Eigenartige "Kartöffelchen"
- Maria
- Erledigt
Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.000 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.
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Hallo Maria,
das ist Rhizopogon obtextus (Gemeine Wurzeltrüffel). Zwar ungiftig, aber nicht wohlschmeckend.
FG
Oehrling -
Guten Abend liebe Maria,
also entweder ist es eine Trüffel........oder ein Kartoffelbovist.
Also das Innere sieht aus wie das innere eines Kartoffelbovistes. Irgendwie paßt das alles nicht so zusammen. Die Kartoffelboviste, die ich in meinen Büchern habe, da paßen die Schalen nicht.
Warten wir ab, was die Experten dazu sagen.
Sieste, der erste Experte hat schon geschrieben. Und......es ist eine Trüffel. Du kannst Dich auf Oehrlings Urteil voll verlassen.
@ Stephan,
können die Schalen von dieser Trüffel in der Tat so aussehen? Ich selber hab noch nie eine gesehen.
Liebe Grüße
Heidi
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Hallo Maria,
das ist Rhizopogon obtextus (Gemeine Wurzeltrüffel). Zwar ungiftig, aber nicht wohlschmeckend.
FG
OehrlingDanke Oehrling,
zu schade das diese Trüffelart nicht gut schmeckt - da hätte ich heute schnell ein kleines Körbchen mit "Trüffeln" voll gehabt.
Liebe Grüße
Maria
[hr]
Hallo Heidi,danke für Dein Statement. Das es kein Kartoffelbovist ist war mir klar, die gibt es hier nämlich wirklich sehr, sehr viel An eine Trüffelart hatte ich aber in keinster Weise gedacht - wieder etwas dazu gelernt
Wenn Du einmal solche Trüffel sehen willst, dann komme einfach einmal hierher - die kugelten heute einen ganzen Waldweg entlang wirklich nur noch so herum. Ach, wenn das nur richtige Trüffel wären, ja dann würde ich nur noch im siebten Himmel schweben
Liebe Grüße
Maria
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Hallo, Heidi!
Diese ockerlichen, netzartigen Mycelfäden um die Kugeln rum sind sogar typisch für diese Artengruppe um Rhizopogon obtextus / Rhizopogon luteolus.
Ob das nun alles zusammen gehört, oder doch mehrere Arten sind, da bin ich allerdings überfragt.LG; pablo.
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Hallo Maria,
ich habe gerad mal ein bisschen geforscht, wel ich mir nicht erklären konnte wie Trüffel auf einem Weg auftauchen kann und da rumrollt , aber der wird wohl von Wild ausgebuddelt worden sein, das dann wahrscheinlich verscheucht wurde bevor es die Trüffel essen konnte.
Beim Tintling steht das der auf La Palma gegessen wird!
Grüße, Chris
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Hallo,
nur um das nochmal klarzustellen. Dein Fund hat mit der Gattung Tuber (Trüffel im strengeren Sinne) überhaupt nix zu tun. Die einzigste Gemeinsamkeit ist, dass die unter der Erde wachsen. Der Einwand von Heidi mit den Kartoffelbovisten ist gar nicht mal zu verkehrt, denn dein Fund Maria sind Basidiomyceten und wie die Kartoffelboviste auch, gehören sie zu den Boletales.
Die Vertreter der Gattung Tuber sind aber Ascomyceten...
Nur noch mal zur Klarstellung/Erklärung: Was wir manchmal alles als Trüffel bezeichnen, hat mit echten Trüffeln meist wenig zu tun.
l.g.
Stefan -
Hallo Maria,ich habe gerad mal ein bisschen geforscht, wel ich mir nicht erklären konnte wie Trüffel auf einem Weg auftauchen kann und da rumrollt , aber der wird wohl von Wild ausgebuddelt worden sein, das dann wahrscheinlich verscheucht wurde bevor es die Trüffel essen konnte.
Beim Tintling steht das der auf La Palma gegessen wird!
Grüße, Chris
Naja Chris, es gibt hier zwar wirklich viele Wildschweine aber da wo die wühlen habe ich diese Trüffel bisher nicht gefunden sondern wirklich einfach so auf schmalen Wegen ohne jegliche Wühlarbeiten von wem auch immer.
Das mit La Palma habe ich auch gelesen und habe vor da einmal ein wenig auf spanisch zu googeln. Aber ganz ehrlich, sooooo appetitanregend sieht das Innere dieses Pilzes jetzt auch nicht aus
Liebe Grüße
Maria
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Komisch, vielleicht hat ja jemand eine plausible Erklärung?!!!!
Hat's stark geregnet? Das viele mir noch ein?!
Ein feinschmecker Gericht wirds wohl nicht sein, eher eine Notmahlzeit, aber wer weis.
