Hallo zusammen!
Der Juli war für mich ein pilzreicher Monat. Das feuchte Wetter habe ich zu jeder Zeit genutzt, um mich in den Wäldern umzuschauen.
Gefunden habe ich dabei jede Menge hübsche und leckere Arten. Tolle persönliche Erstfunde habe ich gemacht und eine Erfahrung, die ich so schnell nicht mehr brauche. Während ich generell den Abstand zum Lebensalltag und die Ruhe im Wald sehr schätze, habe ich mich nämlich zum Sammeln mit einem "Kollegen" verabredet. Der Ausflug war die reinste Katastrophe und wird so bald nicht wiederholt werden:
Der selbsternannte Pilzfreak hat praktisch alle Arten bis auf den Pfifferling falsch bestimmt, in Kaufland-Plastiktüten gesammelt, bei jeder Gelegenheit gedrängelt, kritisiert, mich für meschugge erklärt, weil ich "Giftpilze" einsammelte (Flockis, Perlis, Täublinge, Anischampignons), Steinpilze zu "Bitterlingen" erklärt, weil zu der Zeit ja noch keine wachsen, dann aber nach einer Leckprobe doch einen Latschen mit Ekelfaktor eingetütet, den Goldröhrling konsequent als Butterpilz angesprochen, schimmlige und vermadete Rotfüßchen als "Braunkappen" eingeramscht, Grünblattrige Schwefelköpfe zu Hallimasch erklärt, aber stehen gelassen, weil sie ihm nicht schmecken. Stinkmorcheln wollte er nicht. Obwohl die so teuer gehandelt werden...
Ich habe so einige Lektionen gelernt auf diesem Ausflug.
Trotzdem auch hier einige schöne Funde, wie z.B. diesen prächtigen Dünnfleischigen Anischampignon (Agaricus silvicola), in dessen Nähe sich zwei weitere Prachtexemplare fanden:
Oder dieses Hexenei der Stinkmorchel (Phallus impudicus), das einmal auch gustatorisch getestet werden wollte:
Urteil: Verzichtbar. Ich mochte weder die Konsistenz (fest, irgendwie schwammartig), noch den Geschmack (vielleicht ganz leicht nussig plus etwas Muff) besonders gern und werde das nicht wiederholen.
Beim Erdbeerpflücken entdeckte ich einen unbestimmten Becherling:
Eine Menge Pfifferlinge (Cantharellus cibarius):
Und beim Versuch, Pfifferlinge zu entnehmen, stieß ich auf Laich. Evtl. hat jemand ahnung, wer da den Nachwuchs vergraben haben könnte?
Für mich ein toller Erstfund ist der Kornblumenröhrling (Gyroporus cyanescens):
Aus gemischten Röhrlingen bastelte ich mir dann eine wunderbare Beilage zu Entrecote:
Neben einem überständigen Riesenschirmling (Macrolepiota procera)....
....entdeckte ich einen interessanten "Albinofalter", den ich so noch nie gesehen habe:
Und zwischen Pfifferlingen im Fichtenwald entdeckte ich zwei Arten, die ich zunächst nicht einordnen kann:
1.
2.
Danke fürs mitkommen und schöne Grüße!