :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Giersch mag ich geschmacklich gar nicht und kämpfe nur fortlaufend gegen die Ausbreitung. In Hungerzeiten, naja :/


    Mentor, punkto Aussetzen und verhungern: Habe mich echt mal gefragt, ob man nur mit akut sammeln ohne Jagd überleben könnte. Im Herbst wohl schon,aber in den anderen Jahreszeiten dürften die Kalorien fehlen (selbst wenn man den Winter mit Frost ausnimmt).


    Allgemein zu diesem Thema: Irgendwie sind wir ja jetzt doch bei Wildkräutern gelandet, siehe dazu: http://www.pilzforum.eu/board/…ritik-eventuelle-anregung .


    Das Franzosenkraut kannte ich übrigens tatsächlich noch nicht- schöne Vorstellung

  • NUn. .nur von Früchten und Kräutern zu überleben geht nicht. .wir Menschen sind nicht als Veganer gemacht. .da fehlt dann schnell was..aber es geht mit wenig Fleisch. .und das sehr gut..man bekommt ganz andere geschmackliche Erlebnisse. .wenn man sich drauf einlässt :) Ich esse mit zunehmendem Alter immer weniger Fleisch..warum auch immer...war nie mein Vorsatz...aber alles Kräuterrige immer mehr mit Kartoffeln oder What ever :)

  • Hallo Maria,
    danke wie immer für deine ausführlichen Kommentare.
    Zu dem einen oder anderen Thema ist mir auch noch etwas Ergänzendes (oder Widersprechendes ... ich kann nicht anders :cool: ;) ) eingefallen.


    betr. Bestimmungshilfe Keimlinge/ Ackerunkraut


    Zitat


    Maria schrieb:
    Ich habe mir da vor Jahren das sehr gute Bestimmungsbuch "Ackerunkräuter und Ackerungräser rechtzeitig erkennen" gekauft. Schau Mal, hier kannst Du Dir einen kleinen Eindruck von diesem Buch machen.


    Das sieht schon interessant aus, auch wenn es von der großen Firma mit 4 Großbuchstaben und dem "eindeutigem Interesse" stammt.
    Dabei ist mir wieder eingefallen, dass ich schon mal so eine sehr gute Internetseite gefunden hatte
    (und so gut wie nie hereingeschaut :shy: ),
    bezieht sich auch auf "Un"kräuter und "Un"gräser, hat aber gute Fotos von den Keimlingen bis zur blühenden Pflanze.
    http://www.int-koop.de/unkraut…aut_bestimmung/index.html
    Die einzelnen Bilder lassen sich auch noch vergrößern.



    betr. Atriplex hortensis


    Zitat


    Maria schrieb:
    Deine Annahme ist genau umgekehrt. Melden (es gibt verschieden Arten) kommen weltweit vor. Sie sind, soweit ich weiß, mit eine der ersten Pflanzen die schon in der Frühzeit zunächst gesammelt und dann später angebaut wurden. Bei uns wurden sie lange Zeit angebaut bis der Spinat kam - dieser löste die Melde im Garten bzw. der Landwirtschaft dann weitgehend ab.


    OK. da möchte ich ja hier nicht "Worte klauben" - und für die Wildkräuternutzung ist es auch nicht so wichtig.
    Was ich meinte: es gibt zwar viele wilde Atriplex-Arten in D, aber die Kulturpflanze/Gartenpflanze/Gemüsepflanze Atriplex hortensis ist eigentlich in Südeuropa bis Vorderasien einheimisch. Ich beziehe mich da auf "old" Fitschen und Haeupler-Muerr-Pflanzenatlas, bzw. Flora-Web.
    D.h., wenn man exakt diese Pflanze findet, dann soll es sich um (unbeständig) eingebürgerte Pflanzen handeln.
    Siehe Verbreitungskarte:
    http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=765


    betr. Giersch

    Zitat


    Maria schrieb:
    Ich vermute, dass Du die mittleren Blätter probiert hast, denn die glänzenden, hellgrünen jungen Blätter sind immer ganz zart und weich


    Stimmt, es waren (wenige) ganz kleine und einige mittlere hellgrüne Blätter. Ich habe nach dem Probieren (roh) sie zu einer hellen Sauce (Mehlschwitze mit Sahne) am Schluss zugefügt und mit dem Mixstab püriert. Sind dann geschmacklich aber auch etwas untergegangen.


    betr. artenarme Wiese


    Zitat


    Maria schrieb:
    Alleine durch das häufige Mähen hast Du ja schon die Erklärung für eine relative Artenarmut - da schaffen es, je nachdem wie oft gemäht wird, nur relativ wenige Pflanzen. Und wenn dann noch Gülle ausgefahren wird, schaffen es nur noch ganz bestimmte Pflanzen und die Artenvielfalt verringert sich noch einmal.