Ich habe mal den "Samtfußkremplings-salat" wie auf 123Pilze beschrieben ausprobiert, meiner Meinung nach konnte man das nur essen, weil der Essig einfach alle Geschmäcker überdeckt hat. Also letztendlich schmeckte es nur nach Essig mit halt was zum kauen.
Grüße, Chris
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Hallo,nur um das nochmal klarzustellen. Dein Fund hat mit der Gattung Tuber (Trüffel im strengeren Sinne) überhaupt nix zu tun. Die einzigste Gemeinsamkeit ist, dass die unter der Erde wachsen. Der Einwand von Heidi mit den Kartoffelbovisten ist gar nicht mal zu verkehrt, denn dein Fund Maria sind Basidiomyceten und wie die Kartoffelboviste auch, gehören sie zu den Boletales.
Die Vertreter der Gattung Tuber sind aber Ascomyceten...
Nur noch mal zur Klarstellung/Erklärung: Was wir manchmal alles als Trüffel bezeichnen, hat mit echten Trüffeln meist wenig zu tun.
l.g.
Stefan
Hallo Stefan,vielen lieben Dank für Deine Erklärung. Mir persönlich war dies (Trüffel) schon klar - deswegen ja auch das - aber Du hast absolut Recht dies wirklich korrekt dar zu stellen. Und vielleicht wäre es meinerseits angebracht im Bestimmungsteil mehr ernsthaft und weniger mit zu schreiben.
Liebe Grüße
Maria
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Hallo Stefan,vielen lieben Dank für Deine Erklärung. Mir persönlich war dies (Trüffel) schon klar - deswegen ja auch das - aber Du hast absolut Recht dies wirklich korrekt dar zu stellen. Und vielleicht wäre es meinerseits angebracht im Bestimmungsteil mehr ernsthaft und weniger mit zu schreiben.
Liebe Grüße
Maria
Hallo Maria,
mir war vor allem wichtig das mal klarzustellen, denn wenn der Beitrag später mal von einem nicht so versierten Pilzfreund gelesen wird, kann so was auch zu Misverständnissen führen. Vielleicht wäre es besser anstatt des eher so was oder so was zu verwenden. Da kommt die Ironie etwas deutlicher raus.
l.g.
Stefan -
Komisch, vielleicht hat ja jemand eine plausible Erklärung?!!!!Hat's stark geregnet? Das viele mir noch ein?!
Ein feinschmecker Gericht wirds wohl nicht sein, eher eine Notmahlzeit, aber wer weis.
Ich habe mal den "Samtfußkremplings-salat" wie auf 123Pilze beschrieben ausprobiert, meiner Meinung nach konnte man das nur essen, weil der Essig einfach alle Geschmäcker überdeckt hat. Also letztendlich schmeckte es nur nach Essig mit halt was zum kauen.
Grüße, Chris
Wenn ich auf Spanisch etwas Interessantes finde werde ich berichten. Ansonsten fand ich die Trüffel zwischen einem Weiher mit einem dicken Schilfgürtel und einem Mischwald der überwiegend aus Kiefern bestand. Und, wie ich bereits mehrfach berichtet habe, hat es bei uns in den letzten Wochen viel geregnet und die Böden sind gut durchfeuchtet,
Zum Samtfuß-Krempling schaue einmal hier und probiere die Huflattich-Röllchen mit Samtfuß-Krempling, lasse sie kalt werden und probiere sie dann - DAS schmeckt, zumindest mir, richtig gut!
Liebe Grüße
Maria
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Hallo Maria, danke für den Link und Tipp, ich werde es bei gelegenheit mal ausprobieren!
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Hallo Maria,
mir war vor allem wichtig das mal klarzustellen, denn wenn der Beitrag später mal von einem nicht so versierten Pilzfreund gelesen wird, kann so was auch zu Misverständnissen führen. Vielleicht wäre es besser anstatt des eher so was oder so was zu verwenden. Da kommt die Ironie etwas deutlicher raus.
l.g.
Stefan
[/quote]Genau Stefan - Du hast absolut Recht.
Das mit den Smileys ist sowieso eine leicht falsch zu verstehende Sache - besser ist es vielleicht im Teil "Pilzbestimmung" darauf zu verzichten und nur "seriös" zu schreiben. Also ich glaube wir sind da wohl einer Meinung
Liebe Grüße
Maria
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Das mit La Palma habe ich auch gelesen und habe vor da einmal ein wenig auf spanisch zu googeln. Aber ganz ehrlich, sooooo appetitanregend sieht das Innere dieses Pilzes jetzt auch nicht aus
Hallo Maria,
So etwas wie die abgebildete würde auf La Palma auch in keiner Pfanne landen, denke ich. Die müssen innen noch hell sein und ganz fest. Die hier hätte ich auch schon als zu alt aussortiert:
http://www.pilzforum.eu/board/attachment.php?aid=132129
Dann schmecken sie recht gut. Nicht gerade viel Eigenaroma, aber gedünstet haben sie einen knackigen Biss, ein bisschen wie Apfel.
