Entoloma aus einem Buchenhangwald

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.791 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo liebes Forum!



    Diesen kleinen Freund habe ich in einem Buchenhangwald in Sachsen gefunden. Leider waren Standortbilder schier unmöglich da die kleinen Kerlchen an einer Abspülungskante wuchsen wo meine Kamera keinen Halt gefunden hätte.



    Kurze Beschreibung des Fundes:



    Hut: ca 3-5mm breit, so in der Farbe wie Fotografiert gefunden, stark behaart.



    Stiel: ebenso behaart und gleichfarbig des Hutes 1-1,5cm lang



    Geruch und Geschmack: Nicht getestet



    Standort: Buchenhangwald auf Grauwacke/Sedimentgestein, schwach sandiger Boden gefunden in der Humusschicht



    Mein Bestimmungsvorschlag wäre Entoloma dysthaloides, habe ich Recht mit meiner Bestimmung?



    Bilder makroskopisch:


    26449927ak.jpg


    26449928hj.jpg





    Bilder mikroskopisch:



    Inkrustierte? Hyphen am Stiel



    26450032ej.jpg


    26450033ox.jpg


    Sporen in Wasser im Schnitt 12 mü lang und 5-7,5 mü breit26450034fw.jpg


    26450035au.jpg

    Liebe Grüße vom Enno  



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Enrico!


    Ich glaube, Entoloma dysthaloides müsste eine deutlich dunklere Art sein. Mich erinnert das hier mehr an Entoloma araneosum, >wie ich sie mal gefunden hatte<. Die Stielhaare waren da feiner inkrustiert, aber die Sporen und das makroskopische Aussehen passen. Gut wäre noch ein Bild der Huthaut, um die Pigmentverteilung zu sehen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    E. araneosum kenne ich aus eigener Anschauung und damals waren die weitaus größer. Leider kenne ich sie Mikroskopisch nicht. Das dysthaloides dunkler sein müsste habe ich auch gedacht, deshalb hier die Anfrage, getrocknet ist sie wesentlich dunkler geworden. Ich knops gleich noch mal ein Bild der Huthaut. Sehe aber auf den ersten Blick nur inkrustiertes Pigment, E. araneosum soll aber in der HH auch intrazelluläres Pigment haben.

    Liebe Grüße vom Enno  



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    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Die die ich da gefunden hatte, waren schon ziemlich lütte Pilzchen.
    Aber eben mit inkrustiertem und mit intrazellulärem Pigment. Insofern wäre es wieder eher eine andere Art, da gibt es ja noch einige mehr in der Gruppe. Leider ist araneosum die einzige Art aus der Sektion, die ich selbst untersucht habe, da hoffe ich mal auf bessere Ideen von Leuten mit mehr Erfahrung, also Sven oder Karl oder Andreas (Kunze) wenn der mal reinschaut.



    LG, Pablo.

  • Mit Andi habe ich heute Schon geschrieben, er hat mich in die Untergattung gebracht. Hänge nun schon den ganzen Tag dran :P



    E. araneosum soll ja auch eher ein Frühjahrspilz sein, jedenfalls bestätigen das unsere Funde.


    Du fandest ihn ja auch im Bärlauch, unser Fund datiert auf den [url=Mit Andi habe ich heute Schon geschrieben, er hat mich in die Untergattung gebracht. Hänge nun schon den ganzen Tag dran :nana: E. araneosum soll ja auch eher ein Frühjahrspilz sein, jedenfalls bestätigen das unsere Funde. Du fandest ihn ja auch im Bärlauch, unser Fund datiert auf den [url=Mit Andi habe ich heute Schon geschrieben, er hat mich in die Untergattung gebracht. Hänge nun schon den ganzen Tag dran :P E. araneosum soll ja auch eher ein Frühjahrspilz sein, jedenfalls bestätigen das unsere Funde. Du fandest ihn ja auch im Bärlauch, unser Fund datiert auf den [url=http://www.pilzforum.eu/board/thema-unterwegs-im-dresdner-sueden?page=2]08.05[/url]