    Häufig oder nicht-häufig ist eigentlich doch nicht genau feststellbar, ich bin ja nicht dabei.
    Es kann nur sein, dass die artenarmen Wiesen vielleicht 3 x statt 2 x gemäht werden (also nicht unbedingt häufig, das wäre 6-7 mal).
    Die erste Mahd war etwas früher als auf den anderen Wiesen, aber durchaus schon bei blühendem Gras.
    Und auf unserer Gemeinschaftswiese (kein engl. Rasen, sondern eine "Gras-was-ist-das-Wiese" ... wird ca. 7 mal gemäht) kommt gerade 3 Wochen nach Mähen Margeriten zum Vorschein.
    Auf der genannten artenarmen Wiese sprießt zur Zeit nur Gras, kein Blümelein.
    Ich mache die Artenarmut immer noch überwiegend am Düngen fest.


    betr. Biotop/Pflanzengesellschaften

    Zitat


    Maria schrieb:
    Und die Wiese mit der Herbstzeitlose ist mit ziemlicher Sicherheit eine feuchte Wiese und da wächst halt kein Wiesensalbei und Co.


    So ganz pauschal kann man das nicht sagen, die Pflanzen "können" meist auch mehr als eine Standortart.
    Ich habe jedenfalls schon auf mehreren Wiesen (wenn auch nicht unbedingt in 10 cm Abstand, aber durchaus innerhalb weniger Meter) Wiesensalbei und die Blätter der Herbstzeitlose gesehen.
    Lt. Haeupler-Muerr (da wo die Pflanzengesellschaften genannt werden, verschlüsselt) wächst sowohl der Wiesensalbei als auch die Herbstzeitlose (u.a.) auf T 7.1.2 = Glatthafer-Talfettwiesen.
    Allerdings habe ich beide auch schon auf einer "Nicht-Tal-Nicht-Fettwiese" gesehen, den Salbei "obenauf" zusammen mit Magerwiesen-Margerite, Zottigem Klappertopf etc, die Herbstzeitlose eher am Rand, wo nach Regen das Wasser abläuft (vermute ich).
    Ganz "witzig" und für "Nichtkenner" gar nicht schön: auf dieser Wiese wächst rechts vom Trampelpfad (der am Rand vorbeigeht) die Herbstzeitlose und links vom Pfad, angrenzend an Hecken etc., da wächst Bärlauch.


    Ansonsten "kräuter-technisch" im Moment keine neuen Versuche ... den Dost stelle ich mir auch schon mal in die Vase, Arznei-Thymian (von Trockenrasen) habe ich mal "über"-erfolgreich in meinem "Magererden-Balkonkasten-Biotop" angesiedelt. :)

  • Ein interessantes Thema, mit dem auch ich ziemlich eng verbandelt bin. Leider fehlt mir die Zeit, mich hier intensiver einzubringen, daher werde ich nur sporadisch auftauchen.


    Jetzt beginnt die Zeit des Drüsigen Springkrauts (Impatiens glandulifera). Zwar lösen die Blätter und Stengel der Pflanze Übelkeit und Erbrechen aus, jedoch sind die Samen bedenkenlos zu verwerten und extrem lecker.
    Man umschließt die reifen Samenkapseln vorsichtig mit der Hand und lässt sie darin "explodieren". Die grünen Teile der Schote liest man aus und ißt nur die Samenkörner. Diese erinnern im Geschmack an Walnüsse. Es ist egal, ob die Samen noch weiß oder schon dunkelbraun gefärbt sind. Um größere Mengen zu bekommen, beugt man die Pflanze in einen größeren Karton und schüttelt kurz. Die Samen sind roh oder geröstet verwendbar.


    Das Drüsige Springkraut ist ein exterm invasiver Neophyt der kaum erfolgreich bekämpft werden kann. Im Gegensatz zu heimischen Pflanzen kann man guten Gewissens bei der Ernte die Stängel abknicken und/oder durch die Bestände laufen.


    Allgemein kommen Wildkräuter und Früchte bei mir weniger in die Küche (Zeitmangel), als dass sie als bei meinen Wanderungen als leckerer Snack dienen.
    Favoriten dabei: Das erwähnte Springkraut, Lindenblütenknospen und die verschiedenen Kressearten.

  • Hallo "abeja",


    Ja, die "große Firma mit den vier Buchstaben" hatte mich auch irritiert. Aber das Buch ist ein wirklich gutes Nachschlagewerk in dem man auf Anhieb die gängigsten Unkräuter als Jungpflanzen findet ohne deren Namen zu kennen. Offene Werbung wird in dem Buch übrigens nicht gemacht. Den von Dir genannten Link, und einige andere ähnliche, benutze ich eigentlich auch nicht, da man, um schnell fündig zu werden, eben den Namen der Pflanze kennen müsste. Naja, und wen ich den kenne, dann brauche ich ja keine Bestimmung mehr, maximal noch eine Absicherung, und dafür benutze ich dann lieber andere gute Nachschlagewerke.


