Täubling und Lacktrichterling?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.261 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • [font="Helvetica"]Hallo Pilzlinge,[/font]
    [font="Helvetica"] [/font]
    [font="Helvetica"]wir waren heute mit Maria im Erlanger (Misch-)Wald unterwegs und durften mit ihr zusammen viele (für uns) neue Pilzwälder entdecken. Vielen Dank dafür, Maria! Auch wenn die Ausbeute heute eher mau war, konnten wir doch einige interessante Pilze (und Wildkräuter) entdecken. Zwei davon würde ich hier gerne zur Bestimmung freigeben.[/font]
    [font="Helvetica"] [/font]
    [font="Helvetica"]Die erste Pilzart aus der Gattung Russula mit mildem Geschmack und schwach pilzigem Geruch sucht nach einem Namen.[/font]
    [font="Helvetica"]Der Stiel war beim Halbieren etwa zur Hälfte hohl und die ockerfarbene Huthaut lässt sich nur in kleinen Stückchen abziehen.[/font]
    [font="Helvetica"] [/font]

    [font="Helvetica"] [/font]
    [font="Helvetica"]Geruch und Aussehen der zweiten Pilzart lassen mich auf die Gattung Laccaria tippen. Ich möchte aber nicht ausschließen, dass ich völlig danebenliege. Der Ansatz der Lamellen ist hier für mich schwer auszumachen. Ich würde die Lamellen am ehesten als frei bezeichen.[/font]
    [font="Helvetica"] [/font]
    [font="Helvetica"][/font]



    [font="Helvetica"]Wir sind gespannt auf eure Antworten![/font]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, DerJan!


    Lacktrichterling passt, der gehört in die Gruppe um den Rötlichen (Laccaria laccata), wo allerdings die einzelnen Arten sehr schwer gegeneinander abzugrenzen sind (muss man auch mal durchs Mikro gucken). Aber wenn mans nicht ganz so genau braucht, täte es auch "einer der rötlichen Lacktrichterlinge".



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    dein Lacktrichterling ist einer. Laccaria laccata s.l. um genau zu sein. Die ARtengruppe kannst du nur mikroskopisch trennen.


    Dein Täubling: Für mich sieht das so aus, als ob die Huthaut nicht die Lamellen komplett überdeckt. Soll heißen, dass die Lamellen unter der Huthaut übersehen. In dem Falle wäre es R. vesca. Hast du die Aufnahmen bei Kunstlicht gemacht? Die Hutfarbe ist etwas untypisch.
    Standen am Fundort Buchen, Eichen oder Birken?


    l.g.
    Stefan

  • Danke für eure Antworten! Mein Blick scheint langsam aber sicher besser zu werden.


    Stefan: Ja, die Aufnahmen sind bei Kunstlicht (Halogen) entstanden, aber ich hab extra einen manuellen Weißabgleich auf die graue Pappe gemacht. Sprich, die Pilze sehen hier auf dem Tisch so aus wie auf dem Foto. Und ja, einer der drei Laubbäume stand bestimmt in direktem Umfeld der Pilze. Ich weiß nur gerade nicht mehr welcher. Einige Meter entfernt standen jedenfalls Hainbuchen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    dann würde ich R. vesca für deinen Fund favorisieren. Mcih stört da die Huthaut etwas, aber mir fällt leider nix besseres ein.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo,
    Beim Blick auf den Hutrand fiel mir sofort auch Russula vesca ein.
    Wenn die Stiele in Wirklichkeit rein weiß sind , hat das Bild halt doch einen Rotstich.
    Und Aufnahmen bei Kunstlicht sehen immer anders aus als bei Tageslicht , da fehlen einfach ein paar Frequenzen , egal bei welcher Lichtquelle.
    Gruß Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo!
    Für R. vesca (Fleischroter Speisetäubling) würde mir die Lamellenfarbe nicht gefallen.
    Im Kopf spukt sowas rum.......
    http://www.pharmanatur.com/Myc…Russula%20velenovskyi.htm
    ........ ob ´s richtig sein kann, weiß ich nicht.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024


  • Danke für eure Antworten! Mein Blick scheint langsam aber sicher besser zu werden.


    Stefan: Ja, die Aufnahmen sind bei Kunstlicht (Halogen) entstanden, aber ich hab extra einen manuellen Weißabgleich auf die graue Pappe gemacht. Sprich, die Pilze sehen hier auf dem Tisch so aus wie auf dem Foto. Und ja, einer der drei Laubbäume stand bestimmt in direktem Umfeld der Pilze. Ich weiß nur gerade nicht mehr welcher. Einige Meter entfernt standen jedenfalls Hainbuchen.


