weitere Funde der letzten Woche

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 2.266 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • hallo!
    habe noch weitere Pilze gefunden - vielleicht können ja noch einige bestimmt werden - vielen Dank für die Bemühungen - mfg magellan


    1. büscheliger Wuchs, reletiv klein, 2 bis 4cm Hutdurchmesser und angenehmer Geschmack und Geruch


    2. unter einer Eiche - schon etwas alt


    3. im Mischwald unter 10cm groß - hab ich als Melanoleuca vulgaris eingeordnet


    4. im Mischwald - bis 15cm Hutdurchmesser


    5. leider ist ja ein Pilz bei der letzten Anfrage nicht bestimt worden - daher hier noch einmal eine kleine Gegenüberstellung - alle wachsen auf Laubholz - die Geweihförmige ist ja eindeutig, aber es gibt auch einige, die ohne Verzweigung wachsen und dann der kleine vom letzten Mal, der nicht mehr weiter gewachsen ist, wie ich heute feststellte - wie kann man die einordnen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    dein erster ist der Knopfstielige Rübling (Gymnopus confluens); dein 2. auch irgendein Rübling. Ich bin mit denen absolut nicht sattelfest.


    Deine Melanoleuca ist eine (oder ein Breitblatt). Der Pilz narrt mich doch fast immer. X( Aber (im Falle einer Melanleuca) welche das nun ist, kann dir nur ein Experte für die Gattung sagen; zuehli vielleicht. Aber auch nur mit mikroskopischen Merkmalen. In der Gattung ist taxonomisch der Wurm drin.


    Dein letzter ist Xylaria hypoxylon.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()

    • Offizieller Beitrag

    Hi!



    Deine Melanoleuca ist eine.


    Ja? Ich hätte Breitblatt gesagt. Ebenso Nummer 4.


    Der Rübling von 2 sollte der Spindelige Rübling (Gymnopus fusipes) sein. Erkennbar an den Flecken und vor allem an dem oft zweifarbigen, sehr oft irgendwie unförmig verdrehten Stiel.


    Die Geweihförmige Holzkeule ist relativ variabel, was die Form angeht, und hat nicht immer diese klassische Geweih-Form.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Magellan!


    1 = >Knopfstieliger Rübling<
    2 = Spindeliger Rübling (Gymnopus fusipes, Portrait nicht vorhanden)
    3 & 4 = >Breitblätter<
    Der zahnförmige Fund vom letzten mal ist nach wie vor nicht bestimmbar, das können auch Reste eines Fruchtkörpers sein, der zuvor ganz anders aussah. Eine Holzkeule ist das jedenfalls nicht, denn die wachsen nach oben, nicht nach unten. Wenn sie an der Unterseite des Substrats rauskommen, müssen Holzkeulen um das Substrat herum wachsen und sich dann nach oben ausrichten.
    Geweihförmige Holzkeulen (Xylaria hypoxylon) hast du übrigens nur auf Bild 5.3, auf Bild 5.2 wage ich keine Bestimmung (kann sogar Xylaria carpophila = Buchecker - Holzkeule) sein, der Rest sind langstielige Holzkeulen (Xylaria longipes).



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo noch einmal!



    der Rest sind langstielige Holzkeulen (Xylaria longipes).


    Du meinst die letzten Bilder, oder? Und da dann sicherlich die Anamorphe? Die kenne ich dicker, zulaufender und immer irgendwie bereift.


    Die Idee mit der Buchecker-Holzkeule gefällt mir übrigens gut, da wäre die Größe interessant, die man anhand des Umliegenden hier höchstens erahnen kann.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jan-Arne!


    Klar, im imperfekten Stadium. :thumbup:
    Die Anamorphe ist ja der weiße Reif darauf, typisch dabei ebenfalls diese rosaliche Kappe. Dicklich werden die erst, wenn sie Anamorphe verschwindet und der Fruchtkörper das teleomorphe Stadium mit Perithecien bildet.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Klar, im imperfekten Stadium. :thumbup:
    Die Anamorphe ist ja der weiße Reif darauf, typisch dabei ebenfalls diese rosaliche Kappe. Dicklich werden die erst, wenn sie Anamorphe verschwindet und der Fruchtkörper das teleomorphe Stadium mit Perithecien bildet.


    Ach, verrückt. Und ich dachte immer, das wären zwei verschiedene Form von Fruchtkörpern und nicht zwei Stadien desselben. Und auch der Tipp mit der rosa Spitze ist super. :thumbup:


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag


    Wahnsinn und du behauptest immer, dass du von Pyrenos keine Ahnung hast. :D


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Habe ich auch nicht. Punktuell hat sich auch da mal das eine oder andere angesammelt, aber viel steckt bei mir nicht dahinter. Die rosa Spitze kennzeichnet nicht speziell Xylaria longipes, zumindest Xylaria carpophila und Xylaria hypoxylon können das auch, aber bei allen Arten zeigt das einfach ein aktives Wachstum beim Fruchtkörper (Stroma) generell an.