    Eigentlich ist es schade, dass wir hier in einem Pilzforum sind, denn ich liebe "konstruktiven Wiederspruch" und liebe es fachlich zu diskutieren. Wir könnten jetzt ohne Probleme eine Diskussion beginnen, z.B. welche Meldesamen bei welchen steinzeitlichen oder sonstigen Ausgrabungen gefunden wurden, wo die ursprüngliche Heimat vor tausenden von Jahren der verschiedenen Meldearten einmal war und wie und mit wem (soweit man dies feststellen konnte) die dann jeweils hierher gekommen sind und ab welchem Zeitpunkt eine Pflanze als heimisch gelten kann oder eben nicht. (Im Falle der Atriplex hortensis ist diese ursprünglich vermutlich in Mittelasien heimisch, wurde dort vor Tausenden von Jahren bereits kultviert, gelangte als Kulturpflanze in die verschiedensten Teile Asiens und Europas, gelangte mit den Römern als Kulturpflanze u.a. nach Deutschland und wurde von der hiesigen Bevölkerung als Kulturpflanze übernommen. Die Pflanze wurde jeweils kultiviert und verwilderte zum gleichen Zeitpunkt, in Deutschland kommt sie seit mindestens 2000 Jahren neben dem Anbau auch wild vor). Oder welche Pflanzen auf welchen Wiesen zu welchem Zeitpunkt unter Berücksichtigung der Häufigkeit und des Zeitpunktes des Mähens und unter Berücksichtigung der verschiedenen Arten des Düngens wachsen. Aber weißt Du, ich denke, wir sind hier in einem Pilzforum.


    Meine persönliche Intension ist, die wichtigsten oder die häufigsten Wildpflanzen die man beim Pilze suchen antreffen kann oder auch die, die von Usern angesprochen werden, mit den prägnantesten, wichtigsten Merkmalen im Allgemeinen vorzustellen und die wichtigsten Punkte vor allem der kulinarischen Nutzung, wenn möglich noch in Zusammenhang mit Pilzen, praxisnah darzustellen, Fragen zu beantworten und mein Spektrum der (kulinarischen) Nutzung durch die Erfahrungen anderer User zu erweitern.


    Für alles Weitere, so denke ich ganz persönlich, ist ein Pilzforum vielleicht nicht so ganz der richtige Rahmen. Aber per PN können wir ja sehr gerne mehr in die Tiefe gehen und uns austauschen :)


    Sollte ich mit dieser ganz persönlichen Ansicht falsch liegen, so bitte ich darum dies richtig zu stellen. :)


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Zum Giersch kommt irgendwann noch ein Text, zur Melde und dem Weißen Gänsefuß sicher auch noch, beide vermutlich hier. Aber immer Eines nach dem Anderen - es ist schön wenn täglich etwas Neues zu den Pilzen zu lesen ist, zum Thema "Vorstellung neuer Wildkräuter" muss dies aber sicher nicht sein :)
    [hr]


    Hallo Ralf,


    wie schön, noch jemand der sich auch für die Pflanzenwelt interessiert.


    Das Drüsige bzw. Indische Springkraut ist eine der Pflanzen, mit der ich mich noch nicht sehr tiefgehend beschäftigt habe. Die Samen allerdings genieße ich sehr wohl, so wie Du sagst, als willkommener Snack für unterwegs :yumyum: . Die Samen sollen sehr inhaltsreich sein, eine genau Analyse habe ich mangels tiefgehender Recherche aber bisher nicht gefunden. Auch sollen die Blüten ein leckeres Gelee ergeben, angeblich ;) Hat da jemand mehr Erfahrungen? Mehr Kenntnisse?


    Ralf, vor ein paar Tagen war ich mit Bekannten unterwegs - die kannten das Indische Springkraut nicht und waren ganz erstaunt wie hübsch die Blüte ist und wie groß es ist. Was meinst Du - könntest Du vielleicht Fotos machen, auch von den Samen, und die Pflanze hier kurz vorstellen? Also ich fände das toll :)


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]


    Hallo Safran,


    diesen Thread hatte ich bisher noch gar nicht entdeckt - vielleicht zum Glück, denn sonst hätte ich wahrscheinlich erst gar nicht einfach so und frecher Weise mit diesem Thema angefangen ;) .


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Zum Überleben nur mit Wildpflanzen hatte ich einmal etwas über Leute die das machen/probiert haben gelesen. Es geht, aber nur unter verschiedenen Voraussetzungen. Nur alleine mit "Grünzeug" und Früchten geht es nicht, man muss sehr viel Körner (Wildgräser), Wurzeln (z. B. Beinwell, Pastinak, Löwenzahn usw.), Samen (z.B. Springkraut, Brennnessel usw.) und Nüsse (z.B. Bucheckern usw.) essen.