    Hallo Jan,


    soweit ich mich erinnere stehen in unmittelbarer Nähe der Fundstelle Kiefern und Hainbuchen, in ein paar Metern Entfernung Fichten und einige wenige Buchen sowie weitere kleinere Laubbäume bzw. Sträucher, sofern dies für die Bestimmung weiterhilft.


    Ja, der kleine Ausflug heute war sehr schön :) und ich hoffe, ihr könnt Euch all die Stellen merken die ich Euch gezeigt habe. Das nächste Mal hoffentlich mit etwas mehr Speisepilzen ;) aber dies ist in diesem Wald zur passenden Zeit überhaupt kein Problem.


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Der Stiel war weiß - habe ich auch so gesehen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jan,


    ich ich kenne R. vesca mit etwas hellerer Huthaut.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo zusammen,
    R. vesca würde ich hier ausschließen wollen, da die cremefarbenen Lamellen und der wattig ausgestopfte Stiel nicht passen. Das ist sicher was viel Besseres, nur ohne Angaben der Sporenpulverfarbe und des Waldtyps (zumindest Begleitbaums) lässt sich bei einem solchen Rot-(Braun-?)hüter absolut nichts machen und ohne Mikrobilder auch nicht wirklich viel.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Für diese Exemplare ist es vermutlich zu spät. Evtl. finde ich ja an der Stelle noch weitere Exemplare.


    Jetzt will ich's wissen. Ich hab ein Uralt-Mikro im Keller und wäre bereit es zu reaktivieren. ;) Welche Vergrößerung bräuchte ich denn mindestens? Komm ich hier auch ohne Chemikalien weiter?

    • Offizieller Beitrag


    Für diese Exemplare ist es vermutlich zu spät. Evtl. finde ich ja an der Stelle noch weitere Exemplare.


    Jetzt will ich's wissen. Ich hab ein Uralt-Mikro im Keller und wäre bereit es zu reaktivieren. ;) Welche Vergrößerung bräuchte ich denn mindestens? Komm ich hier auch ohne Chemikalien weiter?


    Hallo,


    stell dir das nicht zu einfach vor. Du brauchst neben einem (guten; kein "Aldi") Mikro, wie du bereits gesagt hast, noch einiges an Chemikalien für die Täublingsbestimmung:


    Sulfovanilin (kannst du dir aus Vanilin und konz. Schwefelsäure selber herstellen), Eisen-II-Sulfat, Karbolfuchsin, KOH; Guajak, Phenol.
    Dann musst du auch wissen, wie du die Präparate herstellst. Das ist auch nicht ganz so einfach.


    Die Vergrößerung ist übrigens nicht ganz so entscheidend. Ich benutze viel die 400-fache Vergrößerung. Aber es ist auch wichtig, 1000fach vergrößern zu können.


    Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller, wenn du dir in deiner Gegend, wo du wohnst, jemanden suchst, der Pilze schon mikroskopiert und du schaust ihm über die Schulter...


    l.g.
    Stefan

  • Hallo,
    zum Täubling:
    Hutfarben, Hutform, Mattheit der Huthaut, Lamellenstand, Geschmack, Lamellenfarbe, Stielkonsistenz, Huthaut-Abziehbarkeit, Hutrand-Riefung...
    Wüsste momentan keinen anderen wie den Kurzstieligen Leder-Täubling (Russula curtipes) der darauf passen könnte.
    Was meint Ihr?
    Beste Grüße
    Dieter

  • Hallo Dieter,



    ehrlich gesagt, wäre mir persönlich lieber gewesen, wenn da eine Eisensulfatprobe dabei gewesen wäre.
    Dann wären auch meine übrigen fünf Kandidaten aus dem Rennen.


    Der Tip und deine Recherche sind nicht von der Hand zu weisen.


    Einhellinger:
    Im allgemeinen ist die schlecht abziehbare Huthaut ungefleckt und glanzlos glatt.


    Wenn die denn schlecht abziehbar war... ansonsten bei mir >30 Kandidaten.


    Merke: ich mache hier nur mit damit ich Lerne!


    Grüsse
    claus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich hatte heute zu meinemTäublingsseminar einen Braunen Ledertäubling (Russula integra) in dieser Optik wie der
    Täubling im obigen Beitrag. Ich hatte den gestern nach dem Fund zuerst auch als R. vesca fehlbestimmt, bis ich heute die gelben Sporen sah. Der ist zum Glück durch die markanten Sporen eindeutig. Der wuchs direkt neben R. vesca und sah auch noch fast so aus. Ja so kanns gehen. :D Täublinge halt.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()