    Zu den Anamorphen und Teleomorphen von X. hypoxylon und X. longipes hat Peter Püwert im nachbarforum kürzlich >sehr schöne Bilder gezeigt<.



    LG, Pablo.


  • Aber (im Falle einer Melanleuca) welche das nun ist, kann dir nur ein Experte für die Gattung sagen; zuehli vielleicht.


    Oh, danke für die Blumen. Wusste gar nicht, dass ich jetzt schon als Melanoleuca-Experte gelte. :shy:
    Davon abgesehen sehe ich hier aber keine, sondern ich bin ebenfalls beim Breitblatt.


    Beste Grüße
    Harald

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Harald,


    na ja sagen wir mal so. Du bist der einzige im Forum, der sich mit taxonomisch unklarem Weißsporerzeugs (wie z.B. Leucoagaricus;)) beschäftigst (meine das nicht abwertend). Da liegt die Vermutung nahe, dass du dich auch mit Melanoleuca beschäftigst/auskennst. :)


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag


    "Auskennen" wäre etwas übertrieben ausgedrückt, ums mal so zu sagen. Die Beschäftigung mit der Gattung ist mir allerdings neuerdings etwas gefälliger geworden.


    Beste Grüße
    Harald


    Ah ich verstehe. ;)


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Harald!


    OK, ich hätte dich jetzt eher mit weißsporigen Freiblättlern in verbindung gebracht, so zwischen Leucoagaricus und Lepiota. Zumindest sind mir dazu schon einige schöne Artikel von dir aufgefallen.
    Aber bezüglich der Melanoleucas: Welchen (oder welche) Schlüssel würdest du da am ehesten empfehlen? Sicher ist keiner perfekt für eine Gattung, wo es keine einheitliche monografische Bearbeitung gibt, aber so für's Gröbste?



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    "unser" Melanoleuca-Experte der Fachgruppe DResden benutzt den Gröger. Ich komme mit dem auch gut zurecht. Ich hab unlängst mal M. brevipes mit dem äähhm bestimmt. ;)


    l.g.
    Stefan

  • Tja, das ist so eine Sache mit den Melanoleuca-Schlüsseln. Sicherlich ist es bis auf weiteres nicht schlecht den Gröger und die FN zu benutzen. Aus der Serie Fungi non delineati gibts einen Melanoleuca-Band und von Bon gibt es auch noch einen ausführlichen Schlüssel, der allerdings schon ein paar Tage auf dem Buckel hat. Dann haben wir noch die Mini-Melanoleuca-Monographie im Tintling 45.
    Auf die Ankündigung von Erhard Ludwig im PiKo 3, dass Vladimir Antonin an einer Monographie zur Gattung sitzt, habe ich diesen mal angeschrieben und erfahren, dass da noch einige Arbeit zu machen ist.
    Bei der Bestimmung in dieser Gattung muss man manchmal (oft?) Kompromisse eingehen, in der Hinsicht, dass man schon mal auf verschiedene Namen kommt, je nachdem, welchen Schlüssel man benutzt.
    So lassen sich einige Funde nur unter einem "Arbeitsnamen" ablegen, in der Erwartung, dass man hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft eine belastbare Monographie zur Verfügung hat.


    Beste Grüße
    Harald

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stefan & Harald!


    Danke für die Tips. :thumbup:
    Bei den sehr wenigen gelegenheiten, wo ich mich an die Gattug heran getraut habe, bin ich mit FungaNordica und Gröger vorgegangen. Nicht immer erfolgreich, das bringt auch schon mal zwei unterschiedliche Ergebnisse. Aber so ist das eben, wenn in einer Gattung viele Baustellen offen sind. Artenamen gibts dann halt immer mit dem Zusatz "sensu Gröger" oder "sensu Funga Nordica". Zu FnD, Tintling und Bon mache ich mich bei Gelegenheit mal auf die Suche, das aufzutreiben.
    Wenn Antonin an einer Monographie arbeitet, ist das natürlich ideal. Daß das seine Zeit dauern kann, ist aber ebenso klar. Vor allem, wenn man es gründlich machen will. So am Rande bekomme ich ja von Ditte und Bernd mit, was für eine ungeheuer intensive und zeitaufwändige Arbeit das mit den Inocyben ist, die Melanoleucas werden da höchstens unwesentlich leichter sein (sind immerhin wohl ein paar Arten weniger). Das Psathyrella - Mammutprojekt von Andreas ist ja auch so ein Fall, ebenso Zottos Orbilien, Ingos (ehemals Andreas) Mollisien...


    Aber es tut gut zu lesen, daß jemand dran ist und sich in die Thematik vertieft.



    LG, Pablo.