    Ich suche grad ein Beispielbild für intrazelluläres Pigment... :/



    Meine HDS Bilder:


     

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  • Hallo Enno


    Die Elemente am Stiel sind, soweit man erkennen kann, stark inkrustierte, mehrfach septierte Haare, die auch auf dem Hut zu finden sein müssten. Das passt in Verbindung mit den buckligen deutlich heterodiametrischen Sporen gut zu E. dysthaloides.
    Da in der Gattungsbeschreibung angegeben wird nicht hygrophan, habe ich jedoch die gleichen Bedenken wie Pablo. Ohne Huthautpigment und ohne Cheilozystiden, kann ich mich nicht auf eine Art festlegen.


    @ Edit: gerade erst die HDS-Bilder gesehen. Damit bist Du auf jeden Fall in der Sektion Dysthales innerhalb der Untergattung Pouzarella. Damit ist E. araneosum nach meiner Meinung raus.



    LG Karl


    PS. Bei der Sporenlänge nur den Durchschnitt anzugeben ist ebenfalls wenig hilfreich. Bei Entoloma ist es meist erforderlich zusätzlich auch noch den Sporenquotienten zu ermitteln


    So kenne ich E. dysthaloides

  • Hallo Karl!


    Danke für deine Antwort! Ja die gesamte Farbe des Pilzes passt überhaupt nicht zu irgendeinem Pilz aus der Untergattung. Der War auch frisch so weiß/grau. Ist im trocknungszustand aber nachgedunkelt. Ich werde Versuchen noch ein Bild der Cheilos zu machen, die waren aber sehr sehr spärlich.


    Wie ermittele ich den Sporenquotient?


    Vielen dank für eure Hilfe!

    Liebe Grüße vom Enno  



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    • Offizieller Beitrag

    Wie ermittele ich den Sporenquotient?



    Ganz einfach: Länge durch Breite dividieren. ;) Möglichst von mehreren Sporen und dann mitteln.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()


  • Hallo Karl!


    Danke für deine Antwort! Ja die gesamte Farbe des Pilzes passt überhaupt nicht zu irgendeinem Pilz aus der Untergattung. Der War auch frisch so weiß/grau. Ist im trocknungszustand aber nachgedunkelt. Ich werde Versuchen noch ein Bild der Cheilos zu machen, die waren aber sehr sehr spärlich.


    Wie ermittele ich den Sporenquotient?


    Die Lamellenschneide kann steril sein oder heteromer (mit Basidien gemischt). Um das gut zu sehen darft Du das Präparat nicht zu stark quetschen. Der Sporenquotient ist das Verhältnis Länge /Breite. Stelle Dir vor, die Spore passt genau in ein Rechteck und dividiere die Seitenlängen.


    LG Karl

  • Hallo nochmal!


    Danke für die Auskunft mit den Sporenquotienten, da habe ich noch ne Weile zu rechnen, Cheilos finde ich überhaupt keine... Wenn dann nur Hyphen und Basidien. :/


    Der Sporenquotient liegt zwischen 1,25-1,66 Durchschnittlich bei 1,42

    Liebe Grüße vom Enno  



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  • Hallo nochmal!


    Danke für die Auskunft mit den Sporenquotienten, da habe ich noch ne Weile zu rechnen, Cheilos finde ich überhaupt keine... Wenn dann nur Hyphen und Basidien. :/


    Der Sporenquotient liegt zwischen 1,25-1,66 Durchschnittlich bei 1,42


    Hallo Enno


    Trenne mal mit einer scharfen Rasierklinge einen < als 0,5mm breiten Streifen von einer Lamellenschneide ab und untersuche ohne zu quetschen. Die Cheilos müssten teilweise aus der Schneide herausragen. Die Form kann ähnlich den Basidien sein.



    LG Karl