LG, Craterelle
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Hallo zusammen,
mein Senf zu zwei der in der Diskussion aufgeworfenen Fragen:
1) wie es kommt, dass Wurzeltrüffeln einfach so auf dem Boden freiliegend herumkullern? Wurzeltrüffeln befinden sich wenige Millimeter unter der Oberfläche im Sandboden, haben aber nichts, was sie im Boden festhalten könnte (Stiel oder so etwas). Bei einem starken Regen werden sie aus dem Sand freigeschwemmt und liegen nun einfach an der Oberfläche. Schaut man an der entsprechenden Stelle genau hin, sieht man sie aus dem Sandboden herausspitzen. Beim nächsten Wasserschwall werden sie einfach fortgespült und liegen auf dem Weg herum.
2) ob Rhizopogon obtextus auf den Kanaren gegessen wird? Vor Jahren habe ich im November auf den Kanaren Urlaub gemacht und bin selbstverständlich auch in die dortigen Wälder zum Pilzesuchen gegangen. (Die an Pinus silvestris, unsere heimische Waldkiefer gebundene?) Rhizopogon obtextus habe ich dort nicht finden können, aber dafür im dortigen Pinienwald massenweise eine andere (möglicherweise indigene? auf den Kanaren gibt es sehr viel Indigenes!) Rhizopogon-Art mit grundsätzlich weißer, an lichtbeschienenen Stellen orangegelb verfärbter Peridie und blassgelber Gleba. Vielleicht ist dies die Art, die dort gegessen wird.
FG
Oehrling -
ob Rhizopogon obtextus auf den Kanaren gegessen wird? Vor Jahren habe ich im November auf den Kanaren Urlaub gemacht und bin selbstverständlich auch in die dortigen Wälder zum Pilzesuchen gegangen. (Die an Pinus silvestris, unsere heimische Waldkiefer gebundene?) Rhizopogon obtextus habe ich dort nicht finden können, aber dafür im dortigen Pinienwald massenweise eine andere (möglicherweise indigene? auf den Kanaren gibt es sehr viel Indigenes!) Rhizopogon-Art mit grundsätzlich weißer, an lichtbeschienenen Stellen orangegelb verfärbter Peridie und blassgelber Gleba. Vielleicht ist dies die Art, die dort gegessen wird.Hallo Oehrling,
ich hatte damals auch lange gegrübelt, recherchiert und verglichen, welche Rhizopogon-Art die auf den westl. Kanaren häufige wohl sein mag (http://www.pilzforum.eu/board/…alma?pid=276429#pid276429 - dort auch das verlinkte PDF der mykol. Gesellschaft). Du meinst, es ist eher eine eigene, endemische Art?
Hiesige Exemplare von R. obtextus sind mir noch nicht begegnet, so dass ich nicht vergleichen kann.
LG, Craterelle
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Hallo.
Was laut Schwester und Schwager auf den kanaren gerne verzehrt wird, ist >Terfezia canariensis<.
Jedenfalls hatten die sich im Urlaub mal gewundert, was die Leute da überall in der Wüste an Trüffeln ausbuddeln, sind dann mal selbst zum Ausbuddeln mitgegangen und haben mir welche mitgebracht.
Das sieht aber innen schon noch mal anders aus als eine Rhizopogon, und natürlich auch anders als das, was Craterelle gezeigt hat. Möglicherweise werden da ja auch mehrere Hypogäen verspeist.LG, Pablo.
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Hallo zusammen,
wie gut, dass ich noch keine Zeit zum googeln hatte. Dank Eurer Texte kann ich mir dies nun auch glücklicherweise ersparen
1) wie es kommt, dass Wurzeltrüffeln einfach so auf dem Boden freiliegend herumkullern? Wurzeltrüffeln befinden sich wenige Millimeter unter der Oberfläche im Sandboden, haben aber nichts, was sie im Boden festhalten könnte (Stiel oder so etwas). Bei einem starken Regen werden sie aus dem Sand freigeschwemmt und liegen nun einfach an der Oberfläche. Schaut man an der entsprechenden Stelle genau hin, sieht man sie aus dem Sandboden herausspitzen. Beim nächsten Wasserschwall werden sie einfach fortgespült und liegen auf dem Weg herum.Das ist ja interessant Oehrling. Und vielleicht ist sogar der unmittelbar neben dem Weg befindliche Karpfenweiher bei dem vielen Regen über die Ufer getreten und hat seinen Teil dazu beigetragen.
Liebe Grüße